Abstrakter Expressionismus, monumentale gestische Bilder, düster, dunkel und auch farbenfroh – Robert Motherwell gilt als bedeutender Vertreter jener Malerei, die in den 1940er-Jahren ihren Anfang nahm und als die erste originär amerikanische Kunst der Nachkriegszeit angesehen wird. Nun werden seine Werke zum ersten Mal seit langem gezeigt. Die Schau eröffnet einen Blick auf Werke, die man in Österreich, ja in ganz Europa nur selten zu Gesicht bekommt.
"Die Ausstellung in unserem Bank Austria Kunstforum Wien ist die erste umfassende Retrospektive zum Werk von Robert Motherwell in Europa seit 25 Jahren. Damit wird das Bank Austria Kunstforum Wien als lebendiges und viel beachtetes Ausstellungshaus in Wien erneut seiner Rolle gerecht, auch selten gezeigten Meisterwerken sowie Künstlerinnen und Künstlern, die einen bedeutenden Platz in der Kunstgeschichte einnehmen, zu ihrer verdienten Präsenz zu verhelfen und ihnen die gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen", sagt Wolfgang Schilk, Risikovorstand der UniCredit Bank Austria.
In seiner berühmten Werkgruppe "Elegies to the Spanish Republic" beschäftigte sich der Künstler mit den Verbrechen des Spanischen Bürgerkriegs. Insgesamt schuf er 150 Bilder zu dem Thema. © Bank Austria Kunstforum Wien/leisure.at
Robert Motherwell (1915-1991), das intellektuelle Pendant zum medienwirksameren Jackson Pollock, ist der europäischen Literatur und Malerei eng verbunden. Seine figurativen Anfänge sind im französischen Surrealismus verwurzelt. In den 1950er-Jahren entwickelt er eine rein abstrakte Malerei im großen Format als seine künstlerische Formensprache. Seine Bedeutung liegt in der Ausprägung und Definition der abstrakten amerikanischen Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg, als New York zum Mittelpunkt einer selbstbewussten Kunstszene wird, die völlig neue, radikale Ausdrucksmittel findet.
Kennzeichnend für den Stil ist eine unterbewusste und spontane Malweise. Farben wurden oft sehr dynamisch auf den Bildträger aufgetragen, weshalb Robert Motherwell oft auch dem Action Painting zugeordnet wurde.
www.kunstforumwien.at
www.bankaustria.at
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