Bereits am Vorabend des Summit hat Werbeplanung.at zur „Pre-Opening Masterclass" gebeten. Sree Sreenivasan, der ehemalige CDO des Metropolitan Museum of Arts in NewYork, präsentierte „The Sree Show – Exploring Tech, Culture and Entrepreneurship“ im exklusiven Rahmen. Sreenivasan führte das weltberühmte "The Met" wie ein Start-up in das digitale Zeitalter mit einem Umsatz von jährlich mehr als 200 Millionen Euro. Am Podium des Get together im Novomatic Forum diskutierte Sreenivasan mit Niko Pelinka, Sabine Haag (Generaldirektorin Kunsthistorisches Museum Wien) und Alexander Wrabetz (Generaldirektor ORF). Ein Leitgedanke, den Sreenivasan immer wieder betont, ist, die Verbindung zwischen physischer und digitaler Welt zu stärken. Ziel sei es, das Online-Erlebnis so ansprechend zu gestalten, dass die Menschen einen Anreiz finden, persönlich ins Museum kommen zu wollen.
Der unter die „Most Creative People of the Year 2015“ Gewählte zeigte Möglichkeiten auf, die Verbindung zum Publikum über digitale Kanäle zu vertiefen und was es bedeutet, eine wichtige stationäre Präsenz, wie die eines Museums, zu digitalisieren. Ebenso Ansätze, wie Social Media und digitale Strategien sinnvoll eingesetzt werden können.
Visual Content und Distribution
Der erste Tag stand ganz im Zeichen des "Big Picture" und gibt Geschäftsführern und Teamleitern der Branche einen Überblick über aktuelle und zukünftige Digital-Trends und nimmt sich der Entwicklungen an, die über das Tagesaktuelle hinaus gehen. „Bei uns geht es heuer viel um Visual Content und wie dieser bestmöglich eingesetzt wird. Das beginnt bei Bildern, die Storys unterstützen, hin zu Bewegtbild und Virtual Reality. Zu dieser Kreation gehört aber auch, dass der Content in die Welt hinaus getragen wird, daher – nicht minder relevant – die Distribution, mit allen Finessen, wie datadriven und realtime, die die zweite tragende Säule bildet", so Bernd Platzer, Veranstalter und Mastermind des Werbeplanung.at Summit. Der zweite Tag wird diese Trendthemen in Form von konkreten Fallstudien etablierter internationaler Marken und themenspezifischen Masterclasses vertiefen.
„Man muss nicht First Mover sein, aber man sollte First Follower sein“
Es geht darum, einfache, aber interessante Geschichten zu erzählen“, erklärte Sree Sreenivasan im Rahmen seiner Keynote am ersten Summit Tag in der Aula der Wissenschaften in Wien. Das Thema: Wie man mit Hilfe der sozialen Medien Mehrwert für sich selbst, sein Unternehmen oder seine Marke erreichen kann.
Für jeden Tweet und jeden Facebook-Beitrag nimmt sich Sreenivasan drei bis sechs Minuten Zeit, schließlich will er danach keine böse Überraschungen erleben: „Wenn man einen Tweet abgesetzt hat, ist er für immer da draußen und deshalb sollte man sich entsprechend konzentrieren.“ Ein weiterer Tipp von Sreenivasan: „Connecten Sie sich mit Menschen, wenn Sie sie nicht brauchen, dann stehen sie zur Verfügung, wenn Sie sie brauchen.“ Seine Rolle als Chief Digital Officer interpretiert Sreenivasan als „Chief Listening Officer“. Sein Motto: „Ich muss nicht First Mover sein, aber ich sollte ein First Follower sein: Am Beginn dachte ich auch, dass ich Facebook nicht brauche – das Gleiche passierte, als Twitter um die Ecke kam. Aber man muss sich mit den neuen Dingen beschäftigen.“
Digital Trends?
Aus der Sicht von Sreenivasan sind die Digital Trends 2016 noch immer jene des Jahres 2006: „Podcasts, E-Mails und Blogs sind immer noch hot.“ Teilweise werden die Möglichkeiten dieser Tools aber nicht entsprechend ausgeschöpft.“ Das Allerwichtigste, wenn man mit den sozialen Medien hantiere, sei: „Seien Sie im echten Leben interessant, dann sind Sie auch in den sozialen Medien interessant. Wenn Sie im echten Leben uninteressant sind, dann kommen Sie in den sozialen Medien schrecklich rüber. Denken Sie mal darüber nach.“ Weiters wichtig: „Seien Sie bescheiden und setzen Sie auf Engagement mit anderen.“ Und vor allem: „In den sozialen Medien kann man auch als Experte rüberkommen, wenn man Inhalte nicht selbst produziert, sondern nur transportiert.“ Als Erfolgskontrolle der Social-Media-Aktivitäten empfiehlt Sreenivasan, sich auch mal anzuschauen, wer die Links, die man in den sozialen Medien geteilt hat, weiterverbreitet hat: „Dies kann man mit einem kostenlosen Tool namens ,Who shared my link’ tun.“ (jw)
www.werbeplanung.at