Neuer Job für Maria Vassilakou

Wiens ehemalige Vizebürgermeisterin wird Expertin für EU-Forschungsprogramm.

Maria Vassilakou hat einen neuen Job. Wiens ehemalige Vizebürgermeisterin wird künftig Mitglied eines "Mission Boards" für die großen europäischen Forschungs- und Innovationsmissionen im Rahmen des nächsten EU-Forschungsrahmenprogramms "Horizon Europe".

Die Politikerin soll bis Ende 2019 mit anderen Experten konkrete Forschungsvorhaben im Bereich klimaneutrale Städte definieren, teilte die EU-Kommission mit. Das Forschungsrahmenprogamm soll erstmals missionsorientierte Forschung für Ziele mit "hoher gesellschaftlicher Relevanz" fördern. Die fünf Missionen lauten: "Krebs", "Klimawandel", "gesunden Ozeanen", "klimaneutralen Städten" sowie "Bodengesundheit und Lebensmitteln". Jedes "Mission Board" besteht aus 15 Experten. Diese sollen bis Ende des Jahres erste mögliche spezifische Forschungsmissionen zu den fünf Missionen definieren.

Von Athen ins Wiener Rathaus

Maria Vassilakou kam, nachdem sie in Athen maturiert hatte, 1986 nach Wien, um ab 1988 ein Studium als Dolmetscherin für Deutsch, Englisch und Französisch zu absolvieren. 1990 begann sie das Studium der Sprachwissenschaft, das sie 1994 abschloss. 1996 zog sie für Die Grünen Wien in den Wiener Gemeinderat ein und wurde Integrationssprecherin der Grünen. Ab 2001 fungierte sie als nicht amtsführende Stadträtin nominiert.

Zur Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 2010 war die gebürtige Griechin zum zweiten Mal Spitzenkandidatin ihrer Partei. Die Partei ging nach der Wahl eine Koalition mit der SPÖ ein und Vassilakou wurde am 25. November 2010 vom Gemeinderat zu einer der beiden Vizebürgermeisterinnen, neben der im Amt verbleibenden Renate Brauner, gewählt. Als erste grüne Vizebürgermeisterin Wiens übernahm sie das neu geschaffene Ressort für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung. Im September 2018 kündigte sie an, bei der nächsten Wien-Wahl nicht mehr antreten zu wollen. Am 26. Juni 2019 folgte ihr Birgit Hebein als Vizebürgermeisterin und Stadträtin nach. (as)

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