"Die Alleinstellung als Sponsor ist im Tennis weit größer als im Fußball"

| 26.09.2012

Erste Bank Open-Turnierdirektor Straka im Interview über die Highlights des Erste Bank Open und den wachsenden Stellenwert des Tennissports.  

Knapp ein Jahr nach der Premiere der Erste Bank Open heißt es auch in diesem Jahr Spiel-Satz-Sieg bei Österreichs größtem Tennisturnier (13. bis 21. Oktober in der Erste Bank Wiener Stadthalle). Die Erste Bank Open und der Österreichische Tennisverband wollen im Interesse des österreichischen Tennissports künftig noch enger zusammenarbeiten, indem sie neue Synergien schaffen und vorhandene besser nutzen. Ziel ist Österreich zu einer Tennisgroßmacht zu machen. Aus der Bundessportförderung gehen derzeit 165 Millionen Euro an den Fußball, als zweitgrößter Verband erhält Tennis lediglich 800.000 Euro. leadersnet.at hat mit Erste Bank Open-Turnierdirektor Herwig Straka über Sportsponsoring in Krisenzeiten, umstrittene VIP-Bereiche und Wild-Card-Anwärter geplaudert.

leadersnet.at: Tennis ist wieder stark im Kommen. Ist dies auch bei den Erste Bank Open, dem wichtigsten Tennisturnier Österreichs, bemerkbar?

Straka: Ja, ich denke schon. Wir hatten in den letzten Jahren einen starken Publikumszuwachs, was mitunter durch die österreichischen Erfolge verursacht wurde – aber eben auch deswegen, weil wieder mehr Leute Tennis spielen und Tennis konsumieren.

leadersnet.at: Ist es schwer, ein Tennisturnier heute gewinnbringend zu veranstalten?

Straka: In allen Bereichen sind die Margen knapper geworden, natürlich insbesondere im Marketing und Event-Bereich. Trotzdem sind wir froh, gerade in diesen Zeiten zwei mittelfristige Sponsorpartnerschaften mit unseren beiden größten Sponsoren - der Erste Bank und der Wiener Städtischen - abgeschlossen zu haben. Wir verfügen dadurch über Planungssicherheit und können die Erste Bank Open weiter entwickeln.

leadersnet.at: Mit dem Wechsel von Ronnie Leitgeb an die Spitze des ÖTV gibt es erstmals eine Kooperation mit dem Österreichischen Tennisverband. Was motiviert diese Zusammenarbeit? Welche Synergien können genützt, welche gemeinsamen Vorteile lukriert werden?

Straka: Das stimmt so nicht ganz, denn wir haben auch in der Vergangenheit mit dem ÖTV gut zusammen gearbeitet. Aber der frische Wind, den er mitgebracht hat, wird auch bei den Erste Bank Open wehen. Es liegt doch auf der Hand, dass das größte Turnier in Österreich mit dem Tennisverband, der Nachwuchs und die gesamte Breite im Tennissport bringt, zusammenarbeitet. Wir servieren dazu die Spitze und die Show. Damit profitieren beide voneinander.

leadersnet.at: Sportsponsoring ist in Österreich ja stark auf Fußball fokussiert. Was sind nun die Argumente, um beim Erste Bank Open als Sponsor aufzutreten?

Straka: Die Alleinstellung als Sponsor ist im Tennis sicherlich weit größer, bei vergleichsweise geringeren Budgets. Fußball ist zwar medial unschlagbar (nicht immer aus nachvollziehbaren Gründen), aber auch die Anzahl der aktiven Sponsoren ist groß. Die Erste Bank ist Partner der Nummer 1 bei den Turnieren, der Nummer 1 bei den Spielern und der Nummer 1 bei den Veranstaltungsstätten Österreichs – das ist schon eine geballte Ladung an Aufmerksamkeit und damit emotionaler Aufladung. Weiters sind die Erste Bank Open eine der wenigen wiederkehren Großveranstaltungen im österreichischen Sport – und das mit langer Tradition. Das färbt auch positiv auf die Sponsoren dieser Veranstaltung ab. Ansonsten könnte ich ihnen noch viele Gründe aufzählen, aber das sprengt hier den Rahmen.

leadersnet.at: Sponsoring ist in Zeiten der Krise generell zu einem schwierigen Thema mutiert, wie gehen Sie damit um? Welche Möglichkeiten bieten Sie an, um messbare  Erfolge zu erzielen?

