Osterreichische Bundesländer- und Städtetheater
Intendantengruppe veröffentlicht Statement zur innenpolitischen Lage

Nachdem bereits der Verein der Chefredakteur:innen und auch die österreichischen Medienverbände ihre Bedenken zur aktuellen Lage geäußert haben, kommen nun auch die Kulturschaffenden zu Wort. 

Die Medien-, aber auch die Kunst- und Kulturbranche sind derzeit in Aufruhr. Grund dafür ist die aktuelle innenpolitische Lage – inklusive bedenklicher Aussagen wie jene von FPÖ-Politiker Dominik Nepp. Vor wenigen Tagen hat sich bereits der Verein der Chefredakteur:innen zu Wort gemeldet (LEADERSNET berichtete), Unterstützung bekamen sie von den österreichischen Medienverbänden (LEADERSNET berichtete), nun meldet sich auch die Intendant:innengruppe der österreichischen Bundesländer- und Städtetheater mit einem Statement. 

Darin heißt es unter anderem, dass Österreichs künftige Regierung vor großen Herausforderungen stehe und bedenken müsse, was dieses Land ausmache. Denn Österreich sei als Kulturnation ein Zentrum für künstlerische Impulse – Kunst und Kultur seien ein zentraler Bestandteil der heimischen Identität und ein wichtiger Motor für Innovation und gesellschaftlichen Zusammenhalt. 

Auch erinnert die Intendant:innengruppe daran, dass die Erfahrungen aus den Schrecken der Diktatur des Faschismus und Nationalsozialismus dazu geführt haben, dass das kulturelle Selbstverständnis auch seinen politischen Ausdruck mit der Verfassung der Zweiten Republik erfahren hat, die Toleranz, Offenheit, Menschenrechte und bürgerliche Freiheiten als Lebensform einer weltoffenen Gesellschaft zur Grundlage und zum Maßstab hat. So ermöglicht die Verfassung nicht nur ein offenes Miteinander, sondern auch ein Füreinander, das die Künste in Freiheit und ohne politische Einflussnahme gedeihen lässt, denn Kunst und Kultur bereichere Gesellschaft sowie Staat und fördere den Dialog, das Miteinander, die Reflexion sowie Vielfalt und bilde damit ein wichtiges Fundament unseres menschlichen Seins, heißt es in dem Statement. 

"Dieses Selbstverständnis steht über allen Kunstformen und Institutionen, ästhetischen Erfahrungen und jedweder Aufführungspraxis – ein hohes Gut, auf das wir zu Recht stolz sind, und das es zu bewahren und zu pflegen gilt", schreibt die Intendant:innengruppe. Und weiter: "Diesen Anspruch richten wir an uns selbst und gleichermaßen an eine jetzige und künftige Politik: Die Verantwortung zu übernehmen,  jenen Werten auch künftig gerecht zu werden und sich so dieser Kulturnation würdig zu erweisen."

Zur Intendant:innengruppe der österreichischen Bundesländer- und Städtetheater gehören Irene Girkinger, Intendantin Tiroler Landestheater, Stephanie Gräve, Intendantin Vorarlberger Landestheater, Marie Rötzer, Künstlerische Leiterin Landestheater Niederösterreich, Andrea Vilter, Intendantin Schauspielhaus Graz, Michael Lakner, Intendant Bühne Baden, Ulrich Lenz, Intendant Oper Graz, Carl-Philip von Maldeghem, Intendant Salzburger Landestheater, Hermann Schneider, Intendant Landestheater Linz und Aron Stiehl, Intendant Stadttheater Klagenfurt.

www.landestheater.at

www.landestheater.org

www.landestheater.net

www.schauspielhaus-graz.buehnen-graz.com

www.buehnebaden.at

www.oper-graz.buehnen-graz.com

www.salzburger-landestheater.at

www.landestheater-linz.at

www.stadttheater-klagenfurt.at

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