Studie zeigt: "Psychische Belastung in Österreich alarmierend hoch"

| Redaktion 
| 10.10.2022

Ein Viertel der Österreicher:innen fühlt sich schlechter als vor einem Jahr und ein Fünftel bezeichnet sich als psychisch krank.

Die Wiener Städtische Versicherung greift in einer Zusammenarbeit mit dem Future Health Lab das Thema auf und präsentiert zwei innovative Digitallösungen für Erwachsene und Kinder.

Gemeinsam

Covid-19 Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Inflation und weitere Krisen hätten das Leben vieler Menschen enorm belastet. Vor allem das Thema der psychischen Gesundheit sei vor diesem Hintergrund, eine der größten Herausforderungen. Die Hauptlast trügen demnach Frauen und Kinder.

"Die Wiener Städtische ist sich ihrer Verantwortung bei der Gesundheitsprävention bewusst und misst dabei dem mentalen Aspekt eine ebenso große Bedeutung bei wie dem körperlichen. Gemeinsam mit dem Future Health Lab adressieren wir dazu aktiv Fragestellungen rund um Gesundheit, Innovation und digitale Transformation", sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung, anlässlich des Welttages für mentale Gesundheit.

"Mentale Gesundheit ist mehr als das Fehlen psychischer Störungen und wesentlicher Bestandteil unseres Wohlbefindens. Sie ist sohin integrativer Bestandteil unseres gesamten gesellschaftlichen Lebens in all seinen Facetten. Mentale Gesundheit befähigt uns nicht nur mit Belastungen umgehen zu können, sondern sie ist Grundlage all unserer persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und Teilhabe", unterstützt Siegfried Meryn, Gründer und Geschäftsführer des Future Health Lab und ORF-Gesundheitsexperte, die Aktivitäten der Wiener Städtischen Versicherung.

Kinder als Leidtragende

Die österreichweite Gesundheitsstudie 2022 der Wiener Städtischen, durch das Gallup Institut durchgeführt, zeigt dass zwar 62 Prozent der 1.000 befragten Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren, ihre mentale Lage als (sehr) gut beurteilen, allerdings nimmt jeder Vierte eine Verschlechterung des mentalen Gesundheitszustands innerhalb des letzten Jahres wahr. Diese Wahrnehmung lässt sich demnach vor allem auf unterschiedliche Belastungssituationen im Alltag, wie zum Beispiel gesundheitliche Probleme, Angst um die Existenz und private und berufliche Krisen, aber auch auf die andauernde Pandemie und die Rahmenbedingungen zurückführen.

Es zeigen sich dabei immer wieder eindeutige Symptome und Beschwerdebilder. Die reichen von Gereiztheit und Stress bis hin zu Antriebslosigkeit und getrübter Stimmung. Vor allem Kinder und Jugendliche sind immer mehr die Leidtragenden. 43 Prozent der Befragten mit Kindern bis 18 Jahre im Haushalt führen an, dass diese aktuell psychisch (sehr) belastet sind. Im Speziellen sind es Teenager im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Ein Fünftel der Eltern berichtet zudem von einer Verschlechterung des psychischen Befindens bei ihren Kindern in den letzten zwölf Monaten, wobei Eltern mit formal geringerer Bildung (24 Prozent) tendenziell eher eine Verschlechterung sehen.

Ein Fünftel ist psychisch krank

Rund 40 Prozent der Österreicher:innen haben schon Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen, wie Angststörung, Depression und Burnout gehabt. In der Vergangenheit litt ein Fünftel an einer mentalen Erkrankung, wobei sich aktuell 20 Prozent als psychisch krank bezeichnen.

"Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie wissen wir, welche Gruppen in der Gesellschaft am meisten in Krisenzeiten leiden. Das sind zum einen Frauen, die verstärkt Mehrfachbelastungen ausgesetzt sind, und zum anderen Kinder und Jugendliche", so Wendler. "Gerade im Bereich der mentalen Gesundheit ist es essenziell, bei Beschwerden rasch zu handeln. Es muss für alle ein passendes Angebot geben. Für uns, als einem der größten Gesundheitsversicherer des Landes, ist die private Gesundheitsvorsorge eine ideale Ergänzung zu den Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung."

Digitaler Support

Nur eine Minderheit nimmt aktuell die digitalen Gesundheitsangebote zur Prävention im mentalen Bereich in Anspruch. 35 bzw. 38 Prozent können sich eine Nutzung in Zukunft jedoch vorstellen, darunter vor allem die jüngere Generation bis 35 Jahre sowie Personen mit höherer formaler Bildung.

Laut der Wiener Städtischen möchte sie in Zukunft in diesem Bereich Hilfe anbieten. Deshalb arbeitet die Versicherung mit zwei Anbietern, Aumio und HelloBetter, von digitalen Medizinprodukten für psychische Erkrankungen zusammen.

Aumio ist eine Entspannungs- und Meditationsapp für Kinder, mit mehr als 30 Stunden kindgerechtem Hörerlebnis in Form von Meditationen, Entspannungs- und Einschlafgeschichten. Ziel der App ist es, Kinder dabei zu unterstützen, gesund, selbstbewusst und weniger gestresst aufzuwachsen.

Die psychologischen Online-Trainings von HelloBetter dienen der Stressbewältigung und Prävention von Depressionen.
Die Wirksamkeit der Kurse soll in klinischen Studien bestätigt worden sein.

www.wienerstaedtische.at

www.futurehealthlab.at

www.gallup.at

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