Weitere Signa-Gesellschaft in Österreich insolvent

| Tobias Seifried 
| 17.12.2023

Das Konkursverfahren wurde am Landesgericht Wien eröffnet; die Passiva belaufen sich auf mehr als zehn Millionen Euro. Zudem wurde bekannt, dass die Signa eine Luxusimmobilie in der Bundeshauptstadt zu Geld gemacht hat.

Nachdem es am Dienstag die erste Folgeinsolvenz der Pleite der Signa Holding in Österreich gab (LEADERSNET berichtete), ist nun eine weitere heimische Signa-Gesellschaft insolvent. Wie der KSV1870 am Freitag mitteilte, wurde über das das Vermögen der LeiKi Einrichtung Holding GmbH mit Sitz in Wien (1. Bezirk; Freyung 3) ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet.

Gesellschaft der Signa-Gruppe

Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Gesellschaft der Signa-Gruppe. Es wurde gegründet, um die Beteiligung an der Leiner & kika Möbelhandels GmbH zu halten. LeiKi war bis 31. Mai 2023 deren Alleingesellschafterin und deren operative Managementgesellschaft. Der Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit lag laut dem Kreditschutzverband im Halten der Beteiligung an der Leiner & kika Möbelhandels GmbH sowie in der Erbringung von Managementaufgaben für diese Gesellschaft. Die Beteiligung wurde verkauft und danach war Leiki in Endabwicklung.

Eigenen Angaben zufolge stehen Passiva in Höhe von 10,1 Millionen Euro Aktiva von 227.000 Euro gegenüber. Vom Konkursverfahren sind 14 Gläubiger:innen und vier Dienstnehmer:innen betroffen. Die laufenden Löhne und Gehälter sollen bis einschließlich Oktober 2023 bezahlt worden sein.

Keine Fortführung geplant

Wie der KSV1870 erfahren habe, wurden die laufenden Kosten von der Leiki-Alleingesellschafterin, der Signa Retail Home & Living Holding GmbH, finanziert. Dies sei aufgrund der Insolvenzeröffnung über das Vermögen der Signa Holding GmbH eingestellt worden.

"Laut Eigenangaben strebt die Schuldnerin keine Fortführung und Sanierung ihres Unternehmens an", so David Schlepnik vom KSV1870.

Meinl-Haus verkauft

Wie das Wirtschaftsmagazin Trend berichtet, hat die Signa das Haus am Graben 19 in Wien, das den Gourmettempel Meinl am Graben beherbergt, an den Wohlfahrtsfonds der Wiener Ärztekammer verkauft. Der Kaufpreis liegt laut dem Bericht bei 80 Millionen Euro; leicht unter dem eingeholten Verkehrswertgutachten, das 83 Millionen ausweist.

www.ksv.at

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