Der Ausbruch der Coronapandemie und die daraus resultierenden Lockdowns haben den Handel gespalten: Während der systemrelevante Lebensmitteleinzelhandel zu jedem Zeitpunkt offen halten durfte und die unglaublichen Hamsterkäufe der verunsicherten Bevölkerung die Lagerbestände und vor allem die Mitarbeiter im LEH auf eine nie dagewesene Zerreißprobe gestellt haben, musste der Einzelhandel von kurzfristigst die Türen vor den Nasen ihrer Kunden schließen –mit großen Verlusten. Während die Lebensmittelhändler große Gewinne einfahren und einfuhren, schauen viele Einzelhändler durch die Finger, auch größere Ketten kamen ins Straucheln.
Auch das Weihnachtsgeschäft konnte das Ruder hier nicht zurückreißen: Verluste zwischen zehn Prozent im "besten" bis zu 30 Prozent und mehr im schlechtesten Fall, wurden vom Handelsverband prognostiziert und mit dem nächsten Lockdown vor der Türe steht auch der Jahresbeginn 2021 für den Handel unter einem düsteren Stern.
Diese Krisenmanager sind die "Helden des Handels"
Inmitten dieser mehr als herausfordernden Bedingungen stellte LEADERSNET die branchenübergreifende Frage, wer sein Unternehmen in dieser schwierigen Situation am besten durch die stürmischen Zeiten navigieren kann. 23.000 Opinion Leader und eine prominente Fachjury haben 300 Personen gerankt und die "besten Köpfe des Landes" ermittelt. Bewertet wurden die Krisenmanager 2020 nach den Faktoren Glaubwürdigkeit, Flexibilität und Digitalisierung. In der Kategorie "Handel" ist dies Doris Felber, Chefin der Bäckerei Felber. "Mein ganzes Team und ich freuen uns sehr über die Auszeichnung und sehen Sie als eindeutiges Zeichen für den Zusammenhalt und die Resilienz eines jeden Mitarbeiters und einer jeden Mitarbeiterin unserer bunten Felber-Familie", so Felber.
Den zweiten Platz belegt Alessandro Piccinini, CEO von Nespresso Österreich. Die Kaffee-Experten des Nestlé-Tochterunternehmens versorgen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unzähliger Firmen nicht nur in ihren Büroräumlichkeiten, sondern auch im Home-Office mit der in Krisenzeiten mehr denn je nötigen Dosis Koffein und für den wohlverdienten Kaffee für die Pause zwischendurch.
Auf Rang drei wurde David Mölk, der Geschäftsführer des besonders in Westösterreich ansässigen Lebensmittelhändlers MPreis gewählt.
Doris Felber: Vom Shitstorm über Marketing-Integrationserfolge in der Coronakrise
Mit Sprüchen wie "Schrauben Sie sich einen Kürbiskernspitz hinein" und "Nageln Sie sich in der Pause eine Topfengolatsche" hat Bäckerei Felber-Chefin Doris Felber inmitten des ersten Lockdowns der Coronakrise für großes Aufsehen und gespaltene Reaktionen gesorgt: Die humorigen Facebook-Videos der "Felberin" spalteten die Österreicherinnen und Österreicher in zwei Lager, die einen fanden die augenzwinkernden Videos Shitstorm-reif, die anderen brachten der Unternehmerin viel Zustimmung entgegen. Doris Felber nahms gelassen und blieb authentisch: Sie legte ein Video nach, in dem sie gemeine Tweets über sich selbst las und rundete die Marketing-Aktion mit einem 100er-Nagel zu jeder gekauften Topfengolatsche ab.
Weiters hielt sie die Coronakrise Felber auch nicht davon ab, eine neue Filiale zu eröffnen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem weiteren Video den Rücken zu stärken und sich für Vielfalt am Arbeitsplatz einzusetzen. Die starke Präsenz, viel Humor und ein klares Bekenntnis für Ihre Angestellten brachten Doris Felber somit den Titel der besten "Krisenmanagerin des Jahres 2020" in der Kategorie Handel ein. (red)
www.felberbrot.at
Kommentar schreiben