Kultur, Community und Wohnen im Fokus
Das traditionsreiche Funkhaus in Wien wird neugestaltet

2025 wird das denkmalgeschützte Gebäudeensemble in Wien-Wieden zu einem offenen Kulturhub, wo unter anderem auch Wohnungen und ein Hotel entstehen sollen.

Unter dem neuen Eigentümer, der Rhomberg Bau Gruppe, soll das denkmalgeschützte Gebäudeensemble in der Wiener Argentinierstraße zu einem neuen Kulturraum und zu einem Hotspot für kreatives Schaffen, Kultur, Hospitality, Gastronomie und Wohnen weiterentwickelt werden. In Zusammenarbeit mit dem Wiener Architektenteam BWM Designers & Architects und mit weiteren kreativen Gestalter:innen will Rhomberg das Funkhaus in Zukunft für alle Wiener:innen öffnen.

Sanierung und Weiterentwicklung

Das von 1935 bis 1938 im Auftrag des ORF-Vorgängers RAVAG gebaute und mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Gebäude soll einer Sanierung unterzogen und zu einem neuen Wiener Highlight weiterentwickelt werden.

"Das Funkhaus wird erstmals für die breite Bevölkerung und für Kulturschaffende geöffnet. Damit wollen wir das Gebäude ebenso wie das Grätzl rund um das Funkhaus in eine neue Ära führen: Als lebendigen, pulsierenden Ort, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet und zu einem Magnet für Kunst, Kultur, Gemeinschaft und neues Wohnen wird", sagt Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Gruppe.

Das Funkhaus als "Culture Mall"

Das Konzept der "Culture Mall" soll in den vier Stockwerken des Funkhaus-Hauptgebäudes einen bunten Mix an Künstler:innen, Medien-Start-ups, Kultur- und Clubveranstalter:innen und Veranstaltungsräumen unterschiedlicher Größen zusammenführen. Dabei soll der Großteil des Baus für das Publikum geöffnet werden. Ateliers, Tonstudios und Proberäume seien ebenso geplant wie vielfältige offene Orte zur Begegnung. Der Vorplatz entlang der Argentinierstraße soll zum Treffpunkt werden, mit Grünflächen, Gastronomie und viel Platz zum Austausch.

Der hofseitige "Peichl-Trakt" und die angrenzenden Sendesäle sollen auch zukünftig vom ORF für Veranstaltungen und Programm genutzt werden.

"Wir wollen mit dem Funkhaus einen Ort schaffen, an dem die Geschichte spürbar bleibt, während gleichzeitig neue Geschichten entstehen. Als Knotenpunkt für kulturellen Dialog bewahrt das Funkhaus nicht nur seinen ikonischen Status, sondern wird auch als Zentrum künstlerischer Visionen neu aufgeladen", so Jürgen Weishäupl, Kulturmanager des neuen Szene-Treffs.

In einem Holz-Hybrid-Neubau sollen 35 Eigentumswohnungen entstehen © BWM

57 Wohnungen

Neben Kulturräumen für Konzerte und Events aller Art und einem Gastronomiebereich sollen auch 57 Wohnungen, sowie im Hauptbereich des historischen Baus ein Hotelkonzept, das noch in Planung ist, entstehen.

In dem hinteren Grundstückteil entsteht ein Wohnhaus, errichtet mit dem vorgefertigten CREE Holz-Hybrid-System. Die Wohnungen sollen Größen ab 40 Quadratmeter Wohnfläche aufweisen. Dabei entstehen einerseits im hinteren Teil des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes 22 Wohnungen, darunter großzügige Maisonettewohnungen mit Blick über den Park des Theresianums. Andererseits werden im hinteren Teil der Liegenschaft in einem Holz-Hybrid-Wohnbau mit sieben Stockwerken rund 35 Wohnungen errichtet. Die Wohnungen im Holzbau verfügen über Freiflächen, der Großteil blickt in Richtung Theresianumpark.

Mit dem Holz-Hybrid-Wohnbau soll das Projekt höchste Anforderungen an nachhaltiges Bauen erfüllen. Im hinteren Teil des Areals soll ein Sondenfeld mit rund 80 Geothermie-Sonden die Wärmeversorgung bzw. Kühlung aller Wohnungen abdecken. Eine eigene Photovoltaikanlage auf den Dachflächen soll Strom liefern. Für das gesamte Funkhaus-Areal wird eine Zertifizierung nach den höchsten Nachhaltigkeitsstandards angestrebt.

Hotel mit neuem Konzept

Im Hauptteil ist eine zum künstlerischen Umfeld passende Hotelnutzung angedacht. Dazu werden aktuell noch die entsprechenden Konzepte entwickelt und passende Betreiber sondiert.

"Wir haben uns dem Projekt angenähert, indem wir uns intensiv mit der Entstehungsgeschichte beschäftigt haben", so Erich Bernard, CEO und Gründer der BWM Designers & Architects und ergänzt: "Ziel ist es, das Funkhaus ursprünglichen Ideen folgend im Außenauftritt wiederherzustellen und dieses sowohl im Innenbereich als auch bei den neu entstehenden Gebäuden überlegt und stimmig zu ergänzen."

www.funkhaus.wien

www.rhomberg.com

www.bwm.at

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