Climate Transition Plan vorgelegt
So will der Verbund seine Treibhausgas-Emissionen massiv reduzieren

Mit dem Climate Transition Plan hat der Energieversorger einen klar festgelegten Weg mit messbaren Zielen und Maßnahmen vorgelegt. "Net-Zero" soll 2050 erreicht werden, doch schon bis 2030 gibt es eine ambitionierte Zielsetzung.

Nationale und internationale Klimaziele haben auch Einfluss auf die strategische Ausrichtung von Unternehmen. Nun hat einer der größten heimischen Energieversorger, der Verbund, einen konkreten Plan vorgelegt, wie er die Vorgaben und eigenen Zielsetzungen erreichen will. Im sogenannten Climate Transition Plan ist ein klar festgelegter Weg mit messbaren Zielen und Maßnahmen definiert. Demnach will der Verbund bis 2030 stolze 74 Prozent der Treibhausgas (THG)-Emissionen reduzieren, bis 2040 soll eine Reduktion von mindestens 90 Prozent erreicht sein und die Zielsetzung bis 2050 lautet Net-Zero.

"Mission V"

"Für Verbund haben wir einen wissenschafts-basierten Reduktionspfad gewählt, der dem Paris-Agreement zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius entspricht", so Michael Strugl, CEO Verbund und weiter: "Verbund verpflichtet sich mit dem Climate Transition Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 und zu Net-Zero-Treibhausgas-Emissionen bis 2050. Wir erreichen dies durch gebündelte Maßnahmen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, die wir in einem klar festgelegten Zeitrahmen und zu festgelegten Zielwerten im Rahmen unserer Mission V umsetzen werden. Zum Beispiel durch den weiteren Ausbau von grüner Erzeugung und Flexibilitäten in Europa, die Umrüstung thermischer Erzeugung auf Befeuerung mit grünem Wasserstoff bzw. Transport von grünem Wasserstoff über ehemalige Gas-Pipelines, durch Reduktion von indirekten Emissionen in der Strombeschaffung und in der Lieferkette, Forschung und Entwicklung, Umrüstung auf E-Mobilität, etc."

Moody's bestätige Umsetzbarkeit

Der Climate Transition Plan wurde laut dem Verbund von der Ratingagentur Moody's im Rahmen einer freiwilligen Prüfung in den drei Bereichen Ambition, Implementierung und Governance bewertet und erstmalig mit der bestmöglichen Bewertung, NZ-1 (leading), ausgezeichnet.

Moody's hebt in der Beurteilung die hohe Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umsetzung des Climate Transition Plan hervor: "In den letzten Jahren hat Verbund bereits erfolgreich die Treibhausgas-Emissionen aus der Stromerzeugung reduziert. Das Unternehmen setzt dabei verstärkt auf Wasserkraft und investiert in neue erneuerbare Energien." Die Bewertung zeige eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen bis 2050 ein Emissionsniveau erreicht, das für ein 1,5-Grad-Celsius-Szenario erforderlich ist, so die Ratingagentur.

Climate Transition Plan

Verbund's Plan für die Reduktion der THG-Emissionen ist in drei Phasen gegliedert.

  • Kurzfristige Ziele bis 2030 - Emissionsreduktion

In dieser Phase verpflichtet sich der heimische Energieversorger dazu, die absoluten THG-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 exklusive Kategorie 2 um 74 Prozent von 2020 bis 2030 zu reduzieren. Kategorie 2 Emissionen sind indirekte Emissionen aus Investitionen in die Dekarbonisierung des Energiesystems. Zudem verpflichtet sich der Verbund, die Intensität der Scope-1-Emissionen (direkte Emissionen) aus der Stromerzeugung um 40 Prozent bis 2030 zu senken.

  • Langfristige Ziele bis 2040 - Klimaneutralität

In Phase zwei verpflichtet sich das Unternehmen zu Klimaneutralität bis 2040 durch Reduktion der THG-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 exklusive Kategorie 2 um 90 Prozent vom Basisjahr 2020 bis 2040. Dies soll vor allem durch die Reduktion der spezifischen Treibhausgas-Emissionen in Scope 1 (direkte Emissionen) um 90 Prozent sowie durch die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in Scope 3 Stromverkauf um 98 Prozent erfolgen, ausgehend vom Basisjahr 2020.

  • Langfristige Ziele bis 2050 - Net-Zero

In der finalen Phase verpflichtet sich der Verbund zu Net-Zero-Treibhausgas-Emissionen bis 2050 (Reduktion von mindestens 90 Prozent der Treibhausgas-Emissionen und Beseitigung der Restemissionen) ausgehend vom Basisjahr 2020, ausgenommen THG-Emissionen, die durch Investition in die Dekarbonisierung des Energiesystems entstehen (Ausbau erneuerbare Energie).

www.verbund.com

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