"Mit unserem einzigartigen Service werden wir einen riesigen Markt disrupten"

Jokr ist bereits in sieben Märkten auf drei Kontinenten unterwegs und gehört zu den am schnellsten wachsenden Start-ups weltweit. LEADERSNET hat Co-Founder und General Manager Austria & Central Europe, Lukas Grabenwöger, zum Talk gebeten.

Das Start-up Jokr ist auf internationalem Expansionskurs und baut zurzeit in Wien ein Netzwerk auf. Was dahinter steckt, wie klein der "Lebensmittelonlinemarkt" in Österreich tatsächlich ist und wie die Lieferung von Lebensmitteln und mehr innerhalb von 15 Minuten gelingen kann, verrät CO-Founder und General Manager Austria & Central Europe, Lukas Grabenwöger, im Interview.

LEADERSNET: Foodpanda-Gründer Ralf Wenzel will mit dem Start-Up Jokr eine neue Art des Einzelhandels etablieren. Können Sie uns das Konzept hinter Jokr genauer erläutern?

Grabenwöger: Jokr versteht sich als neue Art des Einzelhandels und ist damit einzigartig auf dem österreichischen Markt, indem Kunden nicht mehr planen müssen, sondern Produkte des täglichen Bedarfs innerhalb von 15 Minuten geliefert bekommen. Gerade bei dem Online-Einkauf von Lebensmitteln sieht man, dass bisherige Modelle oft zu kurz greifen und die tatsächlichen Bedürfnisse des Kunden nicht optimal befriedigen. Genau hier setzt Jokr an, indem es dem Kunden lange Wartezeiten erspart, da es innerhalb von 15 Minuten direkt in das Wohnzimmer des Kunden liefert. Das spart nicht nur Stress und Zeit, sondern ist auch sehr nachhaltig, da man immer nur das einkaufen muss, was man gerade tatsächlich braucht und somit Abfall vermeidet.
 
LEADERSNET: Sie sind CO-Founder und General Manager Austria & Central Europe. Was reizt Sie an Jokr besonders?

Grabenwöger: Das unglaubliche Potenzial, das in diesem Geschäftsmodell steckt. Man muss sich vorstellen, dass erst 1,5 Prozent bis zwei Prozent des Lebensmittelhandels in Österreich online stattfinden. Jokr  kann mit seinem einzigartigen Service einen riesigen Markt disrupten.
 
LEADERSNET: Getränke und weitere Produkte des täglichen Bedarfs sollen also innerhalb von 15 Minuten direkt zum Konsumenten geliefert werden. Wie ist das möglich? Wo holen die Boten die Ware?

Grabenwöger: Durch ein Netzwerk an Micro Hubs sind wir in der Lage innerhalb von 2km Lieferradien, über unsere eigenen Fahrradkuriere direkt an die Endkunden zu liefern.
 
LEADERSNET: Wie garantieren Sie die Verfügbarkeit?

Grabenwöger: Die Verfügbarkeit der Waren ist durch die starken Partnerschaften mit unseren Zulieferern gesichert.
 
LEADERSNET: Welche Investoren stehen eigentlich dahinter?

Grabenwöger: Mit Tiger Global, HV Capital und Softbank verfügt Jokr über drei der international anerkanntesten Risikokapitalgeber.
 
LEADERSNET: Jokr hat sein Geschäft bereits in drei Ländern aufgenommen und plant eine Expansion in mehreren Staaten gleichzeitig. Wie steht es hierzulande um die Konkurrenz?

Grabenwöger: Jokr ist ein echtes Born Global.Trotz der Gründung vor erst drei Monaten sind wir bereits in sieben Ländern und auf drei Kontinenten aktiv. Wir verstehen das Angebot der bereits existierenden Unternehmen vor allem als ergänzend, da Jokr als Einziger die Lieferung innerhalb von 15 Minuten anbietet und somit für den Kunden auch unterschiedliche Use Cases bestehen.


 
LEADERSNET: Regionalität wird den Konsumenten immer wichtiger. Setzen Sie auf lokale Produzenten und Märkte? Wie ist das operativ möglich?

Grabenwöger: Wir wollen unseren Kunden einen attraktiven Mix aus bekannten Marken und lokalen Produzenten bieten. Unser hyper-lokaler Ansatz ermöglicht es, auch sehr regionale Produzenten miteinzubeziehen. Wir sind hier gerade dabei die Beziehungen aufzubauen, und dürfen bereits eine Reihe an lokalen Herstellern zu unseren Partnern zählen.
 
LEADERSNET: Welches Sortiment bieten Sie eigentlich an?

Grabenwöger: Im Moment umfasst unser Sortiment in etwa 1500 verschieden Artikel. Allerdings wollen wir in der Lage sein, unseren Kunden tatsächliche alle Produkte des täglichen Bedarfs anbieten zu können, das heißt wir sind hier noch lange nicht fertig.
 
LEADERSNET: Welche Zielgruppe haben Sie im Auge?

Grabenwöger: Nachdem eigentlich jeder die Produkte braucht, die wir anbieten, ist unser Service eigentlich für jeden attraktiv.

LEADERSNET: Kann beziehungsweise soll das Konzept auch im ländlichen Raum funktionieren?

Grabenwöger: Damit das Modell funktioniert, braucht man schon eine gewisse Dichte an Einwohnern. Wir sehen uns im Moment alle Städte mit über 200.000 Einwohner an.
 
LEADERSNET: Was ist Ihre Vision für die nächsten fünf Jahre in Österreich?

Grabenwöger: Jokr soll als dominante Instant Retail Plattform in Österreich den Marktanteil des Lebensmittelhandels signifikant steigern. (jw)

www.jokr.it

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