Horváth-Studie
Wechsel von Finanzvorständen in heimischen Firmen nehmen zu

Laut einer aktuellen Studie gibt es im gesamten DACH-Raum aktuell mehr CFO-Wechsel als in den Vorjahren. Frauen bleiben in dieser Schlüsselrolle jedoch nach wie vor unterrepräsentiert.

Mit einer höheren Zahl an Wechseln von Finanzvorständen in 2024 als noch in den Vorjahren erlebe der Finanzbereich vieler Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz Expert:innen zufolge eine spürbare Veränderung. Die aktuelle Studie von Horváth "2024 CFO Turnovers" zeigt dabei interessante Trends auf.

Laut der Managementberatung sind 77 Prozent der neu eingestellten Chief Financial Officers (CFOs) Männer – das sei ein klares Zeichen dafür, dass Frauen in dieser Schlüsselrolle nach wie vor unterrepräsentiert sind. "Trotz aller Fortschritte in der Gleichstellung bleibt die CFO-Position nach wie vor männlich dominiert. Hier gibt es eindeutig noch Handlungsbedarf", sagt Carina Palfrader-Fraz, HR-Expertin bei Horváth.

Durchschnittsalter von knapp über 50 Jahren

Im Durchschnitt seien die Neuzugänge demnach knapp über 50 Jahre alt und weisen dementsprechend in den meisten Fällen ein hohes Maß an Erfahrung auf. Bei der Ausbildung überwiege der Anteil derer mit einer akademischen Qualifikation. 92 Prozent verfügten laut der Studie über Abschlüsse, die über das Bachelor-Niveau hinausgehen, wie Master, Diplom, Staatsexamen oder MBA. Neun Prozent haben sogar promoviert. Fachlich kommen fast alle (95 Prozent) aus den Wirtschaftswissenschaften.

"Nahezu alle CFOs haben eine sehr gute akademische Ausbildung absolviert. Darüber hinaus sind umfangreiche finanzwirtschaftliche Kenntnisse für die CFO-Position nach wie vor ausschlaggebend. Sie sind die Basis, um Unternehmen erfolgreich zu steuern und Transformationen zu gestalten. Die aktuell steigende Nachfrage nach technischen Abschlüssen zeigt sich demnach noch nicht in den Führungspositionen von Finanzorganisationen", so Palfrader-Fraz.

Neue CFOs kommen meist von außerhalb

Weiters geht aus der Horvath-Studie hervor, dass 70 Prozent der neuen CFOs extern rekrutiert worden seien und jede dritte Neubesetzung aus einer branchenfremden Umgebung komme. Dies deute darauf hin, dass Unternehmen verstärkt auf externe Expertise und neue Perspektiven setzen, um den wachsenden Anforderungen an die Finanzführung gerecht zu werden. Besonders viele Neubesetzungen habe es 2024 im Bereich Handel, Medien und Konsumgüter gegeben. 31 Prozent der Neueinstellungen entfallen demnach auf diese Branche. Dahinter folgt der Industriegüter- und Hightech-Sektor mit 23 Prozent. Hinzu komme, dass nur ein Fünftel der Finanzvorstände aus dem Ausland eingestellt wird. Das zeige wiederum, dass Unternehmen bei der Besetzung von CFO-Positionen nach wie vor stark auf nationale Finanzexpert:innen vertrauen, schreiben die Studienautor:innen.

Der Anteil der Neueinstellungen bei Interim-CFOs liegt 2024 Horváth zufolge bei "bemerkenswerten" sechs Prozent. "Die Nachfrage nach erfahrenen Interim-Manager:innen steigt spürbar, da Unternehmen zunehmend flexible und schnell einsetzbare Führungskräfte benötigen. In einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld ermöglicht dies eine schnelle Reaktion auf Veränderung und die Überbrückung von Vakanzen", so die Horváth-Expertin. Die Entwicklung der Mitarbeitenden und der Aufbau neuer moderner Kompetenzen zählen auch zu den zentralen strategischen Maßnahmen der diesjährigen Horváth CFO-Study 2025. "Wir beobachten, dass Unternehmen zunehmend Interim-Manager einsetzen, um spezifische Kompetenzlücken zu schließen und sich in einer volatilen Welt zukunftssicher aufzustellen", so Palfrader-Fraz abschließend.

www.horvath-partners.at

Über die Studie

Für die Studie "2024 CFO Turnovers" hat die Managementberatung Horváth öffentlich kommunizierte Neueinstellungen von CFOs innerhalb der DACH-Region im Zeitraum vom 1. Jänner 2024 bis zum 31. Dezember 2024 analysiert.

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Über die Studie

Für die Studie "2024 CFO Turnovers" hat die Managementberatung Horváth öffentlich kommunizierte Neueinstellungen von CFOs innerhalb der DACH-Region im Zeitraum vom 1. Jänner 2024 bis zum 31. Dezember 2024 analysiert.

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