Sieger und Siegerinnen 2024
25. Energy Globe Award prämierte die besten Umweltprojekte der Bundesländer

Im Haus der Wiener Wirtschaft wurden kürzlich die Gewinner:innen in den Kategorien Luft, Erde, Feuer, Wasser und Jugend ausgezeichnet. Eingereicht für den Umweltpreis wurden in Wien heuer 41 Projekte.

"Innovationskraft ist weder eine Frage der Unternehmensgröße noch des Alters ", betonte Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, bei der Verleihung der Energy Globe Awards im Haus der Wiener Wirtschaft mit Blick auf die heurigen Gewinner:innen. Seit nun 25 Jahren wird die Auszeichnung an die besten Umweltprojekte jedes Bundeslandes überreicht. Heuer in den Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend. "Genau solche innovativen Lösungen aus der Wirtschaft braucht es, um die Green Economy voranzutreiben und deren Chancen zu nutzen. Die Siegerprojekte zeigen deutlich, dass Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen können, um den Wirtschaftsstandort Wien zu stärken und auch die hohe Lebensqualität Wiens weiter zu verbessern", so Ruck weiter. 

Heuer wurden 41 Projekte in Wien für den Umweltpreis eingereicht. Die Gewinner:innen der einzelnen Kategorien sehen Sie hier:

Kategorie Luft (Gesamtsieger) 

Post Loop – wiederverwendbare Verpackungen (Österreichische Post AG)

  • 30 Prozent der Emissionen, die durch E-Commerce verursacht werden, kommen von Transportverpackungen. Der Post Loop-Kreislauf ist ein neuer Service der Österreichischen Post, in dem sie den Einsatz von wiederverwendbaren Verpackungen im E-Commerce einführt. Die Empfänger:innen entnehmen die Produkte und retournieren die Verpackungen über Briefkästen, Post-Partner, Postfilialen oder SB-Zonen der Post. So gehen die Verpackungen wieder zurück. Entweder an den Online-Shop, oder sie werden von der Post inventarisiert und für den nächsten Versand aufbereitet. Je nach Verpackung sind bis zu 30 Versandzyklen möglich, wodurch bis zu 80 Prozent der durch Verpackungen verursachten Emissionen eingespart werden kann.

Kategorie Erde

Das klimafitte Gründerzeithaus mit energieautarkem Dachgeschoss (Jürgen Brenner)

  • Leistbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig Bodenversiegelung zu reduzieren, stellt Städte vor Herausforderungen. Gelingen kann es allerdings mittels innerstädtischer Nachverdichtung durch den Ausbau von Dachgeschossen. Der Gründerzeithaus Fendigasse 22 wurde generalsaniert, auf den höchsten Energieeffizienzstandard gebracht und um ein energieautarkes Dachgeschoss aufgestockt. Das Dachgeschoss konnte durch eine PV-Anlage, einen Stromspeicher und eine hocheffiziente Wärmepumpe energieautark werden. Geheizt und gekühlt wird mit einem Gerät. So ließ sich der Heizwärmebedarf um 84 Prozent senken.

Kategorie Feuer

H2Real - Hydrogen Region East Austria goes Live (Wien Energie)

  • Aktuell wird Wasserstoff meist als Rohstoff für industrielle Prozesse verwendet und überwiegend aus Erdgas durch Dampfreformierung hergestellt. Mit dem Projekt H2Real wurde ein integriertes H2-Netzwerk (ein "Hydrogen-Valley") als Schlüssel für die Wasserstofftechnologie in der Region Ostösterreich entwickelt. Ziel ist, ein regionales Wasserstoff-Valley in Ostösterreich aufzubauen. Damit soll der Industriestandort und somit Arbeitsplätze gesichert beziehungsweise auch neue geschaffen werden.

Kategorie Wasser

Grauwasserverwertungsanlage (Strebelwerk GmbH)

  • Das bis zu 40 Grad Celsius warme Grauwasser, welches in Österreich pro Person und Tag 60 Liter sind, wird derzeit noch ungenutzt in den Kanal geleitet. Die Entsorgung des Grauwassers gilt als ineffizient und umweltschädlich. Durch eine spezielle biologische Reinigung kann das Grauwasser wieder nutzbar gemacht werden – z. B. für die Toilettenspülung. Gleichzeitig wird die Wärme nutzbar gemacht und der Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung reduziert.

Kategorie Jugend

Entwicklung funktioneller Folien für die Agrarindustrie (Anna Winter und Marcel Mayer in Zusammenarbeit mit Gabriel Chemie GmbH)

  • Rund 70 Prozent des Gesamtwasserverbrauchs gehen zu Lasten der Landwirtschaft und wir zum Bewässern der Äcker benutzt. Daher haben steigende Temperaturen, versiegende Grundwasserspeicher usw. einen direkten Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion. Die neu entwickelte funktionelle Agrarfolie kann Wasser speichern und so dieses sparen. Zudem ist sie biologisch abbaubar beziehungsweise kompostierfähig. Besonders in warmen Regionen, in denen sonst ein Großteil des Gieß- und Regenwassers verdunstet, kann Wasser eingespart werden.

www.energyglobe.at

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