Wirtschaftsverlag startet neu durch, "Biber" wird eingestellt

| 19.10.2023

Die österreichische Medienlandschaft verliert ein Magazin, gleichzeitig ist einem Verlag eine erfolgreiche Sanierung gelungen.

Nachdem der Österreichische Wirtschaftsverlag noch im Juni einen Antrag auf die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens gestellt hatte (LEADERSNET berichtete), konnte man diesen Prozess nun erfolgreich abschließen. Jetzt will man mit einem Relaunch des Mediums dieWirtschaft und Corporate Publishing Produkten ins Medienjahr 2024 starten.

In gewohnter Qualität würden zudem die bestehenden dreizehn Titel aus den Bereichen Gastronomie, Tourismus, Automobilindustrie, Bauindustrie, Handel und Immobilien fortgeführt werden.

"Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und Orientierung" 

"Nach einem herausfordernden Jahr nicht nur für uns sondern für die Wirtschaft insgesamt, ist es uns ein Anliegen mit dem Medium dieWirtschaft ab 2024 noch mehr jene Menschen, die Unternehmen führen, in den Fokus zu rücken", erklärt Thomas Letz, geschäftsführender Gesellschafter des Österreichischen Wirtschaftsverlages.

"Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und Orientierung haben in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten einen besonders hohen Stellenwert. Diese Inhalte möchten wir einem breiten Publikum näher bringen", so Letz über die Produkterweiterung. "Aus diesem Grund wird dieWirtschaft ab 2024 als Wirtschaftsresort zu einem integralen Bestandteil unser führenden Fachmedien in den Bereichen Automotive, Handwerk, Bau, Gastronomie und Handel", führt Stefan Böck, Chefredakteur, fort.

Biber wird eingestellt

Leider sind gute Nachrichten in der Medienbranche selten geworden und auch zu dieser gesellt sich eine negative: Das Gratismagazin Biber wird eingestellt. Das Aus komme dabei laut dem Horizont wegen geringer Werbeerlöse und gestiegener Kosten. Fünf Mitarbeiter:innen sind betroffen.

Biber war das erste deutschsprachige Medium für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und erschien 16 Jahre lang. In dieser Zeit brachte das Magazin eine Reihe von journalistischen Talenten hervor, etwa die heutige pofil-Chefredakteurin Anna Thalhammer.

Das Heft erschien zuletzt zehnmal jährlich mit mehr als 80.000 Exemplaren, die an Schulen, Szenetreffs, Betrieben und über Entnahmetaschen in Wien vertrieben werden.

Im Dezember 2023 soll mit einer Spezialausgabe der letzte Vorhang fallen.

www.wirtschaftsverlag.at

www.dasbiber.at

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