Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Dienstag mitteilte, wurde über das Vermögen der TecSol GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen mit Sitz in Kärnten ist im Geschäftszweig Mechatronik und Elektroanlagenbau tätig.
Im Fokus liegt dabei die Bahntechnik. Neben der Planung, dem Bau und der Programmierung von Steuerungs- und Antriebssystemen für Triebfahrzeuge, der elektronischen Ausrüstung für Waggons, der Planung und Errichtung von Eisenbahn-Infrastrukturtechnik (Lichtsignalanlagen Sicherungssysteme) werden vorwiegend Modernisierungsarbeiten durchgeführt.
Passiva von gut 2,58 Millionen Euro
Hauptsitz der TecSol Gmbh ist Lebing, eine Zweigniederlassung befindet sich in Freßnitz. Laut AKV stehen Aktiva (zu Buchwerten) in der Höhe von 212.560 Euro Passiva von gut 2,58 Millionen Euro gegenüber. Von der Insolvenz sind 88 Gläubiger:innen und 13 Dienstnehmer:innen betroffen.
Als Ursachen für die Pleite nennt das Unternehmen Probleme bei der Auftragsbeschaffung durch die Verkehrsbeschränkungen während der Lockdowns und im Arbeitsablauf seit Beginn der Coronakrise sowie unkalkulierbare Beschaffungsprobleme und Preissteigerungen im Ersatzteilbereich aufgrund von Materialknappheit. Zudem sei es im Zuge einer Auftragsabwicklung zu technischen Problemen und Lieferverzögerungen gekommen, woraus erhebliche Pönalforderungen entstanden seien.
Weitere Vorgangsweise
Dem Kreditorenverband zufolge ist die Fortführung des Unternehmens beabsichtigt. Es wurde die Annahme eines Sanierungsplanes beantragt, demgemäß die Insolvenzgläubiger:innen eine Quote von 20 Prozent ihrer Forderungen erhalten sollen - zahlbar binnen 24 Monaten nach Annahme des Sanierungsplanes. Die Anmeldefrist für Gläubiger:innen läuft bis 24. Jänner 2023.
www.akv.at
www.tecsol.at
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