Perspektivenwechsel
Do-it-Jobs Guide zeigt, warum klassische Bewerbungsprozesse ausgedient haben

| Janet Teplik 
| 05.11.2024

Das neue Handbuch macht darauf aufmerksam, dass Recruiting-Strategien geändert werden müssen, um so dem Fachkräftemangel zu trotzen. 

Seit der Corona-Pandemie hat sich auf dem Arbeitsmarkt einiges verändert. Noch immer klagen 83 Prozent der Unternehmen über zu wenige Arbeitskräfte. Große Herausforderungen also, die es zu bewältigen gilt. Abhilfe soll der neue Do-it-Jobs Guide von hokify schaffen, der aufzeigt, warum klassische Bewerbungsprozesse ausgedient haben und welche Maßnahmen Unternehmen setzen müssen, um ihr Recruiting zukunftsfit zu machen.

"Do-it-Jobs"

Unter Do-it-Jobs verstehen sich Berufe, die oft hinter den Kulissen dafür sorgen, dass unser Alltag reibungslos abläuft. Knapp 80 Prozent der offenen Stellen im DACH-Raum werden so klassifiziert. Sie decken ein breites Spektrum an Tätigkeiten ab – von Blue Collar, Grey Collar, Pink Collar und Basic White Collar Jobs und umfassen alle Qualifikationsniveaus von Fachkräften bis zu Abiturient:innen. Do-it-Jobs sind somit unverzichtbar für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund hat hokify einen Guide erstellt, der Unternehmen konkrete Handlungsempfehlungen gibt, wie sie ihre Recruiting-Strategien modernisieren können, um dringend benötigte Arbeitskräfte in diesen Berufen zu gewinnen. 

"Es braucht politische und gesellschaftliche Lösungsansätze"

Der demografische Wandel führt zu einer kleineren arbeitsfähigen Bevölkerungsgruppe. Doch nicht nur das. Der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen verschärft noch einmal zusätzlich den Rückgang von Lehr- und Ausbildungsabschlüssen. Und auch der Wunsch nach mehr Work-Life-Balance und die öftere Arbeit in Teilzeit sorgen für Unruhen auf dem Arbeitsmarkt. Daneben verschärft die Urbanisierung und Landflucht den Arbeitskräftemangel in ruralen Gebieten. 

"Gegen den Arbeitskräftemangel per se kann ein einzelnes Unternehmen wenig tun – hier braucht es politische und gesellschaftliche Lösungsansätze. Unternehmen können jedoch Faktoren wie Arbeitsbedingungen, Entlohnung und den Recruitingprozess wirksamer und wertschätzender gestalten. Und hier gibt es leider immer noch großen Nachholbedarf", so Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify. 

Das Ende des klassischen Recruitings

Wie aus einer aktuellen Umfrage von hokify unter 1.000 Teilnehmer:innen hervorgeht, brechen 56 Prozent den Bewerbungsprozess ab, wenn die Bewerbung zu umständlich ist. Dazu zählen komplizierte Karriereseiten, umständliche Dokumenten-Uploads oder mehrmalige Dateieingaben. Zusätzlich spielt auch die Kommunikation eine Rolle. 43 Prozent der Befragten führen eine Bewerbung nicht weiter aus, wenn Unternehmen zu langsam auf diese reagieren. Und das, obwohl der Bewerbungsprozess essenziell für Do-it-Jobs ist. 

Laut hokify muss daher die Bewerbung schnell und einfach sein, mehrstufige Interview-Prozesse oder Assessment Center sind zwar im White Collar Bereich üblich, doch für Do-it-Jobs kontraproduktiv.

Umdenken ist gefragt

Zwischen 2015 und 2023 hat sich die Anzahl der offenen Do-it-Jobs verdreifacht. Unternehmen, die dennoch auf lange Bewerbungsprozesse setzen, verlieren so wertvolle Kandidat:innen. Social Media Recruiting und Effizienz sind ebenfalls Voraussetzungen, um in Zeiten des Arbeitskräftemangels erfolgreich einzustellen. Doch dafür müsse man auch notwendige Ressourcen verfügbar machen. Perfahl-Strilka dazu: "Im White Collar Bereich ist es ganz normal, hohe Summen für Headhunting auszugeben, gleichzeitig soll die Besetzung von Do-it-Jobs am besten gar nichts kosten. Es wird Zeit, die beiden Extreme in den Köpfen abzubauen und Ressourcen dementsprechend zu verteilen."

Der vollständige Do-it-Jobs Guide steht kostenlos hier zum Download zur Verfügung. 

www.hokify.at

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