LEADERSNET bei der MIPIM 2024
Hoffnungsschimmer für die heimische Immobranche

| Redaktion 
| 14.03.2024

Im französischen Cannes standen vier Tage lang Innovation, Wachstum und Zukunftsvisionen im Mittelpunkt der weltweit führenden Immobilienmesse. LEADERSNET hat an der Cote d'Azur Meinungen von österreichischen Immobilienprofis eingeholt.

Die jährliche MIPIM-Messe in Cannes, die als eine der größten Veranstaltungen für Immobilienprofis weltweit gilt, hat in diesem Jahr erneut zahlreiche Vertreter:innen der Branche angezogen. Doch während die Stimmung auf der Messe, die von 12. bis 15. März über die Bühne ging, von Optimismus und Geschäftschancen geprägt ist, bleibt die Realität des globalen Immobilienmarktes von ernsthaften Herausforderungen überschattet. Die Besucherzahl ist gegenüber den Vorjahren geringer geworden, die Gespräche deshalb aber vielleicht auch fokussierter und produktiver, so der Eindruck vieler der von LEADERSNET befragten Expert:innen.

Österreicher an der Cote d'Azur

Wenn man an den Messeständen genau hinhört, vernimmt man bereits hoffnungsvollere Töne als noch bei der MIPIM 2023 oder bei der Expo Real in München. Dazu Markus Mendel, Geschäftsführer EHL Investment Consulting: "Die Talsohle ist durchschritten. Die Aktivitäten am Investmentmarkt werden wieder zunehmend stärker, die Anzahl der Due Diligence-Prüfungen erhöhen sich sukzessive. Die Finanzierungslandschaft hingegen ist nach wie vor schwierig, die Hoffnung auf eine Zinswende im zweiten Halbjahr besteht und wäre ein wichtiges Signal für den Markt."

Daniel Jelitzka, Eigentümer von JP Immobilien, sieht derzeit für zwei Assetklassen steigendes Potenzial. "Es gibt wieder rege Nachfrage nach Hospitality Assets, wir sind hier mit vielen Projekten sehr aktiv dabei, es stellt sich nur die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, um mit den Objekten auf den Markt zu gehen. Hospitality, aber auch Logistik-Immobilien, sind derzeit die Top-Assetklassen. Die Stimmung ist bereits gut, die Zinswende wird erwartet, wenn dies auch tatsächlich eintrifft, dann kommt rasch wieder mehr Bewegung in den Markt."

Auch der Flughafen Wien ist mit der kontinuierlich wachsenden Airport City vertreten. Wolfgang Scheibenpflug, Geschäftsbereichsleiter Immobilien- und Standortmanagement, zur Entscheidung auf der MIPIM präsent zu sein: "In turbulenten Zeiten ist es wichtig auf der MIPIM vertreten zu sein. Hier werden die Grundlagen für die zukünftigen wirtschaftlichen Erfolge gelegt."


MIPIM 2024 © S. d'HALLOY / IMAGE&CO

Innovation und Technologie als Treiber des Wandels

Die MIPIM 2024 steht ganz im Zeichen von Innovation und Technologie. Von der digitalen Transformation bis hin zu nachhaltigen Bautechniken präsentieren Aussteller:innen und Expert:innen wegweisende Lösungen, die die Art und Weise, wie wir bauen, investieren und leben, revolutionieren werden. Dazu sprach LEADERSNET mit Gabriel Seifert, Expansionsleiter von Gropyus: "Wir errichten mehrgeschossigen Wohnbau in Holzbauweise, betrachten Gebäude jedoch nicht als Bauprojekte, sondern als sich ständig weiterentwickelnde und individualisierbare Produkte. Nach der rein digitalen Planung und dadurch optimaler Ausnutzung der Grundstücke erfolgt eine Roboter-gesteuerte Produktion und schaffen wir so eine nachhaltige und kostenbewusste Fertigung für leistbares Wohnen. Demnächst sind die nächsten Schritte nach Linz und Wien geplant."

Nach einem langen Messetag geht es traditionell auf die im Hafen liegenden Yachten und in den Beachclubs zum Afterwork der einzelnen Aussteller:innen. Es wird nicht mehr so viel gefeiert wie früher, aber beim Netzwerken am Abend entsteht durchaus auch das eine oder andere Geschäft.

www.mipim.com

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