Selbst beim Autokauf ist "online only" am Vormarsch

E-Commerce scheint der Weg in die Zukunft zu sein – auch bei hochpreisigen, emotionalen Produkten. Werbetreibende müssen sich darauf einstellen.

Die Corona-Pandemie mit den einhergehenden Lockdowns inklusive Schließung zahlreicher Handelsbetriebe hat dem Online-Shopping noch einmal einen zusätzlichen Auftrieb verschafft. Dabei ist der E-Commerce auch in Produktkategorien vorgedrungen, die bis vor kurzem für viele Nutzer:innen noch undenkbar waren. Sogar beim Autokauf sind Interessent:innen nicht mehr unbedingt auf eine physische Besichtigung angewiesen, sondern können alles rein virtuell abwickeln. Die globale Medienplattform Teads erklärt, welche Herausforderungen - aber auch Chancen - sich aufgrund des anhaltenden Trends zu "online only" für Werbetreibende 2022 ergeben.

Verantwortungsbewusste Marken 

"Das letzte Jahr hat eindrucksvoll demonstriert, welche Unternehmen derzeit von Konsumenten bevorzugt werden. Nämlich jene, die einen klaren Standpunkt in sozialen und ethischen Fragen beziehen. Sie verlangen es sogar. All jene, die diese Haltung für einen kurzen Trend hielten, werden auch dieses Jahr enttäuscht sein", erklärt Daniel Frühberger, Commercial Director von Teads Austria. Authentizität und Glaubwürdigkeit werde großgeschrieben. Wer reines Greenwashing betreibe, falle sofort aus dem Relevant Set. Qualität und Pflichtbewusstsein, sowohl im Geschäftsmodell wie auch in den Produkten selbst, stünden an der Tagesordnung.

Das gelte auch für die Media Supply Chain. Die Verantwortung für gewissenhafte Werbung tragen demnach zukünftig alle Beteiligten: die Werbe-, Kreativagentur und die Chefetage. Durch eine enge Zusammenarbeit könnten Imagerisiken und Effizienzeinbußen vermieden werden.

Mehr Datenbewusstsein

Zur Überraschung vieler Werber:innen war 2021 auch ein Umdenken in Sachen Datensicherheit bemerkbar. Der digitale Fußabdruck rückte vielen Marktteilnehmern mehr und mehr ins Bewusstsein - mit weitreichenden Folgen. Die großen Internetgiganten reagierten prompt. Apple führte neue Funktionen für mehr Privatsphäre der Endkonsument:innen ein. Google verhängte eine Deadline für Third-Party Cookies, die nun von vielen Unternehmen mangels qualitativer Alternativen gefürchtet wird. 

Die neue Realitität? "Es müssen neue, datengetriebene Lösungen her. Nachhaltige Datenpraktiken, Qualitätsjournalismus, Brand Safety und soziale Verantwortung sind nur ein paar der vielen Faktoren, die zukünftig entscheiden werden, wohin das Werbebudget fließen wird", erläutert der Experte.

Werbestandards werden angehoben

Ein weiterer Trend innerhalb der Industrie sei der Wechsel zu qualitativen Mediakennzahlen, die besser auf die Aufmerksamkeitsökonomie abgestimmt seien und den Werbeeffekt besser messen können. Der Weg, bis Aufmerksamkeit klar zugeordnet werden könne, sei laut Frühberger jedoch noch weit.

Diese Entwicklungen würden nur an der Oberfläche der zukünftigen Herausforderungen kratzen, die dem gesamten Media-Ökosystem bevorstehen sollen. Jeder Bereich des digitalen Marketings werde aktuell hinterfragt - und das zurecht. "Das Resultat wird ein Anheben der Standards in jedem Schritt der Customer Journey sein. Das ist der größte Trend, den wir über alle Werbetreibenden, Agenturen und Verlagshäuser hinweg beobachten können. Es gibt viel Spielraum für Wachstum und Fortschritt in 2022 und jene, die gewillt sind, die Herausforderung zu mehr Gewissenhaftigkeit anzunehmen, werden auch an der Spitze stehen", so der Marketingexperte abschließend. (ts)

www.teads.com

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