Studie
Rekordnutzung von Social Media im B2B-Bereich

| Larissa Bilovits 
| 01.10.2024

Zum ersten Mal seit drei Jahren erlebt Social Media im B2B-Bereich wieder einen Aufschwung, wie eine DACH-Langzeitstudie zeigt. Besonders beliebt ist LinkedIn, wobei andere Kanäle immer mehr an Bedeutung verlieren.

Zum 14. Mal untersuchte die Langzeitstudie zum Thema "Social Media in der B2B-Kommunikation" im DACH-Raum von Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation – mit Unterstützung von "Observer" und Künzlerbachmann –, wie Unternehmen soziale Netzwerke nutzen. Bei der heurigen Umfrage unter 780 Unternehmen zeigen sich erstmals seit 2021 positive Entwicklungen in Form eines Nutzungsaufschwungs.

LinkedIn beliebt, X als großer Verlierer

Nachdem 2022 (95,9 Prozent) und 2023 (93,8 Prozent) die Social-Media-Nutzung im B2B-Bereich leicht abgesunken ist, verzeichnet sie in diesem Jahr mit 97,4 Prozent nicht nur einen Anstieg, sondern gar einen Rekordwert. Besonders gerne befüllen Firmen ihre LinkedIn-Kanäle, wobei der Wert hier bei 94,9 Prozent liegt (2023: 91,7 Prozent). Darauf folgt Instagram mit 73,3 Prozent, das im Vergleich zum Vorjahr (67,7 Prozent) einen deutlichen Anstieg verzeichnet, während die Schwesterplattform Facebook mit nur noch 68,4 Prozent an Bedeutung zu verlieren scheint (2023: 71,2 Prozent). Ein noch größerer Verlierer ist allerdings X (vormals Twitter), von dem sich innerhalb nur eines Jahres fast die Hälfte der hier bisher aktiven Unternehmen verabschiedet haben – aktuell posten hier nur noch 19,1 Prozent, wobei es 2023 noch 31,6 Prozent waren.

KI wird bereits vielseitig eingesetzt

Weiters zeigt die Studie, dass Künstliche Intelligenz (KI) für Unternehmen bei ihren Social Media Auftritten eine immer größere Rolle spielt: Demnach gaben 82,6 Prozent der Befragten an, regelmäßig KI zu nutzen, besonders zur Textgestaltung. Dies reduziert nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern schafft auch effizientere Prozesse und kann gleichzeitig die Qualität und Strategie der Social-Media-Präsenz steigern. Allerdings ist immer noch jede sechste Person der Meinung, keine KI verwenden zu wollen.

Social Media für Unternehmenserfolg

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Erkenntnis, dass Social Media zum Unternehmenserfolg beiträgt, deutlich gestiegen: Bereits 44,2 Prozent sehen dies ein, während es 2023 nur 27,8 Prozent waren. Besonders Firmen mit kooperativem Führungsstil nutzen soziale Medien (97,4 Prozent; 2023: 94,7 Prozent), gefolgt von jenen mit autoritärem Führungsstil (95,9 Prozent; 2023: 94,9 Prozent). Nachdem sich Unternehmen mit Laissez-Fairer-Führung im vergangenen Jahr mit 98,2 Prozent an der Spitze positionierten, nutzen diese heuer nur noch zu 93,5 Prozent soziale Medien.

Zuständigkeiten verschieben sich

Gestiegen ist aber auch der Einsatz von Agenturen, wie Kommunikationsexpertin und Studieninitiatorin Jacqueline Althaller von Althaller communication erläutert: "Inzwischen setzen über 82 Prozent der Unternehmen in irgendeiner Form auf die Unterstützung durch eine Agentur im Social Media-Bereich; im letzten Jahr waren es 78,5 Prozent. Agenturen bieten Fachwissen und Erfahrung, die oft über das hinausgehen, was intern vorhanden ist. Sie haben tiefe Einblicke in aktuelle Trends, Plattform-Algorithmen und Best Practices, was ihnen ermöglicht, effektivere Kampagnen zu erstellen."

Dennoch zeigt die Studie, dass mehrheitlich die Marketing-Abteilungen (44,6 Prozent) für die Social-Media-Aktivitäten verantwortlich sind anstatt das Social-Media-Team (16,2 Prozent) oder das PR-Team (7,9 Prozent). 

In unserer Infobox finden Sie einen Überblick darüber, welche Kanäle B2B-Unternehmen bevorzugen.

www.ak-socialmedia-b2b.de

www.althallercommunication.de

www.observer.at

www.kbdirect.ch

Auf diese Kanäle setzen B2B-Unternehmen im DACH-Raum

(Alle Angaben in Prozent)

LinkedIn: 94,9 (2023: 91,7)

Instagram: 73,3 (2023: 67,7)

Facebook: 68,4 (2023: 71,2)

YouTube: 55,8 (2023: 55,7)

Xing: 27 (2023: 42,4)

X / Twitter: 19,1 (2023: 31,6)

TikTok: 17,4 (2023: 16)

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Auf diese Kanäle setzen B2B-Unternehmen im DACH-Raum

(Alle Angaben in Prozent)

LinkedIn: 94,9 (2023: 91,7)

Instagram: 73,3 (2023: 67,7)

Facebook: 68,4 (2023: 71,2)

YouTube: 55,8 (2023: 55,7)

Xing: 27 (2023: 42,4)

X / Twitter: 19,1 (2023: 31,6)

TikTok: 17,4 (2023: 16)

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