Ganze 430 Millionen Euro investierten neue ausländische Unternehmen im letzten Jahr, um sich in Wien niederzulassen. Damit verzeichnet 2023 für Wien die drittbeste je erreichte internationale Ansiedlungsbilanz. Das stößt auf Begeisterung seitens der Wirtschaft. Denn die Ansiedlungen sind ein relevanter Faktor für den Wirtschaftsstandort. Laut Hanke treiben die ausländischen Unternehmen die heimische Wirtschaft an und ermöglichen zudem neue Arbeitsplätze. Die im letzten Jahr nach Wien gekommenen 277 Unternehmen aus 53 Ländern haben so Jobs für rund 1.300 Personen geschaffen.
Längerfristiger Aufenthalt
Der Wirtschaftsstadtrat sieht die Vervierfachung des Investitionsvolumens im Vergleich zum Vorjahr als klaren Vertrauensbeweis der Unternehmen, längerfristig in den österreichischen Standort zu investieren. Unter den Ansiedlungen sind besonders deutsche Firmen präsent. Gefolgt von der Ukraine und der Schweiz. Aber auch die USA und Italien zählen heuer wieder zu den Top 10. Doch eine Veränderung zeichnet sich ab: die Ansiedlungen aus dem asiatischen Raum nehmen zu.
Standort innovativer High-Tech-Unternehmen
Eines der neu angesiedelten Unternehmen stammt aus der Slowakei und trägt den Namen "Panza Robotics". Sie konzentrieren sich auf die Forschung und Entwicklung von Servicerobotern, die künftig in diversen Branchen zum Einsatz kommen sollen - wie etwa dem Bauwesen oder in der Abfallwirtschaft.
"Unsere Expansion nach Wien eröffnet uns neue Möglichkeiten und wertvolle Partnerschaften mit Unternehmen wie Infineon oder dem Silicon Alps Cluster und der Joanneum Research-Forschungsgesellschaft. Hier in Wien profitieren wir von möglichen attraktiven Förderungen und den qualifizierten Fachkräften, die wir in der elektronikbasierten Systemindustrie finden. Das sind die besten Voraussetzungen, um unsere Roboter weiterzuentwickeln und geeignete Investor*innen zu finden, so Marek Sarnak, Mit-Gründer und Partner von Panza Robotics.
Chancen für den Arbeitsmarkt
Die Ansiedlungsbilanz der letzten 20 Jahre verzeichnet eine positive Entwicklung. Seit 2004 haben sich 3.000 ausländische Unternehmen in Wien eingefunden und so rund 25.000 Arbeitsplätze geschaffen. Dabei haben sie insgesamt fast fünf Milliarden in den Standort investiert.
"Diese Bilanz zeigt, dass sich die Zuzüge internationaler Unternehmen über die Jahre auf einem hohen Niveau halten und die Betriebe auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dem Ruf Wiens folgen", so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. "Auch internationale Unternehmen, die bereits in Wien sind, erweitern hier ihre Geschäftstätigkeit und bauen ihre Standorte aus. Ein weiterer Vertrauensbeweis, der zeigt, dass die Rahmenbedingungen in Wien langfristig passen.''
Neue Offensive 2024
Heuer startet eine Offensive zur internationalen Vermarktung des Wirtschaftsstandorts. Eigens dafür wurde eine Marke für den internationalen Auftritt geschaffen: "Vienna Business". Mithilfe der Brand sollen Kampagnen in spezifischen Fokusmärkten das Image, sowie konkrete Angebote der Stadt Wien für internationale Unternehmen, Startups und potenzielle Expats positionieren. Außerdem soll die Marke strategische Prioritäten im Einklang mit der Strategie "WIEN 2023 - Wirtschaft & Innovation" sowie der "Smart (Climate) City Strategy" hervorheben.
"Unseren Ruf als Spitzenstandort stärken wir durch eine große internationale Offensive mit mehreren Kampagnen und mit einer eigenen Webseite. Den Auftakt der Offensive macht das Startup-Flaggschiff ViennaUP ab 3. Juni. Das einwöchige Festival richtet sich an Gründer:innen aus aller Welt, die hier ihre Ideen entwickeln und in einem lebendigen Umfeld durchstarten wollen", führt Hanke die Pläne aus.
Das Startup-Festival ViennaUP findet 2024 bereits zum vierten Mal statt. "Es ist ein Senkrechtstarter. Damit bestätigt es uns in der Annahme, dass Wien auch für Startups die richtigen Anreize setzt, um hier zu gründen, expandieren und wirtschaftlich erfolgreich zu sein", so Hirczi über das von der Wirtschaftsagentur Wien initiierten Festival.
www.wien.gv.at
Kommentar schreiben