20 Jahre Great Place to Work: Österreichs beste Arbeitgeber sind gekürt

"In der Krise zeigt sich auch die Qualität": 10.000 Mitarbeiter:innen haben die besten 40 Arbeitgeber Österreichs gewählt. Ausgezeichnet wurden diese im Rahmen einer großen Gala.

Great Place to Work Österreich feiert heuer sein 20-Jahr-Jubiläum. Bei den 40 besten Arbeitgebern des Landes haben rund 10.000 Mitarbeitende an der Trust Index ©-Befragung teilgenommen und ihren Unternehmen dabei ein herausragendes Zeugnis ausgestellt. Die feierliche Auszeichnung der besten Arbeitgeber fand in der neuen Ariana Eventhalle in der Seestadt Aspern statt.

Die Auswertungen der Forschungsergebnisse der letzten 20 Jahre bringen Erstaunliches zu Tage: Noch nie war das Vertrauen der Mitarbeitenden in ihre Führungskräfte bei Österreichs Besten Arbeitgebern so hoch wie im Laufe des letzten Jahres.

"In der Krise zeigt sich auch die Qualität von Arbeitgeber:innen. Beeindruckend ist, dass das Vertrauensverhältnis zur Führung bei Österreichs Besten Arbeitgebern noch nie stärker ausgeprägt war als in diesen von Corona überschatteten Jahren. Vertrauenskultur erweist sich einmal mehr als entscheidender Wettbewerbsfaktor", bestätigt auch Doris Palz, Managing Director von Great Place to Work Österreich.

Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness

Forschungsergebnisse der letzten 20 Jahre zu vergangenen Krisen zeigen, dass Vertrauenskultur den wesentlichen Unterschied in der Bewältigung von Ausnahmesituationen macht. Die Erkenntnisse sind eindeutig: Beste Arbeitgeber erweisen sich in herausfordernden Zeiten als anpassungsfähiger und damit resilienter. Darüber hinaus haben es die besten 40 dieses Jahres geschafft, die Zustimmungswerte im Hinblick auf das Vertrauen in ihre Führungskräfte auf ein historisches Höchstniveau von rund 85 Prozent zu steigern. Great Place to Work® befragt jedes Jahr Tausende Mitarbeitende, um die Besten Arbeitgeber Österreichs ausfindig zu machen.  Anonyme Befragungen, zu denen alle Mitarbeitenden eines Betriebs eingeladen werden, verdeutlichen: Unternehmen, die bereits vor der Pandemie aktiv Vertrauen innerhalb der Organisation aufgebaut haben, profitieren davon in herausfordernden Zeiten. Sie kommen nicht nur deutlich besser durch die Krise, sie nutzen schwierige Zeiten, um ihren Wettbewerbsvorteil sogar noch auszubauen.

Noch nie in der 20-jährigen Geschichte von Great Place to Work haben so viele der befragten Mitarbeitenden – nämlich 84–86 Prozent – zugestimmt, dass sie Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness in der Zusammenarbeit mit ihrer Führungskraft verspüren.

"Die Führungskräfte vertrauen auf die gute Arbeit der Mitarbeitenden, ohne sie ständig zu kontrollieren": Dieses Statement seit seit Beginn der Forschungen eine der höchstbewerteten Aussagen.  Vertrauen ist und bleibt der stabile Grundpfeiler von Great Workplaces. Auch Krisenzeiten können daran nicht rütteln. Im Gegenteil: Dieses Jahr konnte mit 92 Prozent der höchste Zustimmungswert in 20 Jahren verzeichnet werden.

Respektvolle Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden

In Zeiten von New Work ist Kollaboration einer der entscheidenden Wettbewerbsvorteile. Bei den Besten Arbeitgebern stimmen immerhin 73 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass die Führungskräfte die Mitarbeitenden in Entscheidungen einbeziehen, die ihre Arbeit oder das Arbeitsumfeld betreffen.

Auch Fairness spiele eine wesentliche Rolle. "Wenn ich ungerecht behandelt werde und mich beschwere, bin ich überzeugt, dass damit fair umgegangen wird." Dieses Statement schneidet in diesem Jahr mit einem Top-Zustimmungswert von 85 Prozent ab. Dies zeugt davon, dass in Great Workplaces auch Fairness, zum Beispiel bei der Fehlertoleranz, gelebt wird. Fehlertoleranz ist ein wesentlicher Bestandteil von agilem Arbeiten, schließlich sind Unternehmen auch wirtschaftlich erfolgreicher, wenn sie offen und ehrlich über Fehler sprechen.

Laut Statista sind bei den 200 umsatzstärksten Unternehmen in Österreich nur 8,9 Prozent der geschäftsführenden Positionen mit Frauen besetzt. Bei den 40 Besten Arbeitgebern Österreichs 2022 liegt die Frauenquote in der Geschäftsführung mehr als doppelt so hoch, nämlich bei 20 Prozent.

