Haubenköche & Gastronomen in Fachjury
Gault&Millau kürte das beste Steirische Kürbiskernöl

| Janet Teplik 
| 15.07.2024

Insgesamt 520 Produkte wurden bei der Fachjury zur Bewertung eingereicht. 20 Finalist:innen wurden daraus ermittelt. Und schlussendlich nun die Sieger:innen gekürt.

Was wäre ein steirischer Backhenderlsalat ohne passendes Kürbiskernöl? Vermutlich eine geschmackliche Enttäuschung, die sich hierzulande niemand vorstellen mag. Denn in Österreich wird dem steirischen Kürbiskernöl eine hohe kulinarische Bedeutung zugemessen - und das schon ziemlich lange. Die Geschichte des Kürbiskernöls beginnt bereits 1735. Zunächst hergestellt aus dickschaligen Samen, verhalf die Selektion der Mutationen dazu, die heute verwendete nacktschalige Variante zu züchten, deren Anbau sich zwischen 1870 und 1880 in der Steiermark verbreitete. Allerdings sollte es bis in die 1980er-Jahre dauern, dass Kürbiskernöl auch in die anderen Bundesländerküchen zum Einsatz kam. Seitdem hat sich eine produktfokussierte Identität in der Steiermark im Zusammenhang mit dem Kürbiskernöl konstruiert. 

Doch welches der steirischen Kernöle ist nun das Beste? Das wollte auch Gault&Millau wissen. Mithilfe einer Fachjury, darunter Haubenköche wie Silvio Nickol (Palais Coburg), Sören Herzig (Restaurant Herzig) und Stefan Speiser (Apron) aber auch die Gastronomen Leo Doppler (Restaurant Hansen) und Dominik Stolzer (Tatarie Marie) sowie Sensorikerin Romana Fertl (OpenSense) und ihrem Redaktionsteam, haben sie aus insgesamt 520 Einreichungen zunächst 20 Finalist:innen bestimmt und schlussendlich, nach der letzten Gegenüberstellung, die Sieger:innen gekürt.

Die Gewinner:innen

Unter den 20 Finalist:innen waren zehn der besten bäuerlichen Betriebe und zehn der besten Ölmühlen zu finden. Ihre Kürbiskernöle wurden in den Bewertungskriterien Farbe, Viskosität, Reintönigkeit, Frische und spezifische Röstnote miteinander verglichen und in einem digitalen Bewertungssystem beurteilt. Die Leitung der Verkostung übernahm Reinhold Zötsch, Geschäftsführer Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.

© Barbara SterDurch gezielte Beleuchtung wird die gesuchte Zweifarbigkeit der Öle (grün und rot) geprüft © Barbara Ster

Und so hat sich die Fachjury sowie das Redaktionsteam entschieden: Auf dem dritten Platz der besten Steirischen Kürbiskernöle landete die Familie Pirker mit ihrem Unternehmen "Hof Kiesner". Über den zweiten Platz darf sich "Ölmühle Höfler" freuen. Von der Fachjury und dem Redaktionsteam zum Gewinner des Wettbewerbs gekürt wurde die Familie Uhl aus Fürstenfeld. 

 © Barbara SterV.l.n.r.: Familie Uhl (Rang 1), Olmühle Höfler (Rang 2), Hof Kiesner (Rang 3) © Barbara Ster

"Ich schätze Kürbiskernöl nicht nur wegen seines einzigartigen Aromas, sondern auch, weil es ein urösterreichisches Produkt ist und in dieser Qualität auf der ganzen Welt nicht zu bekommen ist. Das macht uns einzigartig und alleine deswegen muss man dieses Produkt hochleben lassen. Die Qualität der heurigen Verkostung war bemerkenswert und es freut mich sehr, dass wir dank unserer hochkarätigen Jury das Kürbiskern-Stockerl mit drei außergewöhnlich guten Ölen besetzen konnten. Wir gratulieren!", so Martina Hohenlohe, Gault&Millau-Herausgeberin. 

www.gaultmillau.at

Gewinner:innen des Gault&Millau Kürbiskernöl-Wettbewerbs

  1. Familie UhlAltenmarkt 14, 8280 Fürstenfeld
  2. Ölmühle Höfler8224 Kaindorf 383
  3. Hof Kiesner (Familie Pirker), 8505 Lamperstätten 22
Familie Borics aus St. Marein
Bei der Firma Lierzer aus St. Marein im Mürztal gibt es ein außergewöhnlich gutes Kernöl.

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Gewinner:innen des Gault&Millau Kürbiskernöl-Wettbewerbs

  1. Familie UhlAltenmarkt 14, 8280 Fürstenfeld
  2. Ölmühle Höfler8224 Kaindorf 383
  3. Hof Kiesner (Familie Pirker), 8505 Lamperstätten 22

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