Heimisches Skisportlabel
Eisbär will mit neuem Führungsteam zurück zu alter Stärke

| Tobias Seifried 
| 18.09.2024

Die traditionsreiche Skisportmode-Marke möchte wieder die "Lieblings-Haube im DACH-Raum" werden und setzt dabei voll auf den heimischen Produktionsstandort. Mehrheitseigentümer Christoph Swarovski setzt große Hoffnung ins neue Management.

Österreichs Skisport und Eisbär sind seit fast 70 Jahren miteinander verbunden. Das Logo mit dem einprägsamen Schriftzug hat bereits die Kopfbedeckungen von ÖSV-Stars wie Karl Schranz, Annemarie Moser-Pröll, Marcel Hirscher oder Anna Veith geziert und wurde so über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Jürgen Nairz, seit März neuer Geschäftsführer von Eisbär, will deshalb die Partnerschaften mit dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) und dem Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) weiter ausbauen und damit das oberösterreichische Traditionsunternehmen wieder zu alter Stärke führen.

"Die Kooperationen mit dem ÖSV und ÖOC haben die Marke über Jahrzehnte geprägt. Eisbär steht wie keine anderer Sportmoden-Hersteller für den österreichischen Wintersport", so Nairz, der für seine Pläne auch auf ein neues Führungsteam setzt.

Marketing- und Vertriebsleitung

Als neue Marketingleitung ist nun Martina Hamberger für das Unternehmen tätig. Die Oberösterreicherin kennt die Sportbranche; sie war u.a. als Marketingleiterin bei "The Fitness Company Group" tätig. "Eisbär war und ist eine absolut positiv besetzte Brand in Österreich und über die Grenzen hinaus – wir werden sie weiter stärken. Mich begeistert, dass wir in höchster Qualität am Standort in Feldkirchen einem Handwerk nachgehen, dass es so nur noch selten gibt."

Dabei mithelfen, die Marke zu stärken und auszubauen, soll Thomas Uitz. Der Wiener war zuletzt fast sechs Jahre bei Peeroton als Commercial Director tätig und übernimmt jetzt bei Eisbär die Position des Vertriebsleiters. "Wir müssen als Marke wieder verstärkt in die Köpfe von jenen Konsumenten kommen, die gerne draußen in der Natur sind und Wert auf österreichisches Know-how legen", erklärt Uitz.

Standort als Vorteil

Auch Nairz sieht den Umstand, dass die Produktion zu mehr als 80 Prozent in Feldkirchen an der Donau erfolgt, als wichtiges Alleinstellungsmerkmal. "Wir gehen quasi gegen den Trend: Wo andere ihre Produktionsstätten woanders hin verlagern, setzen wir weiterhin und sogar noch mehr auf den Produktionsstandort Österreich. Bei uns in Feldkirchen sind immer noch fast 40 Stricker- und Näherinnen beschäftigt, was uns sehr flexibel und daher zum verlässlichen Partner des Fachhandels macht. Dadurch können wir kurzfristig und individuell auf Markt- und Kundenanforderungen reagieren."

In Sachen Design setzt Nairz auf Altbewährtes: "Eisbär steht für ein einzigartiges Design, für groben Strick, für knallige, auffällige Farben, für Norweger-Muster bzw. generell für Muster, die man sonst im Sport nicht so sieht. Neben neuen Modellen lassen wir auch die Styles der 70er- und 80er-Jahre wieder aufleben und setzen sie modern um."

Ambitioniertes Ziel 

Gemeinsam mit Hamberger und Uitz will der Geschäftsführer die Kultmarke in den kommenden Jahren zur "klaren Nummer eins im Bereich Headwear" machen. Man möchte also wieder die "Lieblings-Haube" im DACH-Raum werden. "Mein Slogan ist: Zurück zu den Wurzeln. Wir wollen uns wieder auf alte Stärken konzentrieren und dazu braucht es Menschen, die genau gleich denken und die Marke in die gleiche Richtung treiben wollen", zeigt sich Nairz überzeugt.

Christoph Swarovski, Mehrheitseigentümer der Eisbär Sportmoden GmbH, erwartet sich vom Neustart ebenfalls einen Schub für das Unternehmen: "Nach zuletzt sehr anspruchsvollen Jahren sind wir nun zuversichtlich, dass es Herrn Nairz mit seiner Mannschaft und den in Österreich produzierten Produkten gelingen wird, mit Eisbär wieder erfolgreich zu sein. Als Vertreter der Eigentümer kann ich versichern, dass wir seinen Weg umfassend unterstützen und unser Vertrauen in die gesamte Belegschaft dabei sehr groß ist."

www.myeisbaer.com

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