Unterstützung für die Branche
Wiener Werbe-Fachgruppe informierte über neue EU-Vorgaben zu Green Claims

Die Europäische Union arbeitet derzeit an der finalen Verabschiedung einer neuen Richtlinie über umweltbezogene Aussagen. Eine nun gestartete Workshop-Reihe liefert alles, was man wissen muss.

Die geplante Richtline hört auf den Namen "Green Claims Directive". Diese soll künftig verbindliche Standards für die Kommunikation von Umweltaussagen schaffen und damit Greenwashing eindämmen. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien (WKW) nimmt die bevorstehenden Veränderungen gemeinsam mit dem Österreichischen Werberat zum Anlass, um die Wiener Werbebranche frühzeitig auf die kommenden Vorgaben und den damit verbundenen Beratungsaufwand vorzubereiten.

Herausforderung und Chance für die Werbebranche

Jürgen Bauer, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, betonte: "Die Green Claims Directive bringt weitreichende Veränderungen für die Werbebranche, aber wir lassen unsere Mitglieder damit nicht allein. Mit unserem umfassenden Whitepaper, der praxisnahen Workshopreihe mit dem Österreichischen Werberat und der geförderten Beratung bieten wir ein Rundum-Paket, das nicht nur informiert, sondern konkrete Unterstützung liefert. Unser Ziel ist es, die Wiener Werbebetriebe bestmöglich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten und ihnen einen klaren Vorteil in der Umsetzung zu verschaffen."

Sabrina Oswald, Initiatorin des Whitepapers zur Green Claims Directive und Spartenobmann Stv. der Sparte Information und Consulting in der WKW, unterstrich: "Die bevorstehende Green Claims Directive unterstreicht die Bedeutung transparenter und fundierter Umweltangaben. Wir wollen mit unserer Initiative helfen, dass jene Unternehmen, die sich frühzeitig darauf einstellen wollen, zeitgerecht Anhaltspunkte für ihre Beratungsleistungen haben. Mit den Workshops, einem umfangreichen Whitepaper und der geförderten Unternehmensberatung begleiten wir die Branche auf diesem Weg."

Workshopreihe zur Information der Werbebranche

Am 22. November 2024 fand im APA-Pressezentrum der Auftakt-Workshop "Green Claims – Wie man umweltbezogene Aussagen richtig macht" statt, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Werberat, der seinen Ethikkodex als Handlungsempfehlung gegen Greenwashing bereitstellt. Die Workshopreihe wird mit zwei weiteren Terminen, am 17. Dezember 2024 und am 31. Jänner 2025, fortgesetzt und bietet praxisnahe Beispiele sowie Lösungen für branchenspezifische Herausforderungen.

Michael Straberger, Präsident des Österreichischen Werberats, ergänzte: "Die Green Claims Directive wird in einem aktuell noch diskutierten Umfang von Unternehmen eine transparente Kommunikation ihrer Umweltleistungen verlangen, wenn sie in ihrer Werbung dieses Thema aufgreifen wollen. Als Werberat begleiten wir durch unsere Kodex-Adaptionen Werbetreibende in dieser Entwicklung und zeigen Lösungen, bereits jetzt neue Wege zu gehen. Die Workshopreihe der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation in Kooperation mit den Österreichischen Werberat ist so konzipiert, dass auch für diese Bereiche Selbstregulierung sinnvoll funktionieren kann und möglichst wenig die Freiheit der Kommunikation eingeschränkt wird. Nur so kann sich Qualität der Werbung in Österreich weiter entwickeln."

Whitepaper und Beratungsinitiative

Ab sofort steht Mitgliedern ein kostenloses Whitepaper zur Verfügung, das in die zentralen Punkte der "Green Claims Directive" blickt. Das Dokument bietet nicht nur einen guten Überblick über den rechtlichen Rahmen, sondern enthält auch praxisnahe Tipps, Beispiele und konkrete Handlungsempfehlungen, die Unternehmen bei der Einhaltung der neuen Vorgaben unterstützen.

Andreas Dolezal und Mariella Franz, Autor:innen des Whitepapers zur Green Claims Directive, erklärten: "Die Green Claims Directive setzt neue Maßstäbe für umweltbezogene Aussagen in der Werbung. Unser Whitepaper bietet Unternehmen eine fundierte Grundlage, um die Anforderungen der Richtlinie zu verstehen und umzusetzen. Es freut uns, dass die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation dieses Wissen in ihren Workshops praxisnah vermittelt."

 

Für eine direkte, individuelle Umsetzung im Unternehmen startet die Fachgruppe ab dem 1. Dezember 2024 eine geförderte Beratungsinitiative. Hierbei übernimmt die Förderung der Fachgruppe 50 Prozent der Kosten für bis zu zwei Beratungstermine mit Expert:innen pro Mitgliedsbetrieb. Die Beratungen ermöglichen es Unternehmen, mit Fachleuten ihre Teams intern sowie Ansätze z.B. für ergänzende Kundenberatungsleistungen für eine rechtskonforme und nachhaltige Kommunikation zu entwickeln. So soll nicht nur die Einhaltung der neuen Vorgaben erleichtert, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher:innen gestärkt werden.

www.werbungwien.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV