Stellantis schließt das "Opel" Getriebewerk in Wien Aspern

| Tobias Seifried 
| 28.06.2023

Vom Auslaufen der bisher verbliebenen Produktion sind rund 300 Dienstnehmer:innen betroffen. Für sie soll es einen umfassenden Sozialplan geben.

Schlechte Nachrichten für die Mitarbeiter:innen des ehemaligen "Opel-Werks" in Wien Aspern. Nach der Eingliederung von Opel in den Mehrmarkenkonzern Stellantis, der wiederum aus der Fusion von PSA und FCA hervorging (u.a. Peugeot, Fiat, Citroen, Alfa Romeo, Jeep, etc.), wird an dem Standort aktuell nur noch ein mechanisches Getriebe (interner Code "MB6") für Verbrennungsmotoren hergestellt. Doch damit ist es in absehbarer Zeit Schluss.

So hat Stellantis am Mittwoch mitgeteilt, dass im Zusammenhang mit dem gravierenden Wandel in der Automobilindustrie hin zur Elektromobilität, die Auswirkungen auf das Werk Aspern analysiert wurden. Dabei sei heraus gekommen, dass die Voraussetzungen für eine nachhaltige Zukunft des Standorts nicht gegeben sind und deshalb ein Projekt für das schrittweise Auslaufen der Produktionsaktivitäten entwickelt und mit dem Betriebsrat erörtert werde.

Umfassender Sozialplan

In der offiziellen Aussendung heißt es, dass der Konzern weiterhin verantwortungsvoll gegenüber seinen rund 300 Mitarbeiter:innen im Werk Aspern handeln, eine Reihe von sozialen Maßnahmen umsetzen und die berufliche Umschulung aller Mitarbeiter:innen unterstützen wolle. Zudem werde ein Job-Center eingerichtet, in dem individuelle Hilfe angeboten werden soll, um die Mitarbeiter:innen an neue Arbeitsplätze zu unterstützen, einschließlich Optionen innerhalb des Konzerns.

In enger Abstimmung mit den Betriebsräten soll in den kommenden Wochen ein umfassender Sozialplan ausgearbeitet werden. Stellantis wolle laut eigenen Angaben auch für den Immobilienstandort angemessen Sorge tragen und bezüglich der Standortnutzung Kontakt zum Grundstückseigner aufnehmen.

Keine Auswirkung auf den Vertrieb

Das Produktionsende soll keine Auswirkungen auf die lokalen Vertriebsorganisationen des Unternehmens haben. Die Präsenz der verfügbaren Automarken in Österreich bleibe unverändert, der Neuwagenverkauf, der Gebrauchtwagenhandel und alle After Sales Aktivitäten sind ebenfalls nicht beeinträchtigt, so Stellantis abschließend.

www.stellantis.com

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