Die Olympischen Spiele in Paris starten am 26. Juli und damit hält die Sportbegeisterung im Land nach der Euro 2024 Euphorie weiter an.
Handel als Gewinner
"Auch das nächste sportliche Großereignis, die Olympischen Sommerspiele in Paris, ziehen die Österreicher:innen in ihren Bann", sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands und fügt hinzu: "Ein Gewinner steht bereits vor der Eröffnung der Spiele am 26. Juli fest: der österreichische Handel, und hier insbesondere der Lebensmittel-, der Sportartikel- und der Onlinehandel, aber auch der Elektro- und Elektronikfachhandel. Wir erwarten in Zusammenhang mit den Olympischen Spielen Umsätze in Höhe von rund 140 Millionen Euro."
Ein Viertel verfolgt Olympia
Jede:r Vierte in Österreich plant laut dem neuesten Consumer Check von Handelsverband und Mindtake, bis zum 11. August mehrere olympische Bewerbe zu verfolgen. Jede:r Dritte will zumindest einzelne Bewerbe mitverfolgen. Zwei von zehn sind noch unentschieden. 22 Prozent gaben bei der Befragung an, keine Bewerbe bei Olympia zu verfolgen.
König Fußball regiert in Paris
In Paris stößt König Fußball auf das größte Interesse. 42 Prozent all jener Personen, die planen, die Olympischen Spiele zu verfolgen, interessieren sich besonders für die beliebteste Ballsportart der Welt. Dahinter folgen mit 32 Prozent Leichtathletik, mit 30 Prozent Schwimmen, mit 23 Prozent Tennis und mit 15 Prozent Radsport. Zehn Prozent der Österreicher:innen können sich auch für Geräteturnen, Klettern, Beachvolleyball, Basketball und Handball begeistern.
Breitenwirkung der olympischen Sportarten
Die Untersuchung zeigt aber auch, die Breitenwirkung der olympischen Sportarten und welche der 32 Sportarten die Österreicher:innen selbst ausüben.
Top12-Ranking:
- Schwimmen: 20 Prozent
- Radsport: 13 Prozent
- Tischtennis: 8 Prozent
- Tennis: 7 Prozent
- Fußball: 6 Prozent
- Badminton: 5 Prozent
- Bogenschießen: 4 Prozent
- Beachvolleyball: 4 Prozent
- Reiten: 3 Prozent
- Klettern: 3 Prozent
- Schießen: 2,5 Prozent
- Golf: 2 Prozent
Auf die Frage, bei welchen Sportarten sich die befragten Personen vorstellen könnten, diese künftig einmal selbst auszuprobieren, antworteten 17 Prozent Bogenschießen, gefolgt von Badminton (zwölf Prozent), Schwimmen (zehn Prozent) sowie Golf, Tennis und Schießen (je neun Prozent). Jeweils sieben bis acht Prozent liebäugeln auch damit, einmal Tischtennis, Klettern, Beachvolleyball oder Fußball zu probieren.
Pro-Kopf-Ausgaben für Sport-Equipment
"15 Prozent der Befragten sagen, sie geben heuer mehr für Sport-Equipment aus als in den vergangenen Jahren. Im Schnitt liegen die geplanten Gesamtausgaben für Sport-Equipment heuer bei 236 Euro", sagt Will. Laut der Publikation "Handel in Zahlen" von Handelsverband gemeinsam mit KreutzerFischerPartner gaben die privaten Haushalte in Österreich im Vorjahr insgesamt 2,42 Milliarden Euro für Sportartikel aus, ein kleines Minus von 0,7 Prozent gegenüber 2022. Interessant: Bereits 23 Prozent davon entfiel auf den Bereich Verleih (+ 11,7 Prozent). "Aufgrund der beiden Sport-Großereignisse sehen wir heuer wieder eine gute Chance für ein Umsatzwachstum.", so der Geschäftsführer des Handelsverbands.
140 Millionen Euro Umsatz für den Handel
"Wenn wir nur die Ausgaben betrachten, die in direktem Zusammenhang mit den Olympischen Spielen stehen, also Fanartikel, Speisen und Getränke für die TV-Übertragungen, Sport-Equipment oder TV-/Streaming-Ausstattung, sprechen wir von insgesamt 140 Millionen Euro, die in den Einzelhandel fließen", so Will und ergänzt: "Zwar wollen nur 15 Prozent der Bevölkerung Anschaffungen aus Anlass der Olympischen Spiele tätigen, diese greifen dafür aber recht tief in die Tasche. Sie lassen sich ihre Sportbegeisterung mehr als 200 Euro pro Kopf kosten."
Dabei sollen vor allem die Lebensmittelgeschäfte profitieren.
Sieben Medaillen für Österreich erwartet
Österreich ist mit 43 Sportlern und 37 Sportlerinnen in Paris vertreten. Das offizielle Ziel des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) lautet fünf bis zehn Medaillen. Das deckt sich mit den Erwartungen der Bevölkerung, die im Schnitt mit sieben Medaillen rechnet.
www.handelsverband.at
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