Nach Vorbild der deutschen IVW
Die ÖWA stellt ihre Messmethode völlig um

| Redaktion 
| 24.09.2024

Ab 2025 werden die Kennzahlen bei der Österreichischen Webanalyse nach deutschem Vorbild erhoben. So sollen etwaige Ausfälle und Unterschiede durch angebotsindividuelle "Consentlücken" beseitigt werden.

Mit Anfang des kommenden Jahres stellt die Österreichische Webanalyse (ÖWA) ihre Kennzahlen auf die bewährte Methode der deutschen IVW um. Damit können "angebotsindividuelle Consentlücken" in ihrer Veröffentlichung geschlossen werden. Diese geplante Umstellung wurde erstmals im Rahmen der Österreichischen Medientage von ÖWA-Präsident Georg Doppelhofer gemeinsam mit den Partnern INFOnline aus Bonn und ISBA aus Hamburg vorgestellt.

"Mit der Umstellung auf die Methode der Veröffentlichung der deutschen IVW ab 1.1.2025 werden etwaige Ausfälle und Unterschiede durch angebotsindividuelle 'Consentlücken' zukünftig beseitigt", so Georg Doppelhofer, Präsident der ÖWA und Vorstand der RegionalMedien Austria.

Zwei Messungen

Der neue ÖWA-Messtag, der im Zuge einer Migration in den Online-Angeboten aller Mitglieder implementiert wurde, erfüllt sowohl die Vorgaben der ÖWA als auch die strengen Bestimmungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG) und der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Neu dabei ist, dass zwei Messungen zum Einsatz kommen. Die erste Messung ist neu und wird immer durchgeführt. Sie erfasst anonym alle Kontakte (Page Impressions) und erfordert keine Zustimmung der Nutzer:innen, da hierbei keine personenbezogenen Daten erhoben werden. Die zweite Messung erfolgt nur, wenn die Nutzer:innen ausdrücklich ihre Zustimmung erteilen. Dabei werden Clientinformationen erfasst, um Besuche (Visits), Cross-Site-Messungen und 3rd-Party-Messungen zu ermöglichen.

Bis zum 31.12.2024 werden die Daten aus der zustimmungspflichtigen Messung weiterhin monatlich veröffentlicht, da noch nicht alle Angebote vollständig migriert sind. Ab dem 1.1.2025 werden aufgrund der unterschiedlichen Zustimmungsraten der Nutzer:innen ausschließlich die Page Impressions aus der anonymen Erhebung veröffentlicht. Da der Kennwert "Visit" in der anonymen Erhebung nicht erfasst werden kann, wird das PI-Visit-Verhältnis aus der zustimmungspflichtigen Messung übernommen, ähnlich der Methode der deutschen IVW. Dieses Extrapolationsverfahren wird in der ÖWA künftig auch zur Berechnung der Unique Clients angewendet.

Qualitativ bessere Eckdaten

Die Ermittlung von Reichweiten und Zielgruppen (Unique User) für alle Dach- und Einzelangebote sowie Vermarktungsgemeinschaften profitiert ebenfalls von diesem Ansatz. Zwar gibt es dadurch nicht mehr Daten als bisher, jedoch stehen qualitativ verbesserte Eckdaten aus der technischen Messung zur Verfügung. Dies ermöglicht es, die negativen Effekte, die durch die verpflichtende Einholung des Consent entstanden sind, bei der Bestimmung von Reichweiten und Zielgruppen zu beheben.

"Die ÖWA steht für Transparenz und Seriosität und so wie der Markt immer in Bewegung ist, entwickelt sich die ÖWA mit dem Markt weiter", so Doppelhofer. Die ÖWA sei demnach der Online-Barometer des Landes und ein Muss für alle Unternehmen, die auf diesem Markt Onlinewerbung anbieten.

Eine Zusammenfassung der Veränderungen finden Sie in unserer Infobox.

www.oewa.at

Die Auswirkungen der ÖWA-Umstellung kurz zusammengefasst

  • Ab 1.1.2025 sind etwaige Ausfälle und Unterschiede durch angebotsindividuelle „Consentlücken“ der teilnehmenden ÖWA-Onlineangebote beseitigt.
  • Alle bisher veröffentlichten Kennwerte bleiben in der gewohnten Form vorhanden: Page Impressions, Visits, Unique Clients, Usetime, Unique User.
  • Es findet eine Annäherung an die Messdaten der deutschen IVW statt. Die Erhebungsmethode von ÖWA und IVW ist mit dieser Umstellung gleich, die Definition für ein Online-Angebot ist aber weiterhin unterschiedlich. Daher ist ein direkter Vergleich der Daten aus der ÖWA und IVW nicht möglich (zusätzlich gibt es keine Veröffentlichung von Unique Clients in der IVW).
  • Ab 1.1.2025 darf Werbung ausschließlich mit den neu veröffentlichten Zahlen gemacht werden, der Vergleich mit Daten der Vergangenheit ist durch diese Umstellung nicht mehr möglich.

Die Auswirkungen der ÖWA-Umstellung kurz zusammengefasst

  • Ab 1.1.2025 sind etwaige Ausfälle und Unterschiede durch angebotsindividuelle „Consentlücken“ der teilnehmenden ÖWA-Onlineangebote beseitigt.
  • Alle bisher veröffentlichten Kennwerte bleiben in der gewohnten Form vorhanden: Page Impressions, Visits, Unique Clients, Usetime, Unique User.
  • Es findet eine Annäherung an die Messdaten der deutschen IVW statt. Die Erhebungsmethode von ÖWA und IVW ist mit dieser Umstellung gleich, die Definition für ein Online-Angebot ist aber weiterhin unterschiedlich. Daher ist ein direkter Vergleich der Daten aus der ÖWA und IVW nicht möglich (zusätzlich gibt es keine Veröffentlichung von Unique Clients in der IVW).
  • Ab 1.1.2025 darf Werbung ausschließlich mit den neu veröffentlichten Zahlen gemacht werden, der Vergleich mit Daten der Vergangenheit ist durch diese Umstellung nicht mehr möglich.

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