Drei-Chef Rudolf Schrefl hat am Dienstag bei der Präsentation der Jahresbilanz 2021 auch die Zukunftspläne des Unternehmens vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass vor allem der Ausbau des 5G-Netzes im Mittelpunkt steht. Kein Wunder, denn die Internetnutzung in Österreich hat im zweiten Pandemiejahr sowohl bei Privathaushalten als auch bei Unternehmen neuerlich kräftig zugenommen, wobei viele Nutzer:innen auf mobiles Internet zurückgreifen.
Datenverbrauch um 40 Prozent gestiegen
Im Drei Netz habe sich der Datenverbrauch in den letzten zwei Jahren um 40 Prozent auf 1,2 Millionen Terabyte erhöht. Der Gesamtumsatz des Unternehmens stieg 2021 um zwei Prozent auf 866 Millionen Euro und ist damit wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. "Um die Datenmengen, die unsere Kund:innen in Zukunft benötigen, in ausgezeichneter Qualität anbieten zu können, errichtet Drei das größte und modernste 5G-Netz Österreichs bis in die entlegensten Gemeinden", so Schrefl beim digitalen Bilanzgespräch.
Laut eigenen Angaben nutzen derzeit 4,1 Millionen Nutzer:innen das Netz und die Services von Drei. Zuwächse im Gesamtjahr verzeichnete das Unternehmen vor allem als Komplettanbieter im Festnetz-Internet (+ 18 Prozent), mit Drei TV (+10 Prozent) und bei Business-Kunden. Prominente Neukunden von Drei Business waren 2021 unter anderem Siemens, ELGA, Jones und Ringana. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das Betriebsergebnis (EBIT) blieben mit 338 Mio. Euro bzw. 192 Mio. Euro konstant. "Angesichts des anhaltenden Preisverfalls und der Vermeidung von Kurzarbeit bzw. Mitarbeiterabbau - wir beschäftigen weiterhin konstant 1.600 Mitarbeiter:innen - sind wir zufrieden, dass wir unsere Umsätze steigern und unsere Gewinne halten konnten", so Schrefl.
Erstmals 5G-Standalone-Netz in Österreich
Beim Netzausbau liegt der Schwerpunkt eindeutig auf 5G. Im Rahmen des größten Netzausbaus in seiner Geschichte errichte das Unternehmen als einziger der drei Netzbetreiber de facto ein komplett neues 5G-Netz, so Drei. Pro Jahr würden dafür derzeit rund 1.000 Mobilfunkstandorte mit vollkommen neuer Technik ausgestattet oder neu gebaut. Ende des Jahres werde Drei rund zwei Drittel der heimischen Bevölkerung und Unternehmen mit der neuesten 5G-Technik versorgen. "Im Endausbau werden wir Highspeed-Internet bis in die hintersten Winkel und viele bis dato unterversorgte Gebiete bringen", so Schrefl.
Das Herz des künftigen Netzes bilde ein neues 5G Core-Netz, in dem alle Technologien von 2G, 3G, 4G und 5G integriert seien. Dass Drei bei seinem Rollout auf vollständig neues Equipment setzt, würde sich für die Kund:innen bezahlt machen. Im zweiten Halbjahr 2021 hätten die durchschnittlichen 5G Download-Raten bei Drei im kundenbasierten Ookla Speedtest erneut 73 Prozent über jenen des nächsten Mitbewerbers, so das Unternehmen.
Im Laufe dieses Jahres plant Drei zudem den kommerziellen Start der nächsten 5G Entwicklungsstufe: 5G Standalone soll eine noch leistungsstärkere Internetanbindung ermöglichen mit bedeutend rascheren Reaktionszeiten und einer noch stabileren Verbindung. Fahrzeuge, Maschinen, Roboter, Drohnen oder medizinische Geräte würden sich erst mit 5G Standalone tatsächlich verlässlich in Echtzeit steuern lassen. "Vieles, das wir mit 5G verbinden, wird mit 5G Standalone tatsächlich Realität", betont Schrefl.
www.drei.at
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