Zahlreiche Mietfahrzeuge und mehrere Stellplätze werden mit Technik für "konduktives Laden" ausgestattet. Interessierte Unternehmen können sich für das Pilotprojekt inklusive speziellen Förderungen anmelden.
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Der Countdown läuft: Ab 2025 dürfen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge für den Taxibetrieb in Wien neu zugelassen werden. Um den betroffenen Unternehmen diesen Schritt zu erleichtern, testet die Wirtschaftskammer (WK) Wien mit weiteren Projektpartnern, den praxistauglichen Einsatz einer neuartigen Ladetechnologie gemeinsam mit Wiener Taxi-Unternehmer:innen. Darüber hinaus wird nun gemeinsam mit Graz das neue Projekt "eTaxi Austria" gestartet.
Standzeit wird ohne Kabelwirrwarr zur Ladezeit
Mit diesem wollen die beiden Städte gemeinsam mit den Wirtschaftskammern Wien und Steiermark den Einsatz von "konduktiv geladenen" Elektroautos im Taxibetrieb praxistauglich machen. Die Pilotphase dafür startet mit Oktober 2023. Taxi-Unternehmen mit Sitz in Wien, die an dem Projekt teilnehmen wollen, können sich ab 16. August bis 15. September bei der WK Wien anmelden.
Die neue Ladetechnologie verwendet eine Ladeplatte – eingelassen direkt im Boden am Standplatz – und einen Connector – im Fahrzeug. Die sogenannte Matrix Charging Technologie von Easelink (siehe Video) ermöglicht dem:der Fahrer:in ein Laden ohne Kabelwirrwarr, jedes Mal, wenn der Standplatz angefahren wird. Das Fahrzeug muss dabei auch nicht verlassen werden - der Ladevorgang startet automatisch. Herkömmliche Standzeit soll dadurch - ohne Umweg zu einer Ladesäule - zur Ladezeit werden.
Spezielle Förderungen
In Wien sollen vorerst acht Taxistandplätze und 50 Fahrzeuge mit diesem Ladesystem ausgerüstet werden, teilte die WK mit. Unternehmen, die vom Forschungsbeirat zur Teilnahme ausgewählt wurden, werden am 27. September darüber informiert und können dann die voll ausgerüsteten Fahrzeuge erwerben bzw. im Abo beziehen. Im Projekt eTaxi Austria kommen in beiden Städten der VW ID.4 und der Hyundai Ioniq 5 zum Einsatz. Weitere Details zum Projekt sowie der Anmeldung findet man auf der Homepage.
Dort erfahren Interessierte auch, dass teilnehmende Unternehmen von speziellen Förderungen für die Anschaffungskosten bzw. einem vergünstigten Abo-Tarif (Variante Kauf bzw. Abo) profitieren sollen. Zusätzlich gibt es eine Betriebsförderung (je gefahrener Kundenkilometer) sowie Gratis-Strom der Wien Energie beim Laden über die Ladeplatten.
Peter Wagesreiter, Partner bei HSP Rechtsanwälte, analysiert in einem Gastkommentar den ersten Verordnungsentwurf und beleuchtet die rechtlichen, wirtschaftlichen und datenschutzrechtlichen Aspekte.
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