Österreicher:innen versüßen sich gerne das Leben. Und zwar buchstäblich, wie der heimische Gewürzhersteller Kotányi nun aufzeigt. Passend zum Welttag der Gewürze am 24. Oktober befragte das Unternehmen bereits zum dritten Mal im Rahmen des Kotányi Gewürz-Report 2024 500 Einheimische zu ihren "süßen" Gewürzvorlieben. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem zwei Zutaten die Nase vorn haben.
Die Gewürzlieblinge des Jahres
Laut der Befragung bereiten 41 Prozent mehrmals pro Woche süße Gerüchte zu und verwenden dabei "süße" Gewürze. Besonders beliebt sind hierbei Zimt bei 57 Prozent sowie Vanille bei 48 Prozent – zwei Gewürzklassiker. Mit weitem Abstand werden Ingwer (14 Prozent), Muskatnuss (13 Prozent), Zitronenschale (10 Prozent), Kurkuma sowie Lebkuchen-Gewürz und Nelken ebenfalls hin und wieder verwendet. Nur prisenweise bzw. noch seltener werden Anis, Kardamom und Safran sowie Fenchelsamen, Piment und Sternanis in Speisen verkocht.
Vielfalt an Speisen
Vor allem werden die Gewürze dabei in jeder Art von Torten, Kuchen und Strudeln verwendet, nämlich zu 59 Prozent, ebenso wie bei Keksen und Weihnachtsbäckerei zu 55 Prozent. Aber auch (Frühstücks-) Gerichte wie Palatschinken, Pancakes, French Toast und Waffeln (51 Prozent) sowie Getreidezubereitungen wie Porridge, Grießkoch, Müsli und Granola (37 Prozent) werden gerne "versüßt". Zudem werden derartige Gewürze in Puddings und Cremes (34 Prozent), süßem Gebäck von Bananenbrot bis Zimtschnecke (30 Prozent), Obstzubereitungen wie Smoothies und Kompott (26 Prozent), aber auch heißen Getränken wie Chai-Tee oder Matcha Latte als wichtige Zutat gesehen. Weniger, aber doch, werden sie in Marinaden und Saucen für pikante Gerichte (17 Prozent), Eiscreme und Sorbets sowie internationalen Süßspeisen (jeweils 16 Prozent) und etwas seltener für kalte Getränke wie Cocktails oder Mocktails (10 Prozent) eingesetzt.
"Die Menschen in Österreich wissen, wie man genießt. Das gilt natürlich auch besonders für die süße Küche, die mit der facettenreichen Mehlspeisentradition hierzulande einen hohen Stellenwert einnimmt und die mit viel Leidenschaft und Raffinesse zubereitet wird", erklärt Elisabeth Voltmer, Ernährungswissenschafterin sowie Head of Quality Management und Product Development bei Kotányi.
"Königin der Gewürze"
Da sich Vanille großer Beliebtheit erfreut, wird sie oftmals als "Königin der Gewürze" bezeichnet. Dementsprechend stellte sich Kotányi die Frage, warum genau Österreicher:innen das Gewürz so sehr lieben. In der Umfrage zeigte sich, dass 64 Prozent der Befragten den einzigartigen Geschmack mögen, während sich die Hälfte der Befragten für den Duft begeistert. Tatsächlich weckt Vanille aber auch eine gewisse Emotionalität, wie rund ein Drittel meint, das beim Aroma ein "warmes-Zuhause-Gefühl" bekommt. Überdies fühlt sich jede:r Fünfte beim Geschmack und Geruch von Vanille in seine Kindheit zurückversetzt.
"Ob Vanillekipferl, Kompott oder Milchreis – mit ihrem betörend süßen, leicht würzigen Aroma veredelt die Vanille jedes Gericht. Selbst pikante Kreationen erhalten eine spannend außergewöhnlich-exotische Note", weiß Voltmer. "Vanille kann aber noch mehr – das Gewürz ist für seine ausgleichende, beruhigende und stressmindernde Wirkung bekannt und kann in der Küche zum Geschmacksretter werden: Ein wenig Vanillemark entschärft mit Chili gewürzte Gerichte, mildert aber auch Speisen, in denen zu viel Säure steckt. Früchten oder Lebensmitteln mit wenig Eigengeschmack verhilft Vanille hingegen zu einem intensiveren Aroma." Aufgrund der hohen Nachfrage des Gewürzes erweitert Kotányi stets sein Vanille-Sortiment, heuer etwa um Vanillepaste in der Tube und Bourbon-Vanille, gemahlen im Glas.
Österreicher:innen haben "Lust am süßen Entdecken"
Neben den Gewürzklassikern Vanille und Zimt zeigt sich an den weiteren Vorlieben der Österreicher:innen aber auch eine gewisse Experimentierfreudigkeit. So erweitert der Einsatz von Ingwer, Muskatnuss, Zitronenschale, Kurkuma, Nelken, Anis, Cardamom und Safran den kreativen Spielraum in der süßen Küche und attestiert auch neue Food Trends. Dementsprechend werden etwa gerne "Swicy Food" Gerichte ausprobiert, also Speisen mit einer Kombination aus süßen ("sweet") und scharfen ("spicy") Aromen. Die Befragten nannten aber auch noch andere interessante Fusionen, die sie bereits ausprobiert hatten, darunter etwa Vanilleeis mit Olivenöl & Meersalz oder Pommes mit Vanilleeis.
Laut Dominik Mattes, Director Marketing and Innovation bei Kotányi, sei das "der beste Beweis dafür, dass in Österreichs Küchen die Lust am süßen Entdecken mehr als vorhanden" sei.
So erkennt man Qualität bei Gewürzen
Wenn es um den Kauf von Gewürzen geht, sind Österreicher:innen recht anspruchsvoll, wie die Umfrage festhält. Demnach achten 58 Prozent beim Kauf auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, und für 40 Prozent ist eine praktische Verpackung entscheidend. Zudem deklarieren 38 Prozent natürliche Inhaltsstoffe als wichtigen Faktor für die Kaufentscheidung. Aber auch bei der Form der Gewürze lassen sich klare Präferenzen feststellen: Während die meisten, nämlich 70 Prozent, gemahlene Gewürze bevorzugen, kaufen 34 Prozent lieber ganze Gewürze und 29 Prozent Gewürzzubereitungen wie Vanille- oder Zimt-Zucker.
Wie man aber gute Gewürze anhand ihrer Qualität unterscheiden kann, verrät Kotányi-Gewürzexpertin Voltmer: "Nur hochwertige Produkte, die einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aufweisen, verleihen Gerichten geschmackliche Tiefe." Bei Zimtstangen sei ein intensiver Geruch ein guter Indikator für einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Bei Vanille, einem der wertvollsten Gewürze weltweit, entstehe der charakteristische Geschmack durch Trocknung und Fermentierung der Kapselfrüchte, die umgangssprachlich als Schoten bezeichnet werden. "Diese sollten nicht zu dünn, sondern dickfleischig, seidig glänzend, elastisch und lederartig sein und zudem keinen zu hohen Wassergehalt aufweisen, da anderenfalls die Gefahr der Schimmelbildung gegeben ist. Bei Vanille guter Qualität kann man kristallines Vanillin in Form von weißen, dünnen Nadeln an der Oberfläche erkennen. Diese werden übrigens oft fälschlicherweise für Schimmelpilze gehalten", so die Ernährungswissenschafterin.
Mehr Informationen zum Kotányi Gewürz-Report 2024 finden Sie hier.
www.kotanyi.com
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