Top 10 Marken und Modelle
Das sind die meistverkauften Autos in Österreich

| Tobias Seifried 
| 10.10.2024

Zwischen Jänner und September 2024 wurden mehr Pkw neu zugelassen als im Vorjahr. Bei den E-Autos gab es in den ersten drei Quartalen ein Minus, im September verzeichneten sie aber ein Plus. Ein Stromer schafft es in den ersten neun Monaten sogar aufs Podium.

Wie die offiziellen Zahlen der Statistik Austria zeigen, hat der österreichische Pkw-Neuwagenmarkt die ersten neun Monate des heurigen Jahres mit 191.023 Neuzulassungen und einem Plus von 4,4 Prozent abgeschlossen. Nach dem Minus im August und einem September-Ergebnis auf Vorjahresniveau zehrt der heimische Automarkt im zweiten Halbjahr laut der Porsche Holding Salzburg maßgeblich von seinem Polster, welches dieser in den ersten sechs Monaten erzielen konnte. Bei den E-Fahrzeugen, deren Verkaufszahlen heuer nachgegeben haben, zeichnet sich eine Erholung ab.

"Die Talfahrt der Elektroautos bremst sich aktuell ein. Im September 2024 wurden um 3,9 Prozent mehr rein elektrisch betriebene Neuwagen zugelassen als im September des Vorjahres. Auf das ganze bisherige Jahr gesehen bleibt mit 32.632 neuen E-Autos allerdings ein Minus von 6,5 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres. Insgesamt gab es heuer seit Jahresbeginn 191 023 Pkw-Neuzulassungen, das sind um 4,4 Prozent mehr als zwischen Jänner und September 2023", so Tobias Thomas, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria.

Antriebe und Käufermarkt

Schlüsselt man die Verkaufszahlen zwischen Jänner und September 2024 nach den Antriebsarten auf, sieht das Ergebnis wie folgt aus: Es wurden 64.604 Benzin-Pkw (+4.580; +7,6 Prozent) und 35 122 Diesel-Pkw (−1.338; −3,7 Prozent) neu zum Verkehr zugelassen. Insgesamt entfielen auf Autos mit konventionellen Antrieben 52,2 Prozent aller Neuzulassungen. Bei Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen (Anteil: 47,8 Prozent) wurden in den ersten drei Quartalen um rund ein Fünftel mehr Fahrzeuge mit Benzin-Hybridantrieb (47.836; +7 394; +18,3 Prozent) neu zugelassen. Weniger Neuzulassungen im Vergleich zum Zeitraum Jänner bis September 2023 gab es bei reinen Stromern (32.632; −2 262; −6,5 Prozent) und Pkw mit Diesel-Hybridantrieb (10.796; −230; −2,1 Prozent).

Weiters zeigen die Zahlen der Statistik Austria, dass die meisten neuen Autos nach wie nicht von Privatkund:innen gekauft werden. So wurden mehr als zwei Drittel der Pkw-Neuzulassungen von juristischen Personen, Firmen und Gebietskörperschaften (68,1 Prozent) getätigt, nur etwa ein Drittel entfiel auf private Fahrzeughalter:innen (31,9 Prozent). Der Firmenanteil ist bei Diesel-Hybrid-Pkw und Diesel-Pkw (beide 81,2 Prozent) am höchsten, gefolgt von Elektro-Pkw (75,9 Prozent). Dagegen werden Benzin-Hybrid-Pkw (64,5 Prozent) und Benzin-Pkw (57,4 Prozent) unterdurchschnittlich häufig von juristischen Personen, Firmen und Gebietskörperschaften neu zugelassen.

Die meistverkauften Marken

Von allen in den ersten drei Quartalen 2024 neu zugelassenen Autos entfielen die höchsten Anteile auf Volkswagen (14,9 Prozent), Skoda (9,8 Prozent), BMW (7,4 Prozent) und Audi (6,3 Prozent). Einen Zuwachs an Neuzulassungen verzeichneten Dacia (+16,7 Prozent), Toyota (+10,4 Prozent), BMW (+9,7 Prozent), VW (+9,1 Prozent), Seat (+5,1 Prozent) und Skoda (+2,8 Prozent); ein Minus gab es bei Tesla (−10,3 Prozent), Hyundai (−7,7 Prozent), Audi (−3,5 Prozent) und Mercedes (−1,2 Prozent).

 

Neuzulassungen

(Jan. - Sept. 2024) 

Marktanteil in Prozent

Gesamtmarkt

191.023

68,5

1. VW

28.507

14,9

2. Skoda

18.642

9,8

3. BMW

14,122

7,4

4. Audi

11.960

6,3

5. Seat

10.299

5,4

6. Mercedes

9.152

4,8

7. Toyota

8.390

4,4

8. Dacia

8.237

4,3

9. Hyundai

6.708

3,5

10. Tesla

6.046

3,2

Die meistverkauften Modelle

Die heimische Modellhitparade der ersten drei Quartale wird in seinem Jubiläumsjahr vom VW Golf, der heuer seinen 50. Geburtstag feiert und eine Auffrischung bekam (hier geht es zu unserem Testbericht), angeführt, gefolgt vom Škoda Octavia auf Rang zwei. Mit dem Tesla Model Y schafft es auch ein reiner Stromer aufs Podium. Dahinter folgen Seat Ibiza, VW Tiguan, BMW X1, Dacia Sandero VW Bus und Škoda Fabia.

Modelle

 Neuzulassungen

(Jan. - Sept. 2024)

 Marktanteil in Prozent

1. VW Golf

7.355

3,9

2. Skoda Octavia

5.742

3,0

3. Tesla Model Y

4.413

2,3

4. Seat Ibiza

3.975

2,1

5. VW Tiguan

3.586

1,9

6. BMW X1

3.528

1,8

7. Dacia Sandero

3.493

1,8

8. Toyota Yaris

3.158

1,7

9. VW Bus

3.035

1,6

10. Skoda Fabia

2.929

1,5

Elektroautos 

Weiterhin gedämpft präsentiert sich der Elektroautomarkt in Österreich, obwohl zahlreiche Neueinführungen aller Marken sowie die Wiener Elektro Tage die E-Mobilität in den medialen bzw. Kundenfokus gerückt haben. Dennoch blieb die Nachfrage nach rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen im heurigen Jahr mit 32.632 Neuzulassungen hinter dem Vorjahreszeitraum zurück (-6,5 Prozent). Der Anteil an Elektro-Fahrzeugen liegt hierzulande nach den ersten neun Monaten des heurigen Jahres bei 17,1 Prozent; 2023 lag dieser im Vergleichszeitraum noch bei 19,1 Prozent.

Viele Expert:innen sind dennoch nach wie vor davon überzeugt, dass an den reinen Stromern über kurz oder lang kein Weg vorbeiführen werde. "Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch und die E-Mobilität ist auch viel beliebter als dies in der medialen wie gesellschaftlichen Diskussion dargestellt wird. Sie benötigt mehr gesellschaftliche, aber auch mehr politische Unterstützung mit einer klaren Förderstruktur auf längere Zeit. Nur so kann uns die Transformation gelingen", untermauert Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg.

www.statistik.at

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