Künstliche Intelligenz wird immer mehr zur Bedrohung

| Redaktion 
| 20.08.2023

Cyberkriminelle setzen vermehrt auf die neue Technologie und rüsten auf, um ihre Reichweite und Effizienz zu steigern. 

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt nicht nur in Unternehmen zu. Auch Cyberkriminelle machen sich die Möglichkeiten der Technologie zunutze, um Angriffe effizienter auszuführen. Das zeigen die Ergebnisse des Sicherheitslageberichts zur Jahresmitte 2023 von Trend Micro, der nun veröffentlicht wurde.

85 Milliarden Bedrohungen

Laut der Analyse wird generative Künstliche Intelligenz immer mehr zur Bedrohung. Der japanische IT-Sicherheitsanbieter blockierte im ersten Halbjahr die Rekordzahl von über 85 Milliarden einzelner Bedrohungen. Dies stelle eine Zunahme um etwa ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr dar. Zudem explodiert der Anteil der von Ransomware betroffenen Linux-Betriebssysteme weiterhin – im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um ganze 62 Prozent. Generell lässt sich eine rasante technologische Aufrüstung der cyberkriminellen Banden sowie eine bessere Kollaboration feststellen.

Angesichts eines stetig wachsenden KI-Marktes – 2027 soll sein Gesamtwert 407 Milliarden US-Dollar betragen – ist laut dem Bericht mit einer weiteren Explosion von KI-Nutzung im Cybercrime-Bereich zu rechnen. Cyberkriminelle würden immer weitere Wege finden, um KI für die Generierung von bösartigem Code zu nutzen und ihre Operationen zu streamlinen. 

So wehren sich Unternehmen

Sicherheitsexperten wie Trend Micro setzen ebenfalls zunehmend auf KI-Tools, um ihre Kund:innen bei der Abwehr von Cyberangriffen zu unterstützen. Vor kurzem hat Trend Micro damit begonnen, generative KI zu nutzen, um die Sicherheitsabläufe zu verbessern. Die Künstliche Intelligenz Companion ist beispielsweise ein Cybersecurity-Assistent, der dazu dient, wiederholende Aufgaben zu automatisieren, damit Analysten sich auf wichtigere Aufgaben konzentrieren können. Trend Micro blockierte im ersten Halbjahr 2023 über 85 Milliarden Bedrohungen (etwa ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum), darunter 37 Milliarden bösartige E-Mails und an die 46 Milliarden infizierte Dateien. Zudem konnte der Zugriff auf 1 Milliarde unseriöse URLs unterbunden werden.

"Wir bei Trend Micro nutzen schon seit 2005 KI und maschinelles Lernen, um Angriffe zu erkennen und Spam zu filtern. Dass nun auch Cyberkriminelle immer häufiger und raffinierter KI-gestützte Tools in ihre Angriffs-Methodiken einbetten, erfüllt uns mit Sorge. Ein Wettrüsten der KI-Werkzeuge scheint leider unumgänglich, wir sind den Rüstungswettlauf mit der Cyberkriminalität jedoch gewohnt. Die verstärkte KI-Nutzung auf deren Seite wird einige Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel Mitarbeitertrainings erschweren. Andere Maßnahmen wie Anomalie-Erkennung werden dadurch deutlich wichtiger", meint Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro.

www.trendmicro.com

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