Exakt 50 Tage nachdem die Wintersaison mit 15. März ein abruptes Ende fand, blickt Salzburgs Tourismusbranche wieder zuversichtlich in die Zukunft und hat vor allem die folgenden Monate im Fokus. 48 Prozent der Nächtigungen (13,2 Millionen) verzeichnet Salzburg üblicherweise im Sommer.
"Dieser Sommer ist auch eine Chance. Salzburg hat genau das, was der Sommergast in diesen Zeiten will: Gastfreundschaft, Sicherheit und nicht zuletzt atemberaubende Natur und hohe Qualität durch engagierte Familien in den Beherbungsbetrieben. Begeistern wir neue Stammgäste, halten wir die Wertschöpfung in der Region", macht Landeshauptmann Wilfried Haslauer Mut. "Es wird ein anderer Sommer werden, aber auch ein ganz besonderer, unvergesslicher, mit anderen Prioritäten wie Naturerlebnis und Achtsamkeit und Entschleunigung", ist sich SLT Geschäftsführer Leo Bauernberger sicher.
Der Neustart für den Salzburger Tourismus findet in enger Abstimmung mit den Verbänden und Regionen statt, so Haslauer und Bauernberger. Dafür wird ein Dreifach-Paket an Maßnahmen geschnürt.
Marketingoffensive mit Fokus auf den Gast aus Österreich
Diese Sommeroffensive wird zusätzlich zu den budgetären Mitteln mit zwei Millionen Euro ausgestattet ( auf 6,6 Millionen Euro). Außerdem werden für Fernmärkte vorgesehene Gelder umgeschichtet. Dazu gibt es ein Unterstützungspaket für Tourismusverbände: Jene Unternehmen, die die Corona-Krise hart getroffen hat, müssen den Tourismusbeitrag erst im Jänner 2021 bezahlen, die Beiträge werden gestundet oder können in Raten bezahlt werden. Dafür stattet das Land Salzburg die Tourismusverbände mit einer Vorauszahlung aus, um sie handlungsfähig zu halten. Die erste Auszahlung von 10 Millionen Euro erfolgt noch im Mai, der Rest im Juli.
Der dritte Punkt sind Überbrückungsfinanzierungen: Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hat gemeinsam mit der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) ein Maßnahmenpaket für die Branche geschnürt. So soll die Liquidität der Unternehmen trotz Umsatzausfällen aufrecht erhalten werden. Das Land rechnet mit einem Mittelbedarf von zirka drei Millionen Euro pro Jahr. Kredite an Unternehmen werden vom Bund mit 80 Prozent garantiert, die Zinsen für drei Jahre übernimmt das Land.
Verlagerung der Herkunftsmärkte
Die Zielgruppe für den Urlaub in Salzburg heißt heuer Österreicher. "Und, wenn es möglich ist, dass die Grenzen geöffnet werden können, natürlich auch unsere deutschen und tschechischen Nachbarn. Die Möglichkeiten in dieser Hinsicht sind groß: Zwei Drittel der Österreicher verbringen ihren Haupturlaub im Ausland, ein Potenzial, das Salzburg nutzen möchte", so Haslauer. "Dabei konzentrieren wir uns auf den Inlandsmarkt, sind aber flexibel und reagieren innerhalb weniger Tage, wenn Grenzen geöffnet werden. Je nach der Entwicklung in den Nachbarländern wird die Kampagne ausgeweitet", ergänzt Bauernberger.
Sehnsucht und Vorfreude in zwei Phasen
"Wir wollen keine klassische Werbung machen, sondern die Menschen verstehen, sie mit gefühlvollen Botschaften zu einem Urlaub in Salzburg ermutigen", erklärt Bauernberger und Christian Salic, Gestalter der Kampagne, ergänzt zur ersten Phase: "Der kommende Sommer im Salzburger Land wird anders: Manches wird ungewohnt sein, manches vertraut und einiges sogar besonders intensiv. Das erste Mal wieder an Urlaub denken: Mit diesem Gefühl wollen wir in den kommenden Tagen die Sehnsucht wecken und Vorfreude verbreiten." Die zweite Phase der Kampagne Mitte bis Ende Mai wird dann verdeutlichen "So geht Urlaub im SalzburgerLand". Rolando Villazon ist als Testimonial im Einsatz, geworben wird vor allem auf Plakaten, in Fernseh- und Radiospots. (red)
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