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Theater an der Wien nach 2,5 Jahren Bauzeit wieder eröffnet

Über zwei Jahre haben die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten der Kulturstätte gedauert. Am 12. Oktober 2024 findet nun schließlich das feierliche Opening mit einem Festakt an Vertreter:innen aus Kultur, Politik und Wirtschaft statt.

Das Theater an der Wien ist eine von drei großen Spielstätten der Vereinigten Bühnen Wiens (VBW), die zur Wien Holding gehören. Es ist eines der traditionsreichsten Theater der Stadt. Konnten sich vermögende Wiener:innen im 18. Jahrhundert ihr Bedürfnis nach dem Bühnenspiel entweder im Nationaltheater oder Kärntnerthor-Theater erfüllen, nutzten die weniger Vermögenden bis ins späte 18. Jahrhundert Aufführungen von Wanderbühnen der Vorstädte. Zwar existierten vor 1800 auch feste vorstädtische Theaterbühnen, doch diese hatten oft nur kurzzeitig Bestand. Nur drei Vorstadttheater blieben, eines davon war das Theater an der Wien. 

Nach einigen Bühnenjahren, die geprägt waren von zeitgeschichtlichen Ereignissen wie dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, erwarb 1960 die Stadt Wien das Theater von den bisherigen Eigentümern und nutzte es als Festspielhaus für die Wiener Festwochen und für andere Gastspiele. Heute bildet das Theater an der Wien gemeinsam mit dem Raimund Theater und dem Ronarcher die Vereinigten Bühnen Wien. 

Über zwei Jahre Bauphase

Wie die Verantwortlichen nun verkündet haben, ist die Sanierungs- und Modernisierungsphase des Theaters an der Wien nach 2,5 Jahren abgeschlossen. Im Frühjahr 2022 fiel der Startschuss zur dringend notwendigen Generalsanierung. Zuletzt von Grund auf saniert wurde die Kulturstätte 1962, als die Stadt Wien begann, die Festwochen in den Räumlichkeiten abzuhalten. Die umfangreichen Arbeiten erfolgten nach strengen Vorgaben des Denkmalschutzes, unter dem Teile des Theaters wie das sogenannte "Papagenotor" an der Millöckergasse und der Theatersaal stehen.

So wurde in den letzten 2,5 Jahren das Haus inklusive seiner Bausubstanz umfassend und nachhaltig saniert. Darunter fallen Maßnahmen wie die Sanierung der Fassadenflächen, Trockenlegungsarbeiten, sicherheits- und brandschutztechnische Sanierung, Erneuerung der Elektrotechnik, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie Kalt- und Warmwasserinstallationen, die Modernisierung der Veranstaltungstechnik, die Verstärkung der Statik des Schnürbodens, die Errichtung einer Aufzugsanlage zur Barrierefreiheit, eine Attraktivierung des Publikumerlebnisses in den Foyers und Pausenräumen, die Errichtung einer Terrasse sowie die Sanierung des Theatersaals unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte. Damit ist eine der modernsten Opernbühnen entstanden, die den höchsten Standards und Anforderungen an Sicherheit und Komfort der Besucher:innen, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen entsprechen und einen zeitgemäßen Spielbetrieb auf Dauer garantieren soll. 

"Nach dem Ronacher und Raimund Theater erstrahlt jetzt auch die dritte traditionsreiche Spielstätte der Vereinigten Bühnen Wien in neuem Glanz. Ziel der Sanierung war es, das Theater an der Wien als historische Opernbühne für die nächsten Generationen zu erhalten und einen zeitgemäßen, modernen Spielbetrieb auf Dauer sicherzustellen. Wien ist eine der großen Kulturstädte Europas und nicht zuletzt vor diesem Hintergrund bekennt sich die Wien Holding dazu, in die Zukunft ihrer Theater nachhaltig zu investieren", so Kurt Gollowitzer, Wien Holding-Geschäftsführer. 

Ihm pflichtet auch Stefan Herheim, MusikTheater an der Wien-Indendant, bei: "Das wunderschöne und geschichtsträchtige Theater an der Wien wurde so modernisiert, dass wir hier eine künstlerische Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf zeitgemäße Art und Weise auch in der Zukunft spannen können. Altes und Neues bilden hier keinen Widerspruch, sondern zeugen von der Kontinuität eines lebendigen Musiktheaters."

Feierliche Wiedereröffnung

Am 12. Oktober ist es schließlich so weit und das Theater an der Wien wird wieder eröffnet. Gemeinsam mit Publikum und Vertreter:innen aus Politik, Kultur und Wirtschaft so wie vielen weiteren Menschen, die zum Bauprojekt beigetragen haben, wird vormittags gefeiert. Am Abend findet dann die konzertante Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Idomeneo" statt. 

Robert Schumanns "Das Paradies und die Peri" die beiden Händel Opern "Rodelinda Regina Re Di Langobardi" und "Alcina" sowie das Familienprojekt "Der herzlose Riese" und der musikalische Abend in der Hölle "Alter Ego" mit David Bergmüller bilden das Konzertprogramm bis Ende des Jahres. Die erste szenische Produktion im neuen Haus wird dann Johann Strauss' "Das Spitzentuch der Königin" sein, die gleichzeitig das Strauss Jahr 2025 einläutet.

LEADERSNET war beim Rundgang im neu sanierten Gebäude dabei und hat hier für Sie Eindrücke gesammelt. 

www.theater-wien.at

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