Gran Selezione: Chianti Classico erfindet sich neu

In der Gegend zwischen den berühmten toskanischen Städten Florenz und Siena liegt das Chianti-Gebiet. Dort ist einer der beliebtesten Rotweine Italiens zuhause – der Chianti Classico. Insgesamt ist das Gebiet rund 70.000 Hektar groß, auf etwa 10.000 bauen 365 verschiedene Weingüter ihre Trauben für den DOCG Chianti Classico an. Jedes Jahr werden weltweit 35 Millionen Flaschen Chianti Classico getrunken.

Drei Stufen

Jüngst wurde eine neue Klassifizierung eingeführt, drei Qualitäts-Stufen gibt es nun: den Jahrgangswein, die Riserva und ganz oben die Gran Selezione. Dabei entscheidet das Consorzio Gallo Nero, welcher Wein den Titel tragen darf. "Ein historischer Tag“, freute sich Sergio Zingarelli, der Präsident der Vereinigung bei der offiziellen Ver­kündung  in Florenz.

Vier Fünftel des Chianti Classico kommen als Annata in den Verkauf, das bedeutet als Wein, der zu mindestens vier Fünfteln aus Sangiovese besteht und mindestens ein Jahr lang im Tank oder Fass ausgebaut wurde.  Er gilt als angenehmer, typischer Chianti mit mindestens zwölf Prozent Alkohol und steht für großes Trinkvergnügen. Die Riserva muss vor dem Verkauf wenigstens zwei Jahre gelagert werden. Für sie werden die überdurchschnittlichen Partien einer Ernte verwendet -  für Kenner ein Wein mit  Struktur und Lagerfähigkeit.  Eine Gran Selezione darf frühestens nach 30 Monaten verkauft werden.

Die Winzer müssen dabei einige Kriterien beachten: Sie müssen die Klassifizierung bereits während der Lese beantragen und dürfen den Wein ausschließlich auf dem Gut produzieren.  Die Gran Selezione ist  per definitionem ein Wein mit mächtiger Struktur, der dank Traubenselektion und langem Ausbau im Idealfall eine herausragende Harmonie, vielschichtigen Geschmack und aromatische Komplexität erreicht.

34 Gran Selezione

Während der Verkostung “Chianti Collection” in Florenz wurden bereits die ersten 34 Gran Selezione präsentiert. Besonders herausgestochen sind dabei Vigna del Sorbo von Fontodi, Castello Brolio aus dem Hause Barone Ricasoli sowie Castello di Ama und Castello di Fonterutoli. (red)

www.chianticlassico.com