Der durchschnittliche Krankenstand der Mitarbeitenden in den 40 Great Workplaces 2022 lag lediglich bei 4,87 Tagen pro Mitarbeitenden pro Jahr. Laut dem jüngsten Fehlzeitenreport der WKO lag dieser Wert im Österreich-Durchschnitt mehr als doppelt so hoch, nämlich bei 11,7 Tagen.

Der Anteil der Kündigungen durch Mitarbeitende bei den diesjährigen ausgezeichneten Unternehmen liegt lediglich bei 4,8 Prozent, der Durchschnitt in Österreich ist dagegen 5-mal so hoch. Beste Arbeitgeber haben um vieles loyalere Mitarbeitende. Die Rekrutierungskosten sind somit deutlich niedriger, während der Return on Investment wesentlich höher ist.

New Work braucht Purpose

Selbst in Krisenzeiten schaffen es ausgezeichnete Unternehmen, zu glänzen und ihren Wettbewerbsvorteil noch weiter auszubauen. Nicht zuletzt dank der besten Führungskräfte, die von den authentischen Werten und großartigen Unternehmenskulturen der Besten Arbeitgeber des Landes wie magnetisch angezogen werden.

"Wenn österreichweit sechs von zehn Arbeitnehmer:innen sagen, dass sie keinen Sinn in ihrer Arbeit erkennen, dann ist das dramatisch – für diese Menschen und für die Unternehmen. Dem wollen wir entgegenwirken. Wir folgen unserer Mission und werden mit ‚Jobs-mit-Impact-Days‘ laufend Purpose-orientierte Arbeitgeber:innen, wie sie etwa Österreichs Beste Arbeitgeber sind, vorstellen", erläutert Doris Palz.

Special Awards für ökologisches und soziales Engagement

"Unser Jubiläumsjahr widmen wir besonders jenen Unternehmen, die auf vorbildliche Weise nachhaltig handeln", so Doris Palz, Managing Director von Great Place to Work. "Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Great Place to Work Österreich stehen die diesjährigen Special Awards im Zeichen unserer Initiative für die Zukunftsfähigkeit unseres Planeten: Better Great Together with Sustainable Action", so Palz weiter. Vier nachhaltig inspirierten Unternehmen wurde im Rahmen der Award-Gala dieses Jahr ein Special Award für ihr ökologisches und soziales Engagement verliehen.

Special Awards für Integrierte Nachhaltigkeit

Die Fronius International GmbH  zeichnet sich durch die hervorragende Integration von Nachhaltigkeit in das Unternehmen durch Zertifizierung nach ONR192500 und vorbildhafte Einbindung der Beschäftigten mit dynamischer Leitbildgestaltung, Reflexionsfragen und der Einrichtung von Netzwerken im Unternehmen aus.

Niceshops GmbH: In diesem Unternehmen wird gemeinsam und besonders engagiert ökologische Nachhaltigkeit verfolgt: Basierend auf einem kollegialen Führungsmodell werden konsequent und umfassend Maßnahmen zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt geplant und umgesetzt.

Special Awards für Ökologische Nachhaltigkeit

Vereinigte Eisfabriken und Kühlhallen in Wien reg.Gen.m.b.H. ist eine besonders engagierte kleine Genossenschaft mit einer nachhaltigen Unternehmenskultur, die sich in einem sehr herausfordernden Tätigkeitsfeld beispielhaft für Umwelt und Mitarbeiter:innen einsetzt. Chiesi punktet mit einem umfassenden und zielgerichteten Nachhaltigkeitsmanagement durch B-Corp-Zertifizierung, science-based targets und Fokus auf Wirkungsmessung.

„Noch nie in der 20-jährigen Geschichte von Great Place to Work Österreich haben die Besten Arbeitgeber Österreichs so hohe Zustimmungswerte zu ihrer Führung und zum wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeiter:innen bekommen. Dies zeugt von der besonderen Kultur in jedem einzelnen Best Workplace. Herzlichen Glückwunsch!“, fasst Doris Palz zusammen.

"Wir sehen alljährlich die Freude und den Stolz von Vorständen, Geschäftsführungen und Führungskräften, wenn sie das Feedback ihrer Mitarbeiter:innen erhalten und damit zum Great Place to Work zertifiziert werden. Dieses Feedback ist menschlich großartig und macht Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich. So kann auch diese Zeit der Komplexität beantwortet werden", freut sich Doris Palz, Managing Director von Great Place to Work® Österreich mit den Siegerunternehmen. (red)

Alle Sieger finden Sie hier, Impressionen des Abends finden Sie hier und hier.


www.greatplacetowork.at

Spannend ist, dass bei uns nie alle Mitarbeiter bei der Umfrage teilnehmen durften und von HR diejenigen ausgewählt wurden, wo man wusste, die sind linientreu und nicht kritisch.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV