220 Gläubiger betroffen
Oberösterreichisches Recycling-Unternehmen schlittert in Millionenpleite

Der Betrieb, der neben zwei Standorten in Österreich auch einen in Deutschland betreibt und insgesamt 140 Mitarbeiter:innen beschäftigt, hat 15 Millionen Euro Passiva angehäuft.

Bage plastics – ein Unternehmen mit Sitz im oberösterreichischen St. Marien, das sich auf das Recyclen von Kunststoff spezialisiert hat – hat Insolvenz angemeldet, wie der KSV1870 informiert. Demnach habe der Betrieb aus dem Bezirk Linz-Land 15 Millionen Euro Passiva angehäuft, wobei dem rund 3,5 Millionen Euro Aktiva gegenüberstehen. Angegeben werden derzeit 220 betroffene Gläubiger. In Planung sei ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, und als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Norbert Mooseder bestellt.

140 Mitarbeitende in Österreich und Deutschland

Konkret verarbeitet das Unternehmen Kunststoffe von Kühlschränken und Elektro-Kleingeräten sortenrein zu Granulaten, die in der Industrie gebraucht werden. Als Ursache für die Insolvenz wird der internationale Preisverfall angegeben – aufgrund dessen sei eine kostendeckende Produktion nicht mehr möglich gewesen. Versuche, das Unternehmen außergerichtlich zu stabilisieren, waren zudem erfolglos.

Neben zwei Standorten in Oberösterreich verfügt Bage plastics auch noch über einen in Deutschland, wobei die Anzahl der Mitarbeiter:innen insgesamt aktuell 140 beträgt. Jene 65 davon, die in Österreich beschäftigt sind, erhielten ihre Lohnzahlungen zuletzt für September. 

Rasche Prüfung geplant

Petra Wögerbauer vom KSV1870, der die Gläubiger vertritt, versichert: "Der Insolvenzverwalter wird rasch prüfen, ob eine nachhaltige Fortführung des Unternehmens ohne weitere Schäden für die Gläubiger möglich ist."

Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 10. Jänner 2025 anmelden. Die Prüfungstagsatzung ist für den 24. Jänner 2025 angesetzt, die Sanierungsplantagsatzung für den 28. Jänner 2025.

www.ksv.at

www.bage-plastics.com

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