Hell und Dunkel prägen die diesjährigen Salzburger Festspiele: von Werken der Aufklärung bis zu den Themen Obsession, Wahn und Wut. Für das Programm steuerte der britische Bildhauer Antony Gormley steuerte eine Auswahl seiner Zeichnungen bei. Vertreten wird Gormley von Thaddaeus Ropac, dem international erfolgreichsten Galleristen Österreichs. Dieser Kooperation ist es zu verdanken, dass fünf Skulpturen aus der Tankers-Serie des Künstlers zwei Wochen lang in der Kollegienkirche gezeigt werden.
Raum schaffend
Von 29. Juli bis 13. August kann man die bis zu 387 Kilogramm schweren dunklen Figuren aus Cortenstahl besichtigen. Die fünf Stahlskulpturen sind dem menschlichen Körper nachempfunden und bilden einen auffälligen Kontrast zur luftigen "weißen Kirche", die nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach zwischen 1696 und 1707 erbaut wurde. Die Kollegienkirche dient den Salzburger Feststpielen schon seit mehr als 100 Jahren als Spielort. 1922 bespielte Max Reinhardt die einzigartige Barockkirche erstmals und inszenierte hier die Uraufführung von Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel Das Salzburger große Welttheater. Seit 2012 setzt die Ouverture spirituelle, die großteils in der Kollegienkirche stattfindet, jeweils einen programmatischen Auftakt zu den Salzburger Festspielen.
Antony Gormley ist für seine Skulpturen, Installationen und Kunstwerke im öffentlichen Raum auf der ganzen Welt bekannt, Immer wieder thematisiert er mit ihnen die Beziehung des menschlichen Körpers zum Raum. Gormleys Arbeiten wurden in Großbritannien und international vielfach ausgestellt, zu den öffentlich präsenten Arbeiten zählen Angel of the North (Gateshead, England), Another Place (Crosby Beach, England), Inside Australia (Lake Ballard, Westaustralien), Exposure (Lelystad, Niederlande) und Chord (MIT – Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA).
Antony Gormley · NIGHTWATCH
Kollegienkirche, 29. Juli bis 13. August,
täglich 10:00 bis 19:00 Uhr
Salzburger Festspiele 2023 · In Kooperation mit der Galerie Thaddaeus Ropac
www.salzburgerfestspiele.at
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