500 Franchise-Systeme in Österreich
Franchising als Treiber der österreichischen Wirtschaft

| Larissa Bilovits 
| 25.09.2024

Laut Martin Zagler, Präsident des Österreichischen Franchise-Verbands, bringen Franchise-Systeme zahlreiche Vorteile, wie etwa ein starkes Netzwerk sowie die Übernahme von Innovationen ohne eigene Ressourcen-Aufwendung. Zudem erleichtern sie den Einstieg in die Selbstständigkeit und sind für Österreichs Wirtschaft essenziell.

Franchising kommt in der österreichischen Wirtschaft eine zentrale Rolle zu: Mit rund 500 aktiven Franchise-Systemen und einem jährlichen Umsatz von zwölf Milliarden Euro schafft es nicht nur Arbeitsplätze, sondern fördert auch das Unternehmertum und minimiert das wirtschaftliche Risiko. Dieser Ansicht ist auch Martin Zagler, Präsident des Österreichischen Franchise-Verbands sowie Gründer und Eigentümer vom Kanal-, Wasser- und Brandschadensanierer Soluto, mit dem er selbst eines dieser Systeme betreibt.

Zagler zufolge ermögliche Franchising "eine schnelle Marktdurchdringung und bietet Unternehmern die Stabilität und Ressourcen eines etablierten Systems". Das Franchising biete Unternehmer:innen "eine Plattform, die durch bewährte Geschäftsmodelle, kontinuierliche Unterstützung und effiziente Betriebsführung das unternehmerische Risiko erheblich reduziert. Dies führt nicht nur zu einem nachhaltigeren Geschäftserfolg, sondern stärkt auch die gesamte Wirtschaft." Gerade heuer ist dieser Aspekt angesichts der Rekordzahl von 3.298 Insolvenzen im ersten Halbjahr relevanter denn je. 

Innovation durch Franchising

Ein wenig bekannter Aspekt des Franchisings sei der Zugang zu kontinuierlichen Innovationen und Best Practices, die für Franchisenehmer:innen einen erheblichen Vorteil darstellen können, erklärt der Experte. "Viele Franchisegeber investieren kontinuierlich in Forschung und Entwicklung, um ihre Geschäftsmodelle zu optimieren und neue Technologien oder Prozesse einzuführen." Diese Innovationen können dann direkt und meist ohne zusätzliche Kosten an die Franchisenehmer:innen weitergereicht werden, wodurch sie von neuesten Entwicklungen profitieren, was wiederum ihre Wettbewerbsfähigkeit steigert, ohne selbst Ressourcen aufwenden zu müssen.

Zudem entwickelt sich oftmals eine gewinnbringende Gemeinschaft unter den Franchisenehmer:innen, die etwa durch regelmäßige Konferenzen und Netzwerktreffen, aber auch gemeinsame Schulungen aufgebaut und gestärkt werden kann. Ein derartiges Netzwerk unter Gleichgesinnten kann gerade in schwierigen Zeiten eine Stütze sein.

Zagler betont vor allem auch den "wirtschaftlichen Multiplikatoreffekt" von Franchising: "Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung einer breiteren wirtschaftlichen Teilhabe wirkt das Franchising wie ein Katalysator für das Wachstum lokaler und nationaler Wirtschaftszweige." Franchising-Modelle würden Menschen ermöglichen, einen unkomplizierteren und weniger risikoreichen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Qualitätssicherung für die Zukunft

Der Österreichische Franchise-Verband habe laut dem Präsidenten die Aufgabe, "sicherzustellen, dass Franchising auch in Zukunft eine tragende Säule der österreichischen Wirtschaft bleibt. Durch Effizienz, Standardisierung und starke Verhandlungspositionen schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass Franchising in Österreich weiterhin wachsen und florieren kann". Zagler setzt sich dementsprechend für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Franchise-Systemen in Österreich ein und möchte diese sicher durch die von vermehrten Insolvenzen angedrohte Krise führen.

www.franchise.at

www.soluto.cc

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