Die Menge an verfügbarer Information ist größer als jemals zuvor. Trotzdem oder gerade deswegen steigt der Aufwand für die Beschaffung der notwendigen Informationen. Der Aufwand, aus den vorhandenen Informationen die aktuell relevanten Daten herauszufiltern, wird für Journalisten immer größer. Für die Unternehmen und PR-Agenturen führt aber trotzdem kein Weg daran vorbei, selbst noch mehr Information hinzuzufügen. Dabei muss gewährleistet sein, dass die Infos so gut und leicht wie möglich verfügbar sind. Im Rahmen des PRofi-Treffs zum Thema „Journalisten-Kommunikation 4.0: Wie wollen Journalisten im digitalen Zeitalter erreicht werden?" diskutierten Puls 4-Moderatorin Corinna Milborn, recherchescout.com-Gründer Martin Fiedler, Aigner PR-Chef Peter Aigner, Ing-Diba-Kommunikatorin Andrea Hansal sowie Horizont-Chefredakteurin Marlene Auer unter der Moderation von Observer-Geschäftsführer Florian Laszlo.
Persönliche Kontakte als Basis für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen.
Persönliche Kontakte seien auch im Digitalzeitalter immer noch die beste Basis für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen, war sich das Podium einig. Eine Möglichkeit, regelmäßige persönlich Kontakt zu haben, seien Pressekonferenzen. „Als Mittel zur Relevanzerzeugung sind Pressekonferenzen aber nicht mehr zeitgemäß", so Corinna Milborn. Bei politischen Themen und Ereignissen mit bereits vorab großem Medieninteresse seien sie dennoch zielführend, um Informationen mit Journalisten zu teilen. Heute sei die Medienarbeit kleinteiliger geworden, zeigte sich Andrea Hansal, überzeugt. Nicht das „Wie" sei entscheidend, sondern das „Was". „Relevanz gepaart mit gutem Content ist das Erfolgsrezept." Darüber hinaus sei es wichtig Journalisten „nicht zu nerven".
Milborn ergänzte, dass es kontraproduktiv sei den Posteingang mit für Journalisten nicht relevanten Themen zu fluten. Marlene Auer bestätigte dies, und äußerte den Wunsch die richtigen Information zum richtigen Zeitpunkt zu bekommen: „Man sollte sich vor der Aussendung immer fragen, welche Zielgruppe und welchen Zugang hat das Medium." Martin Fiedler warf ein, dass es darüber hinaus Social Media und andere Tools, wie etwa Recherchescout gebe, um mit Journalisten in Kontakt zu treten. Auf der Plattform können Journalisten die für sie relevanten Fragen stellen und Unternehmen ihre Kompetenz in verschiedenen Bereichen anbieten.
Für die Agenturen ergebe sich daraus ein komplexes Spannungsfeld. „Auf der einen Seite stehen Unternehmen, die möglichst oft medial vorkommen wollen, und auf der anderen Seite stehen die Journalisten", erklärt Peter Aigner abschließend.
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