Am Dienstag informierte der ÖGV-Vorstandsvorsitzender Peter Haubner bei einem Pressegespräch über die Neuausrichtung der 34 regionalen Volksbank-Genossenschaften mit ihren aktuell 460.452 Mitgliedern. Die Generaldirektorin der Volksbank Steiermark, Monika Cisar-Leibetseder nutzte die Gelegenheit und zeigte, wie Regionalförderung ganz konkret aussehen kann.
"Nach der erfolgreichen Restrukturierung und der vollständigen Rückzahlung der Staatshilfe gehören die Volksbanken wieder zu hundert Prozent jenen Kund:innen, die als Genossenschaftsmitglieder Geschäftsanteile halten. Sie sind unser stärkstes Asset für die Zukunft und garantieren die Verankerung in den Regionen", sagte Peter Haubner.
Millionen an Genossenschaften und Mitglieder geschüttet
Diese Eigentümerstruktur bedeute auch, dass das von den Volksbanken erwirtschafte Geld zur Gänze in der Region bleibe und nicht etwa an ausländische Investor:innen oder Hedgefonds abfließe. "Wir stärken damit einerseits die Eigenkapitalbasis und sorgen für die Zukunft vor. Andererseits sind heuer auch insgesamt 11,4 Millionen Euro in Form von Dividenden an die Volksbank-Genossenschaften oder direkt an die Mitglieder geflossen", so Haubner.
Drei der neun Institute im Volksbanken-Verbund werden direkt von den Mitgliedern gehalten, die übrigen sechs sind Aktiengesellschaften, die im Eigentum regionaler Beteiligungsgenossenschaften stehen, die Kund:innen sind dann dort Mitglieder.
Regionale Projekte fördern
Jede Genossenschaft entscheide zwar autonom, bei den Dividenden habe man sich heuer aber auf eine gemeinsame Strategie mit einem klaren Bekenntnis zum Förderauftrag geeinigt, der auch in den Satzungen verankert sei, so ÖGV-Vorstandsvorsitzender Haubner. Als Herzstück bezeichnete er den genossenschaftlichen Dividendenkreislauf. Die von den Volksbanken erwirtschafteten Mittel sollen demnach über die Genossenschaften gezielt regionalen Projekten zugutekommen und diese fördern. Das diene der Stärkung des Wirtschaftsstandorts und führe wiederum zu mehr Geschäft für die Volksbanken.
Regionalförderung am Beispiel der Steiermark
Monika Cisar-Leibetseder, Generaldirektorin der Volksbank Steiermark zeigte dann, wie diese Förderung ganz konkret aussehen kann. Das Bankinstitut hat gemeinsam mit ihren steirischen Beteiligungsgenossenschaften eine Initiative gestartet, über die Projekte aus den Bereichen Energiewende, Nachhaltigkeit oder finanzielle Bildung mit bis zu 7.500 Euro gefördert werden. Im heurigen Jahr stehen insgesamt 300.000 Euro dafür zur Verfügung. Die Genossenschaftsmitglieder entscheiden dann per Abstimmung, welche Projekte dann den Zuschlag bekommen.
"Wir wollen damit die steirischen Regionen nachhaltig besser machen, das ist unsere Neuinterpretation des genossenschaftlichen Förderauftrags", so Cisar-Leibetseder.
Offensive für neue Mitglieder
"Unser Ziel ist es, noch mehr Österreicher:innen von der Kraft der genossenschaftlichen Idee zu überzeugen. Daher starten wir eine Offensive für neue Mitglieder", so ÖGV-Vorstandsvorsitzender Haubner mit Blick in die Zukunft. Es wurde dafür die zugkräftige Marke "Volksbank Eigentümerclub" entwickelt, die bereits in Wien, in den meisten Regionen Niederösterreichs, in der gesamten Steiermark und in Vorarlberg ausgerollt wurde. "Bank ist nicht gleich Bank. Es macht einen Riesenunterschied, wem ein Geldinstitut gehört. Statt Shareholder Value, reine Gewinnmaximierung und Dividenden für Hedgefonds steht bei den Volksbanken der regionale Member Value im Fokus", sagt Haubner abschließend.
LEADERSNET war beim Pressegespräch. Einen Eindruck können Sie sich hier machen.
www.genossenschaftsverband.at
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