Das Welterbekomitee tagt zwar noch bis zum 31. Juli 2021 online und parallel in der chinesischen Stadt Fuzhuo, entscheidet über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Zustand eingeschriebener Stätten. Baden darf sich gemeinsam mit den "Great Spas of Europe" ab sofort Weltkulturerbestadt nennen.
Die Great Spas of Europe ist eine transnationale, serielle Vereinigung, die für die Aufnahme in die Liste des Unesco Weltkulturerbes nominiert wurde. Sie umfasst neben Baden zehn weitere herausragende Kurorte aus sieben Nationalstaaten, die ein einmaliges kulturelles Phänomen und eine urbane Typologie ohne historische Parallele darstellen.
Das erste freistehende Kurhotel
Die Thermalquellen von Baden wurden erstmals in der Römerzeit dokumentiert, unter Kaiser Franz II. wurde Baden ab 1793 zum führenden Kurort Österreichs wurde. 1820 wurde das erste freistehende Kurhotel Europas eröffnet.
"Ich gratuliere der Stadt Baden, die integraler Bestandteil dieser Nominierung ist, sehr herzlich zu dieser internationalen Anerkennung und zu diesem Bekenntnis zur Bewahrung dieses kulturellen Erbes", so Sabine Haag, Präsidentin der österreichischen Unesco-Kommission. Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gratuliert: "Die Aufnahme in die Welterbeliste ist eine weitere Auszeichnung für unser reichhaltiges Bundesland, das neben dem Weltkulturerbe Wachau und der Semmeringbahn nun ein weiteres Weltkulturerbe besitzt."
"Das ist die größte Auszeichnung, die unserem einzigartigen historischen Erbe jemals zuteil wurde", freut sich Badens Bürgermeister Stefan Szirucsek. Die Eintragung in die Welterbeliste mache bewusst, was Baden so außergewöhnlich macht: die besondere Kombination aus natürlichen Heilvorkommen, therapeutischer Infrastruktur und besonderer Erholungslandschaft.
Seit 2013 wird daran gearbeitet
Für Österreich wurde das Nominierungsdossier von den zuständigen Bundesstellen zusammen mit Experten der Stadt Baden unter der Führung des Welterbe-Beauftragten Stadtrat Hans Hornyik durchgeführt. "Ein Team aus den sieben Staaten und elf Städten hat seit 2013 intensiv an der Einreichung gearbeitet. Die Anerkennung durch die Unesco ist für mich ein Moment großer Freude und Befriedigung, aber auch der perfekte Moment, um allen Danke zu sagen, die dazu beigetragen haben. Als nächstes werden wir den 2018 vom Gemeinderat beschlossenen und von der Unesco anerkannten Managementplan umsetzen", erklärt Hornyik die nächsten Schritte. (red)
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