Mehr als 5 Milliarden Euro bis 2026
Verbund legt aktualisierten Investitionsplan für die kommenden Jahre vor

Das Energieversorgungsunternehmen präsentierte die Ergebnisse seines Geschäftsjahres 2023, in dem sich der Gewinn um 32 Prozent auf einen neuen Rekord erhöhte. Nun wird ordentlich investiert.

Am Donnerstag veröffentlichte die Verbund AG rund um Vorstandsvorsitzenden und CEO Michael Strugl ihre Geschäftsergebnisse für 2023. Zudem wurde ein Investitionsplan für die kommenden Jahre vorgelegt.

Starkes Geschäftsjahr

Die Verbund AG konnte seine Geschäftsergebnisse signifikant erhöhen und alle maßgeblichen Kennzahlen verbessern. Das EBITDA stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 42,1 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Das berichtete Konzernergebnis erhöhte sich um 32,0 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis (Einmaleffekte 2023: – 349,7 Millionen Euro; 2022: – 37,9 Millionen Euro) stieg um 49,1 Prozent.

Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,98 um zwei Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt, aber zwölf Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg 2023 gegenüber der Vorjahresberichtsperiode um 9,6 Prozent. Die Erzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich somit um 3.755 Gigawattstunden auf 30.509 Gigawattstunden.

Investitionsplan für die kommenden Jahre

Der Verbund will im Zeitraum von 2024 bis 2026 rund 5,5 Milliarden Euro investieren, das zeigt der aktualisierte Investitionsplan. Der Großteil der Investitionen soll in den Ausbau und die Instandhaltung des regulierten österreichischen Stromnetzes fließen.

Vor einigen Tagen luden Finanzminister Magnus Brunner und Michael Strugl zu einem Pressegespräch zum Thema "Investitionen in sichere, nachhaltige und leistbare Energieversorgung". Bei dem Gespräch wurde einmal mehr untermauert, dass die Sicherstellung einer sicheren, leistbaren und nachhaltigen Energieversorgung von entscheidender Bedeutung für die österreichischen Haushalte sowie die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandortes sei. Deshalb will der Bund nun die notwendigen Mittel erhöhen, um die Energiewirtschaft zu unterstützen. Dabei stehen vor allem die Produktion von grünem Wasserstoff und Geothermieprojekte im Fokus (LEADERSNET berichtete).

Vor diesem Hintergrund will das Energieversorgungsunternehmen nun auch vor allem in Projekte im Bereich der neuen Erneuerbaren sowie in Wasserkraftwerksprojekte investieren.

Die zur Stärkung der erneuerbaren Stromerzeugung im Bau befindlichen Wasserkraftwerksprojekte des Unternehmens Reißeck II plus und Limberg III, liefen 2023 nach Plan. Bei Reißeck II plus ist die Fertigstellung für das dritte Quartal 2024 geplant. Weiters wurde im Juni 2023 mit dem Spatenstich für das Wasserkraftwerk Stegenwald ein weiterer Schritt in Richtung erneuerbare Energiezukunft getätigt. Das Laufwasserkraftwerk an der mittleren Salzach soll nach Fertigstellung 72,8 Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern. Einen hohen Stellenwert in der Wasserkraftsparte nehmen ökologische Aspekte ein. So konnte 2023 unter anderem die Durchgängigkeit bei allen Kraftwerken der Drau zu 100 Prozent erreicht werden.

Steigende Dividendenausschüttung

In der Hauptversammlung am 30. April 2024 soll eine Dividende von 4,15 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023 vorgeschlagen werden. Diese Dividende besteht aus einer ordentlichen Dividende in Höhe von 3,40 Euro pro Aktie und einer Sonderdividende in Höhe von 0,75 Euro pro Aktie. Dadurch sollen die Aktionär:innen an der außerordentlich positiven Geschäftsentwicklung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 durch eine erhöhte Ausschüttung teilhaben. Die Ausschüttungsquote (ordentliche Dividende und Sonderdividende) bezogen auf das berichtete Konzernergebnis beträgt 2023 63,6 Prozent, bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis 55,1 Prozent. Die Ausschüttungsquote in Bezug auf die ordentliche Dividende - bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis - beträgt für 2023 45,2 Prozent.

Ausblick auf 2024

Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik sowie der Chancen- und Risikolage erwartet die Verbund AG für das Geschäftsjahr 2024 ein EBITDA zwischen rund 2,6 und 3,3 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis zwischen rund 1,3 und 1,75 Milliarden Euro. Außerdem wurde eine Ausschüttungsquote zwischen 45 und 55 Prozent, bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe zwischen rund 1,3 und 1,75 Milliarden Euro geplant.

www.verbund.com

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