Eigenversorgung auf 20 Prozent erhöht
Österreichische Post baut Photovoltaik-Kapazitäten weiter aus

| Redaktion 
| 21.07.2024

Seit Ende Juni sind bereits zehn Megawattpeak (MWp) am Netz. Bis Ende des Jahres sollen nochmals an 26 weiteren Standorten PV-Module mit einer fast doppelt so hohen Gesamtleistung installiert werden.

Die Österreichische Post setzt ihre Offensive im Bereich erneuerbarer Energien fort. Bis Ende des Jahres soll durch den Ausbau der Photovoltaik-Anlagen eine Gesamtleistung von über 19 MWp erzielt werden. Damit erhöht die Post den Anteil ihrer Eigenversorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen bilanziell auf mehr als 20 Prozent. Gegenwärtig betreibt das Unternehmen das größte Aufdach-Portfolio an PV-Anlagen in Österreich und zählt – Energieversorger:innen ausgenommen – so zu den Top sechs der heimischen Anlagenbetreiber:innen. "Die Energiewende ist in vollem Gange, bis 2030 werden wir in Österreich den Strombedarf nur noch mit sauberer erneuerbarer Energie decken können. Dazu stellen wir auch Rekordbudgets für Förderungen zur Verfügung und es freut mich, dass die Post den Ausbau der Photovoltaik so ambitioniert umsetzt!", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Auch Walter Oblin, Generaldirektor-Stellvertreter, Vorstand für Brief & Finanzen, der Österreichischen Post AG, stimmt Gewessler bei der Bedeutung des PV-Ausbaus zu: "Photovoltaik ist ein wesentlicher Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Wir wollen unsere Eigenproduktion erneuerbarer Energien maximieren und Überschüsse wirtschaftlich verwerten. Durch den Ausbau unserer Photovoltaik-Anlagen haben wir schon heute zehn MWp am Netz, womit wir rechnerisch ca. 3.000 E-Fahrzeuge mit Sonnenenergie betanken können. Damit sind wir nicht nur unabhängiger von externen Stromlieferant:innen, sondern auch Vorreiterin in der Energiewende."

Großflächiger PV-Anlagenausbau 

Die höchste Photovoltaik-Kapazität verzeichnet die Post am Standort Wien-Inzersdorf, wo unter anderem auch das Brief- und das Paket-Logistikzentrum Wien angesiedelt sind. Schon jetzt sind auf dem Dach des Brief-Logistikzentrums fast 0,9 MWp in Betrieb. Weitere rund zwei MWp gingen mit Ende Juni am Dach des Paket-Logistikzentrums ans Netz. Somit produziert der Standort rund 2,9 MWp an Photovoltaik-Leistung. 

Zusätzlich will die Post im Laufe des Jahres weitere 1,5 MWp am Dach des alten Paket-Logistikzentrums installieren, das derzeit in eine Zustellbasis umgewandelt wird. In Summe will das Unternehmen so an diesem Standort noch heuer eine PV-Leistung von 4,3 MWp errichtet haben. Weitere PV-Anlagen der Post befinden sich auf den Logistikzentren in Oberösterreich (Allhaming), Steiermark (Kalsdorf), Tirol (Vomp) und Niederösterreich (Hagenbrunn). Bis Ende 2024 sollen auch von diesen Standorten mit den aktuellen Ausbaustufen jeweils zwischen eins und 2,7 MWp an PV-Leistung installiert sein. 

Oblin PV-AusbauWalter Oblin blickt mit Stolz auf die stetig wachsende Photovoltaik-Kapazität der Post © Österreichische Post AG

Energie speichern

Um den mit der Kraft der Sonne erzeugten Strom zu speichern, errichtet die Post Energiespeicher. Der Erste, mit einer Kapazität von 134 Kilowattstunden (kWh) ist bereits in der Postbasis in Bruck an der Leitha in Betrieb. Er wird in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage zur Optimierung des lokalen Eigenverbrauchs verwendet – etwa bei der Beladung von E-Fahrzeugen.

Bruck an der Leitha sollen noch mehr Standorte wie Postbasen oder Logistikzentren folgen. Hier setzt die Post einen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und verschafft Batterien von ausgemusterten E-Fahrzeugen ein "zweites Leben", indem diese aufbereitet, wiederverwendet und testweise an anderen Standorten zu einem stationären Energiespeicher gebündelt werden. Auf diesem Weg sollen die im Einsatz befindlichen E-Fahrzeuge möglichst wirtschaftlich beladen und künftig auch E-Fahrzeuge wie ein Stromspeicher betrieben werden.

"Im Endausbau haben wir potenziell Batterien von ca. 10.000 E-Fahrzeugen, die etwa an Wochenenden am Netz hängen und Last aufnehmen können. Mit intelligenter Ladetechnologie können wir durch das Konzept des Poolings mehrerer E-Fahrzeuge Energie zukünftig auch wieder ins Netz einspeisen und bei Lastspitzen unterstützen. Unsere E-Flotte könnte so zu einem Batteriespeicher für ganz Österreich werden. Das ist die Zukunftsvision, an der wir schon heute arbeiten", so Oblin über die weiteren Pläne der Österreichischen Post AG.

www.post.at

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