Wirtschaftspartner Südkaukasus und Zentralasien

| 26.09.2012

Östereich will Handelsvolumen mit Südkaukasus und Zentralasien mittels First Mover-Effekt verdoppeln.

Für eine selten intensive Ansammlung von Ministern sorgte die von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner initiierte CCA-Konferenz. "Europa ist nicht allein auf der Welt. Wettbewerb belebt die Sinne", so der Vizepräsident der Europäischen Investmentbank Wilhelm Molterer. Dass man sich im Rahmen der Globalisierung diesem Wettbewerb gerne stellt, bewies die Anwesenheit  der Wirtschaftsminister aus den Ländern Armenien, Georgien, Aserbaidschan sowie aus den zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan. Wifo-Chef Karl Aiginger konnte die Sinnhaftigkeit, diese Region als Zukunftspotential für Österreich zu aktivieren, auch gleich mit einer Studie belegen. "Im Rahmen der Globalisierung ist ein 2.000 km entfernter Markt ein Heimmarkt", so Karl Aiginger.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will mit dieser Initiative Österreich als Drehscheibe zwischen West- und Osteuropa etablieren und setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, der Europäischen Investitionsbank sowie weiteren Vertretern internationaler Organisationen. Die insgesamt 700 Teilnehmer zeigten vom großen Interesse der österreichischen Unternehmer und beschäftigen sich in drei Panels mit den Themen Handel und Investitionen, Energie und Tourismus. Ex-Vizekanzler Wilhelm Molterer bringt es auf den Punkt: "Politische Stabilität benötigt ökonomische Kooperationen!"

Wifo-Studie bestätigt Potential

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner will das Handelsvolumen mit der Region verdoppeln und Österreich als Drehscheibe für stark wachsende Zukunftsmärkte etablieren. Insgesamt leben über 81 Millionen Menschen in der CCA-Region, die zuletzt ein durchschnittliches, kaufkraftbereinigtes Bruttoinlandsprodukt von 520 Milliarden Dollar pro Jahr erwirtschafteten. In den Jahren vor der weltweiten Wirtschaftskrise (2004 bis 2007) ist die Gesamtregion mit 13,1 Prozent pro Jahr gewachsen. Nach der raschen Krisenbewältigung gab es schon 2010 wieder ein Wachstum von 6,7 Prozent und 2011 von 6,6 Prozent. 2012 soll das Plus laut IWF-Prognosen bei 5,5 Prozent liegen. Österreich exportierte im Vorjahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 680 Millionen Euro in den Südkaukasus und Zentralasien, die Importe lagen bei 1,5 Milliarden Euro.

Südkaukasus- und Zentralasien-Tagung - Fotos K.Schiffl

Südkaukasus- und Zentralasien-Tagung - Fotos K.Schiffl
2012-09-26
(31 Fotos)

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