Straka: Eine der Herausforderungen, der wir uns in diesem Bereich stellen, ist das Thema Messbarkeit und Vergleiche mit der klassischen Werbung. In Zeiten, wo es eher darum geht, kein Risiko im Bereich des Marketing einzugehen und auf altbewährtes zu setzen, tut sich Sponsoring schwerer. Dort, wo wir aber zum Beispiel messbare Erfolge im Vertrieb vorweisen können, ist Sponsoring nach wie vor ein sehr gut gebuchtes Tool.

leadersnet.at: Das "Anfüttern" von Kunden wird heftig diskutiert. Hat dies auch Auswirkungen auf den Verkauf der Logen?

Straka: Glücklicherweise bei uns nicht, da wir die allseits strapazierten Wertgrenzen nicht wirklich überschreiten. Aber generell halte ich diese Diskussion für wirklich entbehrlich. Schon das ansatzweise Einordnen in den Bereich der Korruption ist absolut schädlich für die Branche und entspricht nicht den Tatsachen. VIP-Bereiche stellen gerade in Österreich, wo wir über ganz wenige Unternehmen verfügen, die nennbare Beiträge in Sponsoring investieren, eine unerlässliche Einnahmequelle für alle Events dar. An diesem Ast zu sägen, halte ich für sehr gefährlich.

leadersnet.at: Das renommierte Wiener Stadthallenturnier wird auch als Erste Bank Open sehr stark in den Medien präsent sein. Von welchem Medienwert kann hier gesprochen werden?

Straka: Wir können hier keine Summen nennen, aber wir sind sehr gut präsent.

leadersnet.at: Die Tenniscommunity  freut  sich sehr  über die Wiedergeburt des „Happy Tennis“ Magazins. Wie stehen Sie dazu? Was kann es für die österreichische Tenniswelt bewirken?

Straka: Ein Magazin, das sich mit Tennis beschäftigt ist naturgemäß sehr wichtig für uns. Ich hoffe es gelingt den Nachfolgern von Lance Lumsden, seine Begeisterung für den Sport weiter zu leben und in das Magazin einfließen zu lassen.

leadersnet.at: Neben den Top Ten Spielern wird Jürgen Melzer mit vollem Einsatz um einen neuerlichen Sieg kämpfen. Besteht für weitere österreichische Spieler noch die Chance auf eine Teilnahme  mittels Wildcard?

Straka: Für den Sensationsmann aus 2010 gibt’s in diesem Jahr schon jetzt die Fix-Zusage für eine Wildcard: Andreas Haider-Maurer, seit Kurzen wieder unter den Top 100 im ATP-Ranking, hat sich diese durch seine Leistungen der letzten Wochen verdient....

www.erstebank-open.com

Die Bewerbe

Qualifikation:
13. - 14. Oktober 2012

Hauptbewerb:
15. - 21. Oktober 2012

Mo,
15.10.2012 - 13.00 Uhr - spark7 KidsDay
Di, 
16.10.2012 - 13.00 Uhr - Friendship Day
Mi, 
17.10.2012 - 13.00 Uhr - ÖTV- Day
Do,
18.10.2012 - 13.00 Uhr - Rado Day
Fr, 
19.10.2012 - 13.00 Uhr - Viertelfinale - Novomatic Day
Sa,
20.10.2012 - 13.30 Uhr - Semifinale
So,
21.10.2012 - 13.30 Uhr - Finale

Die Bewerbe

Qualifikation:
13. - 14. Oktober 2012

Hauptbewerb:
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Mo,
15.10.2012 - 13.00 Uhr - spark7 KidsDay
Di, 
16.10.2012 - 13.00 Uhr - Friendship Day
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18.10.2012 - 13.00 Uhr - Rado Day
Fr, 
19.10.2012 - 13.00 Uhr - Viertelfinale - Novomatic Day
Sa,
20.10.2012 - 13.30 Uhr - Semifinale
So,
21.10.2012 - 13.30 Uhr - Finale

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