In Salzburg ging vom 15. bis 17. März die 15. Automesse über die Bühne. Parallel fanden noch die E-XPO 5020 sowie die Garten Salzburg und die Kulinarik Salzburg statt, wobei alle vier Veranstaltungen mit einem Ticket besucht werden konnten. Und wie sich vor Ort zeigte, war der Andrang auf das Messe-Quartett im Messezentrum Salzburg groß. LEADERSNET nutzte den ersten Tag für einen Rundgang auf der Automesse.
Wichtiger Branchentreff
Nachdem die Vienna Autoshow auch 2024 nicht stattgefunden hat, zählt die Automesse Salzburg neben dem Linzer Autofrühling und den Wiener Elektrotagen zu den größten Branchentreffs des Landes. Das wurde durch die zahlreichen Aussteller:innen untermauert. Mit 40 Marken und rund 180 Fahrzeugen präsentierten sich die lokalen Autohändler:innen auf rund 15.000 Quadratmetern dem interessierten Publikum, das sich über die aktuellen Trends in der Autobranche informieren konnte. Dabei wurde das gesamte Antriebspektrum – Elektro-, (Plug-in-)Hybrid- und Verbrenner – sowie alle Karosserieformen – von SUVs über Limousinen bis hin zu Sportwagen – abgedeckt. Einige Exponate, die zu sehen waren, sind noch gar nicht im Handel. Zudem konnten die Besucher:innen Modelle von Cupra, Skoda und Tesla bei einer Probefahrt vor Ort testen.
Keine reine E-Show
Beim Rundgang ist aufgefallen, dass das Gros der Hersteller weiter stark auf E-Mobilität setzt, aber trotzdem eine ganze Reihe an Verbrennern und Hybridmodellen zu sehen waren. In der jüngeren Vergangenheit musste man Letztere auf Automessen eher mit der Lupe suchen. Auf vielen Veranstaltungen waren zuletzt fast ausschließlich reine Stromer zu sehen. Eine echte Überraschung ist das nicht, denn schließlich stellen hier große Händler:innen und nicht direkt die Hersteller aus. Und da die überwiegende Mehrheit der Privatkund:innen bei reinen Elektroautos - trotz stetig steigender Verkaufszahlen - nach wie vor skeptisch ist, stellen die Aussteller:innen jene Fahrzeuge aus, die sie auch an Private verkaufen können. Schließlich greifen von denen nur rund 20 Prozent zu Stromern. Bei Dieselautos ist der Anteil von Privat:kundinnen übrigens noch geringer. Bei ihnen stehen aktuell vor allem Benziner und (Plug-in-)Hybride am Wunschzettel, während Unternehmen ihre Flotten immer stärker unter Strom setzen.
Doch warum ist das so? LEADERSNET hat mit Händler:innen und potenziellen Kund:innen gesprochen. Von Letzteren sind viele nach wie vor zögerlich, wenn es um den Kauf eines reinen Elektroautos geht. Als Hemmschuhe werden dabei meistens die Reichweite, der Preis, die Angst vor einem hohen Wertverlust, eine fehlende Lademöglichkeit zuhause sowie die nach wie vor nicht flächendeckend ausgebaute Ladeinfrastruktur genannt. Anders sieht es aus, wenn man mit Unternehmer:innen spricht. Bei ihnen sind Elektroautos nach wie vor sehr gefragt. Neben den Imagegründen spielen dabei für die Betriebe und deren Mitarbeiter:innen (Stichwort Dienstwagen) vor allem die zahlreichen steuerlichen Vorteile und die günstigeren Servicekosten eine entscheidende Rolle.
Die Highlights Automesse Salzburg 2024 from LEADERSNET tv on Vimeo.
Keine leichten Zeiten für den Handel
Trotz dem nach wie vor großen Interesse an Autos und den nun wieder auf ein Normalniveau eingependelten Lieferzeiten blicken viele Autohändler:innen nicht allzu positiv in die Zukunft. Ihnen bereiten die Teuerungswelle, die gestiegenen (Kredit-)Zinsen und die hohe Inflation Kopfschmerzen. Diese Faktoren würden sich in einer spürbaren Kaufzurückhaltung bemerkbar machen. Zusätzlich sind potenzielle Käufer:innen durch die Antriebsdiskussion verunsichert und zögern einen Autokauf deshalb so lange wie möglich hinaus. Dabei steht vor allem die Frage im Raum: "Soll ich jetzt schon auf ein Elektroauto umsteigen, oder doch noch einen Verbrenner/Hybrid kaufen?". Die Mehrheit der Besucher:innen, mit denen LEADERSNET gesprochen hat, zeigten sich jedenfalls überzeugt, dass in einigen Jahren wohl kaum ein Weg an Elektroautos vorbeiführen werde. Bis es soweit sei, müssten aber noch die oben angeführten Kritikpunkte ausgemerzt werden. Bekämpft wird die allgemeine Kaufzurückhaltung aktuell mit Rabatten, Sondermodellen oder besonders günstigen Leasingraten, was auch ganz gut zu funktionieren scheint. In den ersten beiden Monaten gab es mehr Zulassungen als im Jänner und Februar 2023.
Auf der Automesse standen neben den ausgestellten Fahrzeugen und deren Antriebsformen noch weitere Themen im Mittelpunkt. Weiters konnten auch Wohnmobile, einige Rennwagen und Oldtimer begutachtet werden. Als Publikumsmagnet erwies sich auch ein riesiger Wackeldackel am Stand von Pappas (Mercedes), der zum beliebten Foto- und Selfie-Hotspot mutierte.
Messerundgang mit allen Highlights
Im LEADERSNET.tv-Video und in unserer Galerie sehen Sie die Highlights der Automesse Salzburg 2024. Mit dabei sind u.a. die brandneuen VW-Modelle Passat und Tiguan, der facegeliftete Golf, das Strom-Flaggschiff ID.7 sowie der Sympathieträger ID.Buzz, der in Graz gefertigte BMW Z4 sowie die brandneuen Modelle X2/iX2 und 5er Touring, der Mercedes-AMG GT, der völlig neue Renault Scenic E-Tech (Car of the Year 2024), der frisch überarbeitete E-Porsche Taycan, Volvos Einstiegsstromer EX30, der Smart #3, der Cupra Tavascan, die Neuauflagen von Skoda Superb und Kodiaq, der Hyundai Ioniq 6, das überarbeitete Tesla Model 3, der Fiat 600e, der Nissan Ariya, der MG4, die Ford-Modelle F-150 Ligthning, Bronco und Mustang Mach-E, die Neuauflagen von Mini Cooper und Countryman, die Alpine A110 S, der Honda e:Ny1 oder der neue Toyota C-HR. Zudem sind aktuelle Modelle von u.a. Audi, Opel, Peugeot, Citroen, Range Rover, Jeep, Seat und Alfa Romeo.
Eindrücke vom Messerundgang gibt es in der Galerie.
www.automesse-salzburg.at
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