Versicherungsbetrug
Männer zerkratzten in Bärenkostüm Autos und ergaunerten sechsstelligen Schadenersatz

| Larissa Bilovits 
| 17.11.2024

Eine Gruppe aus Los Angeles meldete mehreren Versicherungsgesellschaften, dass ein Bär ihren Rolls-Royce und zwei Mercedes beschädigt hätte. Das Beweisvideo ließ allerdings rasch Zweifel aufkochen, ob es sich hierbei tatsächlich um ein Tier handelte.

Um Geld von der Versicherung zu kassieren, werden Menschen immer skrupelloser. Das beweist auch ein Fall, der jüngst in Los Angeles für Aufsehen sorgte. Wie eine kalifornische Versicherungsbehörde angab, seien vor wenigen Tagen vier Personen mit dem Tatverdacht des Versicherungsbetrugs verhaftet worden. Im Raum steht der Vorwurf, sich mit fast 142.000 US-Dollar (circa 134.000 Euro) illegal bereichert zu haben. Grund dafür war, dass ein Bär angeblich Schäden an ihren Fahrzeugen verursacht haben soll, was sie sogar mit einem Video belegten. Bei genauerem Hinsehen stellte die Versicherung allerdings fest, dass es sich bei dem "Bär" lediglich um einen kostümierten Mann handelte.

Anfang dieses Jahres hatte die Gruppe aus vier Männern ein Video an mehrere Versicherungsgesellschaften übermittelt. Darauf soll ein Bär zu sehen sein, der in den San Bernardino Mountains in die Autos der Männer – einem Rolls-Royce und zwei Mercedes – einbrach. Dabei sollen zahlreiche Schäden entstanden sein, wie etwa zerkratze Sitze und Armaturen. Dementsprechend wollten die Männer Schadensersatzansprüche ihren Versicherungen gegenüber geltend machen. Allerdings kamen bei diesen rasch Zweifel auf.

Also wurden die Aufnahmen einer Experten-Prüfung unterzogen, wobei man einen Biologen des California Department of Fish and Wildlife zurate zog. Dieser bestätigte, dass es sich hierbei nicht um einen Bären handeln konnte, sondern "eindeutig um einen Menschen in einem Bärenkostüm". Daraufhin konnte die Behörde einen Durchsuchungsbefehl für die Häuser der Männer erwirken, wo die Ermittler:innen schließlich tatsächlich das Bärenkostüm finden und sicherstellen konnten.

Die Aufnahmen, die die Männer den Versicherungen übermittelten, können Sie sich hier ansehen:

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