Insolvenz eines Mobility-Dienstleisters
Einer der ältesten E-Scooter-Verleiher des Landes ist pleite

Der im Jahr 2019 gegründete Mikromobilitätsanbieter betreibt ein Verleihsystem mit 650 Elektro-Scootern in mehreren Städten Österreichs.

Wie der KSV1870 und der AKV am Montag (14. April) mitteilten, hat die Max Mobility GmbH einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht für Zivilrechtsachen Graz eingebracht. Das im Jahr 2019 gegründete Unternehmen mit Sitz in Fürstenfeld zählt zu den ersten Anbietern im Bereich Mikromobilität des Landes. Konkret wird ein E-Scooter-Verleihsystem in mehreren Städten Österreichs betrieben, wobei die Vermietung - wie bei all diesen Anbieter:innen - über eine eigene Smartphone-App erfolgt. Der aktuelle Fahrzeugbestand umfasst laut eigenen Angaben rund 650 E-Scooter.

Den Kreditschützer:innen zufolge belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 1,157 Millionen Euro, wovon demnach rund 800.000 Euro auf diverse Darlehen entfallen, für welche Nachrangigkeitserklärungen vorliegen sollen. Bankverbindlichkeiten bestehen laut vorgelegter Vermögensaufstellung im Ausmaß von rund 280.000 Euro, die übrigen Verbindlichkeiten sollen auf Dienstnehmer:innen bzw. Steuern und Abgaben entfallen. Die Aktiva bewertet Max Mobility mit rund 172.000 Euro. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den vorhandenen Fahrzeugbestand. Somit beträgt die Überschuldung rund 985.000 Euro. Von der Pleite sind  43 Gläubiger:innen und 18 Dienstnehmer:innen, von denen der Großteil geringfügig beschäftigt ist, betroffen.

Gründe und Sanierungsplan

Als Hauptgrund für die Insolvenz gibt Max Mobility an, dass die neueste Fahrzeuggeneration nicht wie geplant während der Hauptsaison (Früjahr/Sommer), sondern erst im Winter geliefert worden sei. Darüber hinaus sei der Betrieb aufgrund technischer Probleme bei den GPS-Modulen der E-Scooter monatelang eingeschränkt worden. Dies habe einen wirtschaftlichen Schaden von rund 200.000 Euro verursacht.

Der E-Scooter-Verleiher strebt eine Fortführung an. Mit den Gläubiger:innen soll ein Sanierungsplan abgeschlossen werden, welcher die Mindestquote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme, vorsieht.

Zum Insolvenzverwalter wurde Bertram Schneeberger bestellt; die Berichts- und Prüfungstagsatzung soll am 22. Mai 2025 stattfinden.

www.maxmobility.app

www.ksv.at

www.akv.at

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