Fotos & Video vom Breakfast Briefing
"Sorgen blockieren nur den Kopf"

Beim aktuellen Breakfast Briefing von Business Circle ging es um das Thema "Hoffnung und Zuversicht – ein Mindset für 2025?". LEADERSNET.tv fragte bei Entscheider:innen u. a. nach, wie Führungskräfte Zuversicht und Hoffnung vermitteln können, wenn der Weg unklar ist, und welche Strategien helfen, Mut und Resilienz in den eigenen Teams zu fördern.

Am 16. Jänner ging das erste Breakfast Briefing von Business Circle des noch jungen Jahres 2025 über die Bühne. Als Location diente die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Für die mehr als 100 Teilnehmer:innen hieß es früh aufstehen, denn bereits um 8:00 Uhr eröffneten Gerhard Pichler, CEO Business Circle, und Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter der RLB NÖ-Wien, die Veranstaltung. Das Thema lautete "Hoffnung und Zuversicht – ein Mindset für 2025?". Es ging also darum, nach vorn zu blicken, Kraft zu schöpfen und die Herausforderungen der Zukunft mit Entschlossenheit und Optimismus anzugehen. Als Vortragender fungierte einmal mehr Michael Lehofer. Der Psychologe, Philosoph, Psychotherapeut und Bestseller-Autor ist langjähriger Stammreferent vieler Business Circle Konferenzen.

Die Eröffnungsworte der Gastgeber passten perfekt zum Motto und der Uhrzeit: "Es ist schön, dass so viele motiviert sind, Early Bird zu sein. Und das Early Bird-Mindset brauchen wir besonders im Jänner, der ja wie der Morgen des neuen Jahres ist. Es ist jedenfalls Optimismus da, dass das Jahr ein gutes wird. Mit einer positiven Einstellung und Innovationsfreude können wir die Zukunft gestalten, egal, wie unsicher die Zukunft ist."

Experte plädiert für Optimismus

Gleich im Anschluss übernahm Michael Lehofer das Wort. In seinem Vortrag ging es u. a. um die Frage, wie wir die Zukunft gestalten und wie wir mit Sorgen und Unsicherheiten umgehen. Optimismus helfe uns oft, negative Erlebnisse als Unfälle zu sehen, während Pessimisten oft das Negative systematisch erwarten und damit in einen Teufelskreis kommen, aus dem man aber ausbrechen müsse. Wie beim Tanzen sollte man dabei aber anfangs keine zu komplizierten Schritte machen, sondern eher darauf achten im Rhythmus zu bleiben, so der Primarius und weiter: "Fehler sind Teil des Lernprozesses, und wenn wir nicht bereit sind, auch Niederlagen einzustecken, kann es keine Weiterentwicklung geben. Wie im persönlichen Bereich sind auch in einer Wirtschaft Krisen notwendig, damit sie sich weiterentwickeln kann. Zukünftige Ereignisse sind schwer vorhersehbar, und wir müssen uns darauf vorbereiten, flexibel zu reagieren." Wichtig sei, die Veränderungsfähigkeit zu stärken, was sowohl für Menschen als auch für Unternehmen entscheidend sei. Kinder veränderten sich gern, während Erwachsene oft weniger flexibel seien. Man verändere sich nur noch ungern, und das vor allem dann, wenn es mit wenig Aufwand große Verbesserungen verspricht.

Dass sich die Welt um uns herum ändert, könnten wir aber nicht beeinflussen. Lehofer plädierte hier für Ambiguitätstoleranz. Damit ist gemeint, dass man sich auf verschiedene Situationen einstellt und vorbereitet und es nicht als persönliche Niederlage und Bedrohung empfindet, wenn es dann doch anders kommt, als man sich gedacht hat.

Wir müssen das Leben so akzeptieren, wie es kommt

Psychologisch gesehen entsteht Hoffnung durch die Differenz zwischen Vorstellung und Wahrnehmung. Als Motivator spiele Hoffnung eine wichtige Rolle. Auf der anderen Seite gelte laut dem Experten: Wenn man sich von irrationalen Hoffnungen löse und beispielsweise nicht im beruflichen Hamsterrad gefangen ist, könne man wesentlich entspannter sein. Man dürfe sich nicht von unrealistischen Hoffnungen leiten lassen, sondern für Schönes empfänglich bleiben. "Sorgen blockieren nur den Kopf, und wir müssen das Leben so akzeptieren, wie es kommt. Da wir nur kurz auf dieser Welt verweilen und dabei Schmerz, Freude und Heiterkeit erleben dürfen – und diese Momente mit lieben Menschen teilen können – sollten wir akzeptieren, dass das Leben genau so ist, wie es ist."

Zuversicht bedeute, so Lehofer, darauf zu vertrauen, dass das Leben in seiner Form richtig ist. Gerade Führungskräfte sollten sich nicht unter den Druck setzen, alles bis ins kleinste Detail regeln zu müssen. Besser wäre es, Gelassenheit zu bewahren und ihre Ruhe auf die Mitarbeiter zu übertragen. "Man ist nicht selbst als verantwortliche Person wichtig, sondern wichtig ist das, wofür man Verantwortung trägt."

Video-Interviews

LEADERSNET.tv holte im Rahmen des Business Breakfast neben Michael Lehofer noch Gerhard Pichler, CEO Business Circle, Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter RLB NÖ-Wien, Martin Hauer, Vorstand RLB NÖ-Wien, Mario Filoxenidis, Managing Director EUCUSA, Nathalie Karré, Managing Partner Accellor Consulting und Businessdevelopment GmbH, Walter Feichtinger, Präsident des CSA, Michaela Rammel, Bereichsleiterin Großkunden RLB-NÖ Wien AG und Mira Hansy, Abteilungsleiterin Großkunden RLB Wien-NÖ AG, vor die Kamera.

Fotos vom Business Circle-Event sehen Sie in unserer Galerie.

www.businesscircle.at

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