Ausbauoffensive 2020 gestartet
ÖBB nimmt die 100. Photovoltaikanlage in Betrieb

Der Konzern hat allen Grund, zu strahlen. Seit Beginn hat sich die Solarstromproduktion verfünffacht. Nun feiert man einen PV-Meilenstein. 

900 Solarmodule auf einer Fläche von 2.000 Quadratmeter liefern am Parkdeck beim Bahnhof Amstetten eine Jahresstrommenge von rund 380 Megawattstunden (MWh). Mit dieser erzeugten Energie könnten derweil 95 Haushalte versorgt werden. Die PV-Anlage ist eine von 29 weiteren in Niederösterreich - Tendenz für Österreich steigend.

Mit Sonnenkraft in die Zukunft

Die ÖBB ist kein Neuling auf dem Gebiet umweltfreundlicher Energien. Neben Strom aus Wasser- und Windkraft setzt sie auch auf Solarenergie. Bereits seit Jahren versucht das Verkehrsunternehmen, die Eigenproduktion zu steigern. Dafür greifen sie auf den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dach- und Freiflächen zurück. Inzwischen konnte die Jahresstromproduktion seit 2020 im Solarenergiebereich von rund 3.000 MWh auf über 15.000 MWh bis Ende 2023 verfünffacht werden. Ausreichend Strom, um 3.750 Durchschnittshaushalte zu versorgen.

Waren es Ende 2023 noch 92 Photovoltaik-Anlagen, die 100 Prozent Grünstrom für das System Bahn lieferten, so ist die Summe heuer auf 100 gestiegen. Bis Ende des Jahres 2024 sollen zudem 20 weitere neue PV-Anlagen in Betrieb genommen werden. 

Eine besondere Symbiose sind die neuen Agri-PV-Anlagen in Thaisdorf (KTN) und Riedau (OÖ). Hier vereint sich die Produktion von erneuerbarer Sonnenenergie mit beschatteten Weideflächen für die Landwirtschaft und Biodiversität dank Bäumen und Blühstreifen. 

Fokus Elektromobilität

Bereits 95 Prozent der Schienenverkehrsleistungen werden elektronisch erbracht - gemeinsam mit Partnern liegt der Eigenversorgungsgrad bei etwa 60 Prozent. 

"Die Energiestrategie der ÖBB zeigt, wie sich die Energiewende im Unternehmen auf vielen Ebenen lohnt: Der selbst produzierte Strom aus erneuerbarer Energie kann lokal verwendet werden – das stärkt die Unabhängigkeit und die Energie wird günstiger. Photovoltaik spielt bei der Energiewende eine große Rolle. Die ÖBB zeigen mit der 100. PV-Anlage vor, dass sich der Einsatz lohnt. Zudem werden Flächen sinnvoll doppelt genutzt. Ich freue mich, wenn viele Unternehmen diesem Beispiel folgen", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. 

Weitere PV-Anlagen in Planung

Die nächsten Photovoltaikanlagen stehen bereits in den Startlöchern. Sie sollen das Erreichen eines C02-neutralen Mobilitätssektors bis 2023 unterstützen. Geplant sind die Auf-Dach-Anlagen in Süßenbrunn (NÖ), Knittelfeld (STMK) und Wörgl (T) - sie sollen noch dieses Jahr in Betrieb gehen und die ÖBB-Betriebsgebäude nachhaltig und umweltfreundlich mit Sonnenstrom versorgen. 

"Die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ist für uns ein wichtiger Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Und natürlich macht es uns unabhängig von fossilen Energien. Mit der Photovoltaik-Offensive schaffen wir auch nachhaltige Werte für die Zukunft. Das stärkt unsere Position als eines der wichtigsten Klimaschutzunternehmen Österreichs. Dass wir nach nur vier Jahren – trotz zahlreicher Krisen – nun die 100. PV-Anlage in Betrieb nehmen können, macht mich stolz“, betont ÖBB Holding Finanzvorständin Manuela Waldner.

Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen soll der Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom von 60 auf 80 Prozent gesteigert werden. Bei den Betriebsanlagen sollen 67 Prozent statt elf Prozent dadurch gespeist werden. Und auch die innerbetriebliche Energieeffizienz - beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder die Gebäudeoptimierung - soll um 25 Prozent ansteigen. So werden die ÖBB unabhängiger von externen Energieliferanten und entlasten das öffentliche Stromnetz.

www.oebb.at

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