Förderergebnisse
RTR stärkt mit "Transformationsfonds" Kooperationssynergien

| Larissa Bilovits 
| 22.10.2024

Bei den bewilligten Förderprojekten ist der Anteil von synergetischen Kooperationsprojekten mit größerem Umfang gestiegen, was aufgrund angepasster Richtlinien möglich wurde. Insgesamt überstiegen die Anträge für 2025 die Mittel des "Transformationsfonds" um 70 Prozent.

Insgesamt 119 bewilligte Förderprojekte und ein Gesamtfördervolumen von rund 20,2 Millionen Euro hat der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) aus dem "Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation" an private Medienunternehmen für das Jahr 2025 vergeben. Da das jährliche Budget von 20 Millionen Euro damit vollständig ausgeschöpft ist, wird die Vergabe der Mittel geschlossen und die Förderergebnisse veröffentlicht.

Aufteilung der Gesamtmittel 2025

Aufgrund eines Lenkungseffektes der heuer angepassten Förderrichtlinien ging die Anzahl der geförderten Projekte um 51 Prozent zurück, wodurch heuer mit 119 Projekten zahlenmäßig weniger gefördert wurden. Stattdessen stieg der Anteil von synergetischen Kooperationsprojekten mit größerem Umfang. So konnten die Förderquote in den Bereichen "Digitale Transformation" (11,24 Millionen Euro), "Digital-Journalismus" (1,68 Millionen Euro) und "Jugendschutz und Barrierefreiheit" (0,54 Millionen Euro) um rund ein Drittel erhöht werden. Für "Anreizförderungen", die im Voraus für konkrete Projekte gewährt werden, wurden 6,73 Millionen Euro zugesichert. Zudem wurde die Realisierung der Projekte besser abgesichert sowie ein effizienterer Einsatz der vorhandenen Förderquote erreicht.

Eine positive Entwicklung bei der Anzahl der eingereichten Projekte verzeichnete etwa auch der Förderbereich "Jugendschutz und Barrierefreiheit". Während für das Jahr 2024 lediglich drei Projekte gemeldet wurden, sind es für 2025 bereits zehn Projekte. Diese verfolgen das Ziel, mithilfe künstlicher Intelligenz Barrierefreiheit zu erhöhen, indem sie Angebote in einfacher Sprache automatisiert generieren, Untertitel bereitstellen oder Texte vorlesen lassen.

"Der häufig vorgebrachte Appell für einen Schulterschluss österreichischer Medien in der digitalen Transformation und im Wettbewerb mit internationalen Online-Giganten wird mit den Kooperationsprojekten des Transformationsfonds lebendig", meint Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. "Wir haben heuer Förderanträge von 29 teils gänzlich eigenständigen, teils aus Unternehmensverbünden stammenden Medien, die in elf Projekten zusammenarbeiten. Das unterstützt Synergien für gleiche Entwicklungsschritte und optimiert den Einsatz der Fördermittel, die so unter anderem für erhöhte Förderquoten verwendet werden können. Für 2025 liegt die Förderquote pro Projekt bei durchschnittlich gut 30 Prozent, 2024 waren es im Schnitt nur knapp 23 Prozent."

RTR Förderungen 2025 Aufteilung

© RTR

Anpassung der Richtlinien

In den vergangenen Einreichterminen gingen bei der RTR Medien Anträge ein, deren Volumen das jährlich verfügbare Budget des Transformationsfonds jeweils etwa um das Doppelte überstieg. Daher mussten die berechneten Förderbeträge pro Projekt in vielen Fällen erheblich gekürzt werden, was dazu führte, dass die zur Verfügung gestellten Mittel für die Umsetzung vieler Projekte nicht mehr ausreichten. Auch in diesem Jahr überstieg die beantragte Gesamtfördersumme das verfügbare Budget noch immer um 70 Prozent.

"Auf diese Erfahrungen haben wir für das Förderjahr 2025 mit einer Anpassung unserer Richtlinien reagiert, um künftig mit den vorhandenen Mitteln gezielt Projekte zu unterstützen, die versprechen, die größte Wirkung im Sinne der gesetzlichen Förderziele zu erreichen und im internationalen Wettbewerb am ehesten Erfolg zu zeigen", erläutert Wolfgang Struber. Antragsberechtigt seien nun Projekte mit geplanten Kosten von mindestens 300.000 Euro statt bisher 100.000 Euro. Das solle niemanden ausschließen, sondern den Kooperationsgedanken fördern, auch bei kleineren Medienunternehmen. "Die Deckelung der maximalen Förderung auf 1,75 Millionen Euro pro Unternehmensverbund ist Teil dieser Überlegungen, trägt aber auch zu mehr Fördergerechtigkeit bei und wird mit der Limitierung auf einen Antrag pro Förderwerber und Förderbereich des Transformationsfonds unterstützt", so Struber.

Die Förderentscheidungen der Einreichphase für das Jahr 2025 finden Sie hier.

www.rtr.